Zusammenfassung
Diesen Anspruch an die empirisch-theoretische Forschung habe Elias in seiner Prozess- und Zivilisationstheorie selbst zu wenig eingelöst und u. a. vielmehr eurozentristisch argumentiert und Quellen fehl interpretiert, lautete noch die vielfache Kritik in den 1980er und -90er Jahren (Gleichmann/Korte 1979; Duerr 1998, 1990, 1993). Betrachtet man das Gesamtwerk, dann wird jedoch deutlich, dass die Prozesstheorie über die hinlänglich bekannte Analyse von Manieren- und Etikettebüchern hinausgeht, worauf an anderer Stelle zurückzukommen sein wird. Inzwischen ist der rekonstruktive Zugang der Prozess- und Figurationstheorie zu einem international anerkannten Ansatz geworden, der die soziologische Theoriebildung um die soziound psychogenetische Dimension sozialer Prozesse bereichert hat (Dunning 1999; Goudsblom/Mennell 1997; Klein/Liebsch 1997; Treibel 2008; Wouters 1999). Die Prozesstheorie ist insbesondere auch für die empirisch-theoretische Arbeits- und Organisationsforschung anschlussfähig gemacht worden (vgl. Iterson et al. 2002; Mastenbroek 1993, 2002, 2007; Ernst 1999).
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Ernst, S. (2010). Prozesstheoretische Forschungs- und Methodenzugänge. In: Prozessorientierte Methoden in der Arbeits- und Organisationsforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92387-1_6
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92387-1_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15979-9
Online ISBN: 978-3-531-92387-1
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)