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Auszug

Die durch Strukturen begrenzter Reichweite erzeugten schwachen Kausalbeziehungen setzen einer vollständigen Kausalanalyse durch komparative Verfahren enge Grenzen. Die Verfahren der „Analytischen Induktion“ und der „Qualitativen Komparativen Analyse“ sind fehleranfällig, wenn nicht alle im Untersuchungsfeld relevanten Bedingungen und Bedingungskombination in den Fallvergleich mit eingehen. Weil in sozialwissenschaftlichen Handlungserklärungen nicht alle INUS-Bedingungen, die soziales Handeln beeinflussen, berücksichtigt werden können, werden methodische Werkzeuge benötigt, um Bedingungen zu identifizieren, die nicht immer, sondern nur unter bestimmten (nicht weiter spezifizierten, ggfs. sozialwissenschaftlich irrelevanten) weiteren Bedingungen eine Wirkung entfalten. In diesem Kapitel werden statistische und wahrscheinlichkeitstheoretische Konzepte und Verfahren diskutiert, mit deren Hilfe unvollständige Kausalaussagen formuliert und schwache Kausaleinflüsse identifiziert und beschrieben werden können. Im Mittelpunkt der folgenden Erörterungen stehen allerdings nicht formale und technische Aspekte kausaler statistischer Modellbildung, sondern deren handlungstheoretische Relevanz. Dabei wird vor allem die in den letzten Jahren in der Literatur des Öfteren aufgeworfene Frage nach dem Zusammenhang zwischen Zufall, Wahrscheinlichkeit und Handlungsfreiheit intensiver behandelt.

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Literatur

  1. In der sozialwissenschaftlichen Methodendiskussion wurde diesen wahrscheinlichkeitstheoretischen Konzepten, die in der analytischen Wissenschaftsphilosophie seit den 1970er Jahren als eines der Hauptmotive für die philosophische und naturwissenschaftliche Wiederbelebung des Kausalitätsthemas erwiesen (vgl. Leiber 1996, S. 345) allerdings nur beschränkte Aufmerksamkeit zuteil (Ausnahme: Sobel 1995, 1996; Jagodzinski 1998).

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  2. Ich orientiere mich hier an der von Suppes (1970) (dem bekanntesten Vertreter einer probabilistischen Theorie von Kausalität) vorgelegten Fassung eines stochastischen Kausalitätsbegriffs, wobei ich aber die Notation von Davis (1988) verwende. Andere, neuere Fassungen, wie die von Giere (1980) oder von Cartwright (1979) unterscheiden sich nicht wesentlich von Suppes’ Formulierung im Hinblick auf die folgende Argumentation, die die Relevanz solcher Konzepte für die Sozialwissenschaften betrifft, (vgl. hierzu die Überblicksarbeiten von Davis (1988) und von Sobel (1995)).

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  3. Und auch dies geschieht in der Regel nicht aufgrund gegenstandsbezogener theoretischer Überlegungen, wie in der methodologischen Literatur häufig moniert wird. (Freedman 1991; Marini, Singer 1988).

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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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(2008). Kausalität und quantitative Methoden I: Probabilistische Kausalität. In: Die Integration qualitativer und quantitativer Methoden in der empirischen Sozialforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91174-8_8

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91174-8_8

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-16144-0

  • Online ISBN: 978-3-531-91174-8

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