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Austria

Der Schutz der Persönlichkeitsrechte gegenüber Massenmedien in Österreich

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Part of the book series: Tort and Insurance Law ((TIL,volume 13))

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References

  1. M. Wellspacher, Das Naturrecht und das ABGB, in: Festschrift zur Jahrhundertfeier des Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches I (1911), 187.

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  2. So etwa J. Aicher in P. Rummel (Hrsg), Kommentar zum Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch I (3. Aufl 2000), § 16 Rz 14 mwN, der sich insbesondere auf die deutsche Rechtsprechung und Lehre stützen kann.

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  3. So zB H. Koziol, Österreichisches Haftpflichtrecht II (2. Aufl 1984), 6 mwN; wobei auch der Oberste Gerichtshof (OGH) seit kurzem ausdrücklich diese Sichtweise bevorzugt, siehe OGH in [2000] Medien und Recht (MR), 145.

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  4. Rechtsvergleichend hiezu G. Lazarakos, Gemeinsame europäische Prinzipien zum Schutz des allgemeinen Persönlichkeitsrechts am Beispiel Deutschlands, Österreichs, Griechenlands und Großbritanniens, [2002] Zeitschrift für Rechtsvergleichung (ZfRV), 1 ff.

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  5. C.-W. Canaris, Grundprobleme des privatrechtlichen Persönlichkeitsschutzes, [1991] Juristische Blätter (JBl), 206 ff.

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  6. Siehe R. Damm, Persönlichkeitsrecht und Persönlichkeitsrechte — Identitäts-und Autonomieschutz im Wandel, in: Festschrift H. Heinrichs (1998), 116 mwN.

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  7. Vgl J. Aicher (oben Fn 2), § 16 Rz 14; W. Posch in M. Schwimann (Hrsg), Praxiskommentar zum ABGB I (2. Aufl 1997), § 16 Rz 13 f.

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  8. C.-W. Canaris, [1991] JBl, 208. Zustimmend zB W. Posch (oben Fn 7), § 16 Rz 16.

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  9. Etwa bei Vereitelung der geplanten Verwendung eines Kraftfahrzeuges durch die Sperre der Straße infolge eines Verkehrsunfalles, siehe dazu H. Koziol, Österreichisches Haftpflichtrecht I (3. Aufl 1997), Rz 4/24 mwN.

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  10. C.-W. Canaris, [1991] JBl, 210.

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  11. Siehe ausführlicher dazu H. Koziol (oben Fn 9), Rz 4/24 ff; E. Karner/H. Koziol, Der Ersatz ideellen Schadens im österreichischen Recht und seine Reform, Gutachten zum 15. Österreichischen Juristentag (2003), 34 f.

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  12. Vgl H. Koziol (oben Fn 9), Rz 4/13.

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  13. OGH in Entscheidungen des österreichischen Obersten Gerichtshofes in Zivil-und Justizverwaltungssachen (SZ) 69/113.

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  14. Dazu H. Koziol (oben Fn 9), Rz 4/23.

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  15. Siehe dazu OGH in [1984] JBl, 494; [1998] MR, 54; J. Aicher (oben Fn 2), § 16 Rz 27; H. Koziol (oben Fn 9), Rz 4/27.

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  16. Darauf weist auch F. Bydlinski, System und Prinzipien des Privatrechts (1996), 140, hin.

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  17. Vgl dazu auch W. Berka, Persönlichkeitsschutz auf dem Prüfstand: Verfassungsrechtliche Perspektiven, in: H. Mayer (Hrsg), Persönlichkeitsschutz und Medienrecht (1999), 11 ff; derselbe, Der Schutz der freien Meinungsäußerung im Verfassungsrecht und im Zivilrecht, [1990] ZfRV, 44; A. Heldrich, Persönlichkeitsschutz und Pressefreiheit, in: Festschrift H. Heinrichs (1998), 319 ff; derselbe, Persönlichkeitsschutz und Pressefreiheit (1998), 13 ff; F. Matscher, Medienfreiheit-und Persönlichkeitsschutz iSd MRK, [2001] Richterzeitung (RZ), 238 ff; C. Schumacher, Medienberichterstattung und Schutz der Persönlichkeitsrechte (2001), 69 ff.

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  18. Vgl hierzu OGH in [1974] Österreichische Blätter für gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht (ÖBl), 97; [1977] ÖBl, 22; [1980] ÖBl, 166; [1982] ÖBl, 85; SZ 22/47.

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  19. Vgl H. Koziol/ R. Welser, Grundriss des bürgerlichen Rechts I (12. Aufl 2002), 65; W. Posch (oben Fn 7), § 26 Rz 28.

