Zusammenfassung
Der Begriff der Sozialraumorientierung war wichtig für die Jugendarbeit, um ihre begrenzte Orientierung auf das „Innere“ von Einrichtungen und den sich darin abspielenden Beziehungen kritisch zu erweitern, um den Blick und das Handeln nach „Außen”, in den Sozialraum hinein (vergl. Deinet 2002, zur Kritischen Einschätzung der Sozialraumorientierung in der Sozialen Arbeit vergl. Kessl/Sturzenhecker 2002). Das Sozialraumkonzept konkretisiert zudem den Lebensweltbegriff, der in der Praxis allzu leicht schwammig verwendet wird: beim Raum wird es materiell, es geht um die tatsächlichen Verhältnisse, in denen sich Soziales materialisiert und Materielles Soziales beeinflusst. Der Zusammenhang zwischen dem Horizont des Subjekts (also der Lebenswelt) und den objektiven Lebensbedingungen wird erkennbar und handlungsrelevant. Mit dem sozialräumlichen Blick wird der nur pädagogische Beziehungsbezug auch ergänzt um eine politische Perspektive: es geht dann um die politische Gestaltung des Sozialen Raumes im Sinne der Verbesserung der Lebensverhältnisse für Kinder und Jugendliche. „Sozialraum“ meint nicht nur den Makro-und Mesoraum, sondern ist eine Kategorie die auch die Mikroräume einbezieht: das Jugendhaus selber ist ja ein räumliches Setting, in dem es zu verstehen und zu beeinflussen gilt, wie sozialräumliche Aneignung geschieht und erweitert werden kann.
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Literatur
Deinet, Ulrich/Krisch, Richard: „Der sozialräumliche Blick der Jugendarbeit. Methoden und Bausteine zur Konzeptentwicklung und Qualifizierung“, Opladen 2002
Deinet, Ulrich/Reutlinger, Christian (Hrsg.) „Aneignung“ als Bildungskonzept der Sozialpädagogik. Beiträge zur Pädagogik des Kindes-und Jugendalters in Zeiten entgrenzter Lernorte, Wiesbaden 2004 b.
Kessl, F./Sturzenhecker, B.: Sozialraumorientierung in der Sozialen Arbeit. Interview mit Hans-Uwe Otto. in: Unsere Jugend, Heft 9/2002, S. 375–380
Knauer, R./Sturzenhecker, B.: Parizipation im Jugendalter. In Hafeneger, B./Jansen, M. M./Niebling, T. (Hrsg.): Kinder-und Jugendpartizipation im Spannungsfeld von Akteuren und Interessen. Opladen 2005 (i.E.), S. 63–93
Lindner,W./Sturzenhecker, B. (Hrsg.): Bildung in der Kinder- und Jugendarbeit — vom Bildungsanspruch zur Bildungspraxis. Weinheim/München 2004
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© 2005 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Sturzenhecker, B. (2005). Partizipation von Kindern als sozialräumliche Aneignung in der Offenen Jugendarbeit der „Kinderkluse“ in Menden. In: Deinet, U. (eds) Sozialräumliche Jugendarbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95019-2_17
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-4086-2
Online ISBN: 978-3-322-95019-2
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