&ltF3> Affektive Störungen unter besonderer Berücksichtigung depressiver Störungen

Zusammenfassung

Psychologisches Vorgehen ist charakterisiert durch das Zusammenspiel von Diagnostik, Behandlung, Verlaufsdiagnostik und Effizienzkontrolle. Der Ansatzpunkt psychologischer Behandlung liegt im Hier und Jetzt, im Fall der Depressionsbehandlung beginnt diese mit dem Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Beziehung und setzt kurzfristige entlastende Maßnahmen. Gemeinsam mit dem Patienten werden angenehme, verstärkende Aktivitäten aufgebaut, belastende Strukturen nach Möglichkeit abgebaut. Der Patient lernt, absolutistische Grundüberzeugungen, einseitige Wahrnehmungen und Bewertungen zu verändern. Neue Problemlösungen im interpersonellen Bereich werden erarbeitet, soziale Fertigkeiten und Kontakte aufgebaut.

Der Behandlungsprozess wird für die Patienten transparent gemacht: die Patienten erhalten eine Erklärung für die individuelle Erkrankung, die Behandlung erfolgt geplant und strukturiert mit Aufgabenstellungen für die Patienten. Der Erfolg der Maßnahmen wird für die behandelten Personen merkbar und sie lernen, die erzielten Veränderungen ihrem eigenen Handeln zuzuschreiben.

Dem Großteil depressiver Personen kann mit medizinischen und psychologischen Methoden geholfen werden. Die Depression — vor 100 Jahren ein trauriges Schicksal — ist heute eine erfolgreich zu behandelnde Krankheit.