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  20. J. Aicher (oben Fn 2), § 26 Rz 17; H. Koziol/R. Welser (oben Fn 20), 76; R. Ostheim, Zur Rechtsfähigkeit von Verbänden (1967), 152 ff; W. Posch (oben Fn 7), § 26 Rz 29.

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  21. Vgl J. Aicher (oben Fn 2), § 26 Rz 2 ff mwN.

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  22. In der deutschen Lehre wird zT unter dem Begriff Persönlichkeitsschutz von Verbänden diskutiert: H. Hubmann, Das Persönlichkeitsrecht (2. Aufl 1967), 334, insb Fn 3. Gewisse Persönlichkeitsrechte müssen Verbänden als Konsequenz ihrer rechtlichen Anerkennung zukommen, unabhängig davon, ob sie juristische Personen sind oder nicht; D. Klippel, Der zivilrechtliche Schutz von Verbänden, [1988] Juristenzeitung (JZ), 630; T. Raiser, Das allgemeine Persönlichkeitsrecht und die Lehre von der juristischen Person, in: Festschrift F. Traub (1994), 340; P. Schwerdtner, Das Persönlichkeitsrecht in der deutschen Zivilrechtsordnung (1977), 319 ff.

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  23. In der Lehre gibt es zu dieser Problematik kaum Diskussion. Der OGH erkennt zB den Schutz des wirtschaftlichen Rufes (iSd § 1330 Abs 2 ABGB, vgl Rz 49) von Offener Handelsgesellschaft (OHG) und Kommanditgesellschaft (KG) an; etwa OGH in [1990] MR, 20; [1991] ÖBl, 161 = SZ 64/36; SZ 44/45. R. Reischauer in P. Rummel, Kommentar zum Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch II (3. Aufl. 2004), § 1330 Rz 23b zählt neben der OHG und der KG auch die Eingetragene Erwerbsgesellschaft (EEG) zu den Trägern dieses Rechts. Des weiteren sind die OHG und die KG auch Schutzberechtigte iSd § 43 ABGB (Namensschutz); siehe J. Aicher (oben Fn 2), § 43 Rz 4; W. Posch (oben Fn 7), § 43 Rz 1 und 13. Auch bei der Gesellschaft Bürgerlichen Rechts (GesBR) spricht der OGH von einem eigenständigen Namensrecht, obwohl bloß deren Gesellschafter als Rechtsträger auftreten (OGH in [1995] MR, 111; [1995] ÖBl, 219); der OGH hat sich auch schon mit der Frage beschäftigt, wer bei einer Gesellschaft Bürgerlichen Rechts bei Verbreitung kreditschädigender Tatsachen Unterlassungsansprüche geltend machen darf (OGH in [1995] ÖBl, 219). Außerdem werden der OHG und der KG ein Antragsrecht auf Gegendarstellung nach § 9 Mediengesetz (MedG) zugestanden, siehe G. Hager/P. Zöchbauer, Persönlichkeitsschutz im Straf-und Medienrecht (4. Aufl 2000), 69. Nach Ansicht des Oberlandesgerichts (OLG) Wien (in [1985] MR A9, 13) hat sogar der Betriebsrat ein Antragsrecht nach § 9 MedG. Vgl hierzu auch ganz allgemein die Rsp des Verfassungsgerichtshofes (VfGH), wonach Personengesellschaften Träger der „wesensmäßig“ für sie in Betracht kommenden Grundrechte sind (das gilt jedoch nicht für die GesBR); siehe Sammlung der Erkenntnisse und wichtigsten Beschlüsse des Verfassungsgerichtshofes (VfSlg) 12713 sowie 16120.

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  24. J. Aicher (oben Fn 2), § 26 Rz 28 f; H. Koziol (oben Fn 3), 17; W. Posch (oben Fn 7), Rz 48 ff; K. Prietl, Die ärztliche Schweigepflicht nach dem Tod des Patienten, [1995] Recht der Medizin (RdM), 6; B. Raschauer, Namensrecht (1978), 272; vgl auch J. Soehring, Die Entwicklung des Presse-und Äußerungsrechts 1994–1996, [1997] Neue juristische Wochenschrift (NJW), 361 f.

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  25. OGH in [2003] JBl, 114 = [2002] MR, 288 = [2003] Recht der Wirtschaft (RdW), 5; [1985] JBl, 159; SZ 57/98.

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  26. Dem Betroffenen steht jedoch auch die Möglichkeit offen, zu Lebzeiten eine bestimmte Person als eine Art Treuhänder zur Wahrung dieser Rechte zu bestimmen; vgl hierzu P. Zöchbauer, Zur Gestattung der Namensverwendung, [2001] MR, 353.

