Zusammenfassung
Die moderne Erwachsenenbildung/Weiterbildung, die ihren Ursprung in der Aufklärung Ende des 18. Jahrhunderts hat, verweist auf Wissen und Bildung. Zunächst orientiert sie sich vor allem am Wissen, dem Leitbegriff der (frühen) Aufklärung. Ihre weitere Entwicklung ist aber für längere Zeit nicht durch die Orientierung an deren Ideen geprägt, sondern von dem – bereits 10 bis 15 Jahre später (vgl. auch Bollenbeck 1994) _ veränderten neuen Verständnis von Aufklärung. Sie wird danach nicht mehr unter primärer Bezugnahme auf Wissen begründet, sondern Aufklärung wird nunmehr als ein Grundprinzip des Denkens verstanden. Entsprechend lässt sich in der Romantik und im Deutschen Idealismus eine „entschiedene Kritik des Wissens als Wissen“ (Stichweh 2004, S. 148) beobachten. Die Leitbegriffe heißen nun „Bildung und Selbstdenken“ (ebd.). Und es ist gerade der Begriff der Bildung, der sich in der Folge als Leitbegriff der Erwachsenenbildung/Weiterbildung stabilisiert, auch wenn durchgängig ein – wie auch immer ausgeprägter – Bezug auf den Wissensbegriff erhalten bleibt.
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Kade, J., Seitter, W., Dinkelaker, J. (2011). Wissen(stheorie) und Erwachsenenbildung/Weiterbildun. In: Tippelt, R., von Hippel, A. (eds) Handbuch Erwachsenenbildung/Weiterbildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94165-3_12
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