Auszug
Gegen Herbert Schulz (H) fand vor einer großen Strafkammer des Landgerichts Potsdam die Hauptverhandlung wegen schweren räuberischen Diebstahls statt. Die Anklageschrift legte ihm zur Last, in die — ehemals gemeinsame — Ehewohnung, die inzwischen von seiner Frau Erna Schulz (E), die vor einigen Monaten Scheidungsklage erhoben hatte, allein bewohnt wurde, eingedrungen zu sein und eine der E gehörende wertvolle Halskette entwendet zu haben. Als H die Kette bereits eingesteckt hatte, sei E überraschend nach Hause gekommen. Bevor sie den Angeklagten entdeckte, habe H ein Verlängerungskabel ergriffen, es ihr von hinten um den Hals gelegt und sie bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt. Er habe dabei nicht daran gedacht, E töten zu können. Als E bewusstlos zusammengebrochen war, habe H jedoch geglaubt, E sei nicht mehr am Leben. Er habe daraufhin die Wohnung unter Mitnahme der Kette verlassen.
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Hentschke, H. (2008). Der gewalttätige (Noch-)Ehemann. In: Hellmann, U. (eds) Fallsammlung zum Strafprozessrecht. Juristische ExamensKlausuren. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-73776-6_12
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