Zusammenfassung
Wohl kaum ein Themengebiet Sozialer Arbeit ist derart unübersichtlich, widersprüchlich, reformierungserfahren wie reformierungsbedürftig, wurde und wird wohl auch zukünftig so kontrovers diskutiert wie das der Qualifizierung für die Soziale Arbeit. Dies liegt zum guten Teil daran, dass es sich hierbei zum einen nicht nur um ein wissenschaftlich zu bearbeitendes, empirisches und theoretisches Feld unter vielen handelt, sondern mit Fragen der Ausbildung immer auch ein Ringen von – zum Teil ideologisch aufgeladenen und darüber auch emotionalisierten – sozial-, bildungs- und hochschulpolitischen, berufs- und fachständischen und nicht zuletzt fiskalischen Interessen einhergeht. Zum anderen ist die Ausbildungslandschaft „Soziale Arbeit“ nicht nur eine Aushandlungs- und Darstellungsbühne disparater politischer Interessen. In ihr fokussie-ren sich auch alle anderen Themenfelder, die sich die Soziale Arbeit ins Brevier geschrieben hat, und die – teilweise erst in jüngster Zeit an Kontur gewinnenden neuen – disziplinären und professionsbezogenen Herausforderungen, mit denen sie sich auseinander zu setzen hat. Fragen der Zulässigkeit und Gewichtung disziplinärer Referenzen, theoretischer, konzeptioneller und forschungsbezogener Entwürfe, der moralisch-ethischen wie sozialpolitischen Positionierungen, der methodisch-technischen Analyse- und Handlungszugänge, der Identifizierung von Adressatinnengruppen und der Aufklärung ihrer Lebenslagen, der fachlichen Standards und Qualitätsentwicklung, all dies sind genuin auch Fragen der Ausbildung.
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Küster, EU., Schoneville, H. (2012). Qualifizierung für die Soziale Arbeit. In: Thole, W. (eds) Grundriss Soziale Arbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94311-4_64
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