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  27. Vgl hierzu M. Binder, Das rechtliche Fortleben des menschlichen Körpers nach dem Tode, [1998/99] Juristische Ausbildung und Praxisvorbereitung (JAP), 228 ff; K. Weber, Ist der „Ötzi“ ein Denkmal? [1992] Österreichische Juristenzeitung (ÖJZ), 673.

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  28. OGH in [2002] MR, 288.

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  29. OGH in [1984] Evidenzblatt für Rechtsmittelentscheidungen, in: Österreichische Juristenzeitung (EvBl), Nr 60 = [1984] ÖBl, 18 = SZ 56/124; [1989] EvBl, Nr 47; [1991] EvBl, Nr 61 = [1991] MR, 20 = [1991] Wirtschaftsrechtliche Blätter (WBl), 106; [1989] RdW, 24; SZ 56/63; W. Berka, Medienfreiheit und Persönlichkeitsschutz (1982), 222; H. Koziol (oben Fn 3), 172; W. Posch (oben Fn 7), § 16 Rz 30; R. Reischauer (oben Fn 24), § 1330 Rz 1. Diese von der Rechtsprechung und Lehre häufig verwendete Formulierung bedeutet freilich nicht, dass das Recht auf Ehre einer Interessenabwägung nicht zugänglich ist (vgl Rz 7 sowie OGH in SZ 51/146 = Sammlung arbeitsrechtlicher Entscheidungen (Arb), 9742 und G. Haybäck, Können wahre Tatsachenbehauptungen Ehrenbeleidigungen iS des § 1330 Abs 1 ABGB sein? [1994] JBl, 667 und 737. Aus der Absolutheit lässt sich jedoch ein verschuldensunabhängiger Unterlassungsanspruch ableiten; R. Reischauer (oben Fn 24), § 1330 Rz 4, 23 mwN; siehe auch Rz 174.

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  30. D. Kienapfel, Grundriss des österreichischen Strafrechts, Besonderer Teil I (4. Aufl 1997), Vorbemerkungen §§ 111 ff Rz 2.

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  31. D. Kienapfel (oben Fn 31), Vorbem §§ 111 ff Rz 1; vgl auch F. Fabricius, Zur Dogmatik des „sonstigen Rechts“ gemäß § 823 Abs 1 BGB, [1961] Archiv für die civilistische Praxis (AcP) 159, 273 und 292 sowie OGH 26.8.2004, 6Ob83/04f sowie 6Ob40/04g.

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  32. W. Posch (oben Fn 7), § 16 Rz 30.

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  33. Grundsätzlich werden in einem modernen demokratischen Rechtsstaat die Mittel des Strafrechts erst dann eingesetzt, wenn der zivil-bzw verwaltungsrechtliche Schutz allein nicht als ausreichend empfunden wird. Nur die besondere Gefährlichkeit und Verwerflichkeit der Handlung unter Berücksichtigung der Interessen des Einzelnen und der Allgemeinheit kann die Bestrafung durch die Strafgerichte rechtfertigen. Die Anwendung strafrechtlicher Bestimmungen ist folglich nicht der Regel-, sondern eher der Ausnahmefall (H. Fuchs, Österreichisches Strafrecht Allgemeiner Teil I (5. Aufl 2002), 1).

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  34. H. Koziol (oben Fn 3), 173; F. Harrer in M. Schwimann (Hrsg), Praxiskommentar zum ABGB VII (2. Aufl 1997), § 1330 Rz 2; G. Korn/J. Neumayer, Persönlichkeitsschutz im Zivil-und Wettbewerbsrecht (1991), 43; vgl auch OGH in [1955] EvBl, Nr 395; [1983] EvBl, Nr 91; [1991] MR, 20 sowie E. Rehm, Das Recht am eigenen Bild, [1962] JBl, 7.

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  35. Nach § 115 Abs 1 StGB sind Beleidigungen nur dann strafrechtlich zu ahnden, wenn sie öffentlich oder vor mehreren Personen erfolgten. Abs 2 dieser Bestimmung stellt klar, dass zumindest drei außenstehende Personen, die also weder Täter noch Beleidigter sind, bei der Beleidigung zugegen sein müssen, damit das Kriterium der Begehung vor mehreren Leuten erfüllt ist.

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  36. H. Koziol (oben Fn 3), 173; zustimmend G. Korn/J. Neumayer (oben Fn 36), 44; G. Haybäck, [1994] JBl, 668.

