Auszug
Die hohe Zahl von Rehabilitationsleistungen (2005: 804 000 Fälle) und Frühberentungen (2005: 164 000 Fälle) durch die Rentenversicherung weist auf die gravierenden Folgen von Frühinvalidität hin. Die Daten1 lassen sich als Indikator für die Morbidität der Bevölkerung interpretieren und geben Auskunft über die wichtigsten Erkrankungen2. Dabei sind sowohl bei den Daten über Rehabilitationsleistungen als auch bei den Ursachen der Frühberentungen jeweils Unterschiede zwischen Männern und Frauen festzustellen. Neben den bei allen Fallgruppen häufigen Erkrankungen der Bewegungsorgane sind bei Männern in höherem Alter Herz- und Kreislauferkrankungen vor den psychischen Erkrankungen anzutreffen; bei Frauen dominieren psychische Erkrankungen. Im Hinblick auf die vielfältigen und komplexen Einflussfaktoren zeigt die Differenzierung nach dem Bildungsstand, dass höhere Ausbildung sowohl bei Frauen als auch bei Männern das Frühberentungsrisiko deutlich mindert.
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Rehfeld, U., Bütefisch, T., Hoffmann, H. (2008). Gesundheitsbedingte Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung für Frauen und Männer — Indikatoren für die Morbidität. In: Badura, B., Schröder, H., Vetter, C. (eds) Fehlzeiten-Report 2007. Fehlzeiten-Report, vol 2007. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-72544-2_9
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