Auszug
Wie eine neue Schweizer Studie (Mey/Rorato/Voll 2005)1 zur sozialen Stellung der so genannten zweiten Generation zeigt, sind Kinder aus eingewanderten Familien in Bezug auf ihre schulische und berufliche Positionierung insgesamt gesehen erfolgreich: Den Jugendlichen ausländischer Herkunft gelingt es im Schnitt häufiger als einheimischen Gleichaltrigen, einen sozialen Aufstieg zu vollziehen und damit höhere soziale Positionen zu erreichen, als ihre Eltern sie innehaben. Allerdings gilt es, die beobachtete kollektive Aufwärtsbewegung der Söhne und Töchter von Migrantinnen und Migranten differenziert zu untersuchen: So zeigt sich bei näherer Betrachtung, dass sich die insgesamt hohen sozialen Mobilitätswerte der Jugendlichen ausländischer Herkunft aus zwei einander gegenläufigen Tendenzen zusammensetzen: Einerseits absolvieren Jugendliche aus eingewanderten Familien bei gleich bleibenden Ausgangsbedingungen häufiger eine Ausbildung auf der Tertiärstufe als gleichaltrige Schweizerinnen und Schweizer. Andererseits ist bei ihnen aber auch der Anteil derjenigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen höher als bei der Schweizer Vergleichsgruppe, die nach der obligatorischen Schulbildung keine weiteren Ausbildungen absolvieren und damit auf einer minimalen Ausbildungsstufe verbleiben — und dies unabhängig davon, welche Ausbildung die Eltern absolviert haben. Mit anderen Worten zeichnen sich Angehörige der so-genannten zweiten Generation nicht nur durch höhere Aufstiegschancen, sondern auch durch ein erhöhtes Abstiegsrisiko aus.2
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Literatur
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Juhasz, A., Mey, E. (2006). Adoleszenz zwischen sozialem Aufstieg und sozialem Ausschluss. In: King, V., Koller, HC. (eds) Adoleszenz - Migration - Bildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90332-3_4
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