Auszug
Die Tötung von Individuen (bzw. die Zerstörung von Pflanzen) ist von der Reichweite her der folgenreichste Tatbestand im Artenschutzrecht, er ist in der Regel eindeutig zu konstatieren. Es ist aber auch festzustellen, dass gerade mit etwas flächengreifenderen Vorhaben regelmäßig die Tötung womöglich vieler Individuen besonders geschützter Arten zu konstatieren ist, weil die Arten der artenreicheren Taxa insgesamt mehr oder weniger flächendeckend auftreten und eine Lebensstätte dauerhaft besiedeln, d.h. kein Zeitfenster in Anspruch genommen werden kann, in denen eine solche Tötung vermeidbar ist:
Die eingeplante Rodung und Entnahme eines Baumstumpfes würde zur Abtötung mehrerer hundert totholzbewohnender Käferlarven wie Hirschkäfer (Lucanus cervus), Kurzschröter (Aesalus scarabaeoides) und anderer Arten führen.487
Siehe Klausnitzer, Hirschkäfer, 63.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsLiteratur
„Eine solche Gewissheit liegt dann vor, wenn aus wissenschaftlicher Sicht kein vernünftiger Zweifel daran besteht, dass es keine solchen Auswirkungen gibt.“ EuGH vom 7. September 2004, C-127/02, Rn. 67.
Siehe Brinkmann, Fledermäuse/Windkraft, 13 u. Dürr/Bach, Bremer Beiträge für Naturkunde und Naturschutz 7 (2004), 254 f.
Rights and permissions
Copyright information
© 2007 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
(2007). Das Tötungsverbot. In: Schutz wildlebender Tiere und Pflanzen in staatlichen Planungs- und Zulassungsverfahren. Schriftenreihe Natur und Recht, vol 7. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-69097-9_8
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-540-69097-9_8
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-69096-2
Online ISBN: 978-3-540-69097-9
eBook Packages: Life Science and Basic Disciplines (German Language)