Zusammenfassung
In der territorialen Differenzierung von Zentrum und Peripherie, genauer in der Durchbrechung des Lokalitätsprinzips, sieht Friedrich Tenbruck (1986) den entscheidenden Schritt, der den Übergang von der primitiven Gesellschaft zur Hochkultur markiert. Darunter versteht er den Prozess der Ausgliederung von Funktionen wie Herrschaft, Kriegsführung, Religion und Wirtschaft aus ihren genuinen lokalen Einheiten. Wurden diese Funktionen in primitiven Gesellschaften innerhalb der noch nicht ausdifferenzierten, lokalen Einheit ausgeübt, werden sie im Zuge der Entwicklung zu einer Hochkultur aus dieser herausgelöst und auf einen übergeordneten Apparat übertragen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Schmid, C., Unrau, C., Härtel, A. (2011). Zentrum und Peripherie – ein Charakteristikum von Hochkulturen?. In: Mythos Mitte. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93003-9_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93003-9_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17971-1
Online ISBN: 978-3-531-93003-9
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)