Auszug
Die Kultur der paranoiden Gesellschaft kann beschrieben werden als Produkt erfolgreich bestandener Gefahren und als Resultat fiktiver Ängste, die an die Stelle realer Bedrohungen treten. Der Verlust konkreter Gefahren bedeutet, dass Feinde, die besiegt, aber nicht bezwungen sind, ihre Taktik verändert haben. Sie sind zu Keimzellen eines Widerstands geworden, der kaum mehr lokalisierbar ist. Marschflugkörper schießen an Terroristen vorbei. Umso besser treffen sie die technisch unterlegenen Armeen der Ölstaaten. Mit der Folge, dass der Terrorismus immer mehr an Stärke gewinnt und die Paradoxie eintritt, dass die paranoide Gesellschaft von konkreten Feinden verfolgt wird.
Gerd de Bruyn, Paranoide Urhütten-Suite (gekürzte, veränderte Version), ungekürzte Version erschienen in: Igmade (Hrsg.) 5 Codes; Architektur, Paranoia und Risiko in Zeiten des Terrors. Birkhäuser, 2006.
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de Bruyn, G. (2008). Paranoide Urhütten-Suite. In: Blechinger, G., Milev, Y. (eds) Emergency Design. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-69289-9_11
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