Auszug
Feldkirchs Villengürtel, der sich zwischen mittelalterlichem Stadtkern und Bahnhof erstreckt, zeugt vom Wohlstand des Großbürgertums der Gründerzeit. Trotz der zentralen Lage und manch baulicher Veränderung ist das Viertel noch immer geprägt von großzügigen Grünräumen. So bot es sich bei der Neunutzung eines der Areale an, die Gunst des Standorts für eine hochwertige Wohnanlage zu nutzen. Dabei sollte die bestehende denkmalgeschützte „Villa Menti“ in das Gesamtkonzept eingebunden werden. Der Textilfabrikant Zweifel hatte das repräsentative Wohnhaus für seine Tochter Clementine, genannt Menti, um 1850 errichten lassen. Für die Neubebauung des rund 10.000 Quadratmeter umfassenden parkähnlichen Grundstücks lobten der Bauträger und die Stadt Feldkirch im Jahr 2003 einen städtebaulichen Wettbewerb aus, den Baumschlager-Eberle gewannen. Ihr Entwurf kombiniert eine hohe bauliche Dichte mit großzügigen Freiräumen innen wie außen und erhält die Qualität des Wohnens im Park. Eine Gruppe von drei kompakten, klar geschnittenen Baukörpern rahmt die Villa in respektvollem Abstand ein. Auch die hellrote Ziegelverkleidung ist deutlich von der weißen Putzfassade abgesetzt und unterstreicht als ruhiger Hintergrund den Solitärcharakter der Villa, die seit Kurzem als Sitz einer Bankfiliale dient.
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Fuchs, C. (2007). Villa Menti Plaza, Feldkirch, Österreich. In: Nerdinger, W. (eds) Baumschlager-Eberle 2002–2007. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-71472-0_17
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