Auszug
In der Projektreihe „Pulsation„“ nähert sich Kosmatschof am unmittelbarsten den jedermann vertrauten Formen des Lebens an. Mit den Projekten „Gen“, „Urban Heart“ und „Atmende Form“ thematisiert die Reihe drei Größenordnungen des organischen Lebens: Im „Gen“ dient die molekulare Ebene als Formgenerator, in „Urban Heart“ ist ein einzelnes, genauer gesagt das zentrale Organ des Lebens Thema der Arbeit. Und in der „Atmenden Form“ meint man gar ein ganzes Lebewesen in seinen Lebensäußerungen wahrzunehmen. Mit diesen quasi-„realistischen“ Darstellungen organischen Lebens bezieht Kosmatschof sich auf die Traditionen der Objektkunst. Waren Licht und Bewegung die entscheidende Neuerung in der Plastik der frühen Moderne, so wurde das motivische Repertoire der Objektkunst in den 1960er Jahren noch einmal um die (Inter-)Aktion erweitert. So zeigten beispielsweise die Haus-Rucker um Laurids Ortner 1968 in Wien die Aktion „Yellow Heart“, in der die Besucher zu zweit in eine enge, organisch geformte pneumatische Raumhülle schlüpften, um darin physische Prozesse wie im Inneren eines Kärperorgans zu erleben.
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