Auszug
Mit dem Internet eröffnen sich durch die Virtualität nun ganz neue Möglichkeiten für die Identitätsfindung, die es vorher nie gegeben hat. Da dieser Bereich völlig neu und unerforscht ist, müssen wir abwarten, was hier passiert und welche Konsequenzen sich für das gesellschaftliche Zusammenleben daraus ergeben werden. Neben der Identität, die wir uns tagtäglich im Leben neu erarbeiten und für die wir auch einstehen müssen, gibt es nun die Möglichkeit, sich in kürzester Zeit im Internet eine neue Identität aufzubauen und diese auch vollständig und ohne äußeren Druck nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Im Internet kann sich jeder ganz anders präsentieren als im wirklichen Leben. In jeder Partnerbörse kann man sich als männlich, weiblich, blond, groß oder klein ausgeben — alles ist möglich, es gibt keine äußere Kontrolle. Dieser Vorgang setzt sich fort über die Chaträume, wo die Teilnehmer nicht nur ein Bild nach außen hin zeigen, sondern auch mit der neuen Identität direkt mit anderen kommunizieren. Manche schaffen sich inzwischen sogar ein virtuelles Alter Ego an.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). Ein zweites Leben: Die virtuelle Identität. In: Total Diffus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91093-2_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91093-2_11
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16093-1
Online ISBN: 978-3-531-91093-2
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