Zusammenfassung
Die psychotherapeutische Praxis ist zunächst ein nach theoretischen und methodischen Gesichtspunkten strukturierter und geleiteter Erfahrungsraum für die in der Regel unter-, über- oder gar fremdbestimmte Person des oder der Ratsuchenden. Die personale Unterbestimmtheit bzw. die mangelnde personale Kompetenz soll dabei durch existentielle Zugänge zur eigenen personalen Wirklichkeit und eine bewusste Aktivierung derselben ergänzt werden. Die Über- oder Fremdbestimmtheiten (etwa durch depersonalisierte Kontrollmechanismen internaler oder externaler Zwangsstrukturen) sollen ihrerseits relativiert werden durch eine personale Einstellungsmodifikation aufgrund neuer Wertbezüge oder durch eine generelle Stärkung des Personalen gegenüber den depersonalisierten Anteilen des Individuums. Aus dieser Perspektive bedeutet die therapeutische Intervention also ein fachlich gestütztes Handeln auf der Basis einer Übereinkunft von Klient und Therapeut zum Zwecke einer Verbesserung des subjektiven psychischen Status des Klienten.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Mahler, R. (2009). Gewissensbildung in der psychotherapeutischen Praxis. In: Gewissen und Gewissensbildung in der Psychotherapie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91667-5_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91667-5_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16695-7
Online ISBN: 978-3-531-91667-5
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