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  37. A. Ehrenzweig, System des österreichischen allgemeinen Privatrechts II/1 (2. Aufl 1928), 657; R. Ostheim, Kreditschädigung und Presserecht, [1974] ÖJZ, 2; R. Reischauer (oben Fn 24), § 1330 Rz 3; M. Stubenrauch, Commentar zum österreichischen allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuche II (8. Aufl 1903), 707; K. Wolff in H. Klang (Hrsg), Kommentar zum Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch VI (2. Aufl 1951), 160; gleiches gilt im Übrigen auch für die Kreditschädigung nach § 1330 Abs 2 ABGB (dazu sogleich Rz 19 ff); vgl hierzu OGH in [1978] ÖBl, 37; [1979] ÖBl, 134 = [1982] Zeitschrift für Arbeits-und Sozialrecht (ZAS), Nr 28; R. Reischauer (oben Fn 24), § 1330 Rz 16.

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  38. Im Strafrecht wird allerdings nur darauf abgestellt, ob der Täter den Willen hatte, eine bestimmte Person zu schmähen oder zu beschuldigen; C. Bertel/ K. Schwaighofer, Österreichisches Strafrecht Besonderer Teil I (7. Aufl 2003), § 111 Rz 15. Dass der Täter den Schaden bewusst herbeiführen wollte, ist nicht notwendig.

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  39. Unterschiedliche Auffassungen bestehen in der Lehre allerdings hinsichtlich der Frage, ob in diesen Fällen der strafrechtliche Tatbestand erfüllt und der Zitierende gerechtfertigt ist („Rechtfertigungslösung“) oder das Zitat von vornherein als nicht tatbildlich zu werten ist („Tatbestandslösung“). Die erstere Ansicht wird auf § 6 Abs 2 Z 4 MedG gestützt. Vgl zu dieser Problematik: P. Zöchbauer, Die „Zitatenjudikatur“ — ein Zwischenbericht, [2001] MR, 149 mwN.

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  40. F. Harrer (oben Fn 36), § 1330 Rz 12.

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  41. OGH in [1991] EvBl, Nr 24 = [1991] MR, 18 = [1991] RdW, 205; [1991] EvBl, Nr 61 = [1991] MR, 20 = [1991] WBl, 106; vgl auch G. Korn, Die „zivilrechtliche“ Ehrenbeleidigung, [1991] MR, 138 ff. Das Höchstgericht folgte hiermit der Meinung R. Reischauers (oben Fn 24), § 1330 Rz 6. Zuvor war es ständige Rechtssprechung, § 1330 Abs 2 ABGB gegenüber § 1330 Abs 1 ABGB als lex specialis anzusehen; OGH in [1978] EvBl, Nr 38 = [1978] ÖBl, 3 = SZ 50/86; [1978] EvBl, Nr 99 = [1978] ÖBl, 37; [1987] JBl, 724 = [1987] MR, 131 = SZ 60/93. Diese Interpretation basierte auf der Ansicht von H. Koziol (oben Fn 3), 172. So auch noch F. Harrer (oben Fn 36), § 1330 Rz 2, der allerdings in Rz 4 auf die neue Judikatur des OGH hinweist.

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  42. Siehe G. Haybäck, [1994] JBl, 667 und 732.

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  43. OGH in [1991] EvBl, Nr 61 = [1991] MR, 20 = [1991] WBl, 106.

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  44. W. Berka, [1990] ZfRV, 44; zustimmend G. Haybäck, [1994] JBl, 740; siehe auch H.-H. Maass, Information und Geheimnis im Zivilrecht (1970), 6 ff; (vgl überdies OGH in [1963] JBl, 268; hier stehen die Streitparteien allerdings in einem Wettbewerbsverhältnis); vgl überdies OGH 26.8.2004, 6Ob83/04f.

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  45. Siehe oben Fn 29.

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  46. W. Berka, Anmerkung zu OGH, [1996] Recht der Umwelt (RdU), 47; F. Harrer (oben Fn 36), § 1330 Rz 4.

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  47. C. Bertel/ K. Schwaighofer (oben Fn 40), § 111 Rz 1; E. Foregger, Wiener Kommentar zum StGB (2. Aufl 2001), Vorbem §§ 111–117 Rz 19 f; O. Leukauf/H. Steininger, STGB (3. Aufl 1992), Vorbem §§ 111 Rz 7 f; D. Kienapfel (oben Fn 31), Vorbem § 111 ff Rz 59; P. Ozlberger, Ehrenschutz und Medienstrafrecht (2. Aufl 1997), 43; so auch OGH in [1978] EvBl, Nr 140 = Entscheidungen des österreichischen Obersten Gerichtshof in Strafsachen und Disziplinarangelegenheiten (SSt) 49/2; SSt 35/11.

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  48. Etwa C. Bertel/ K. Schwaighofer (oben Fn 40), § 116 Rz 1. Aus § 116 StGB wird also der Umkehrschluss gezogen, dass andere als die dort aufgezählten Institutionen nicht beleidigungsfähig sind; D. Kienapfel (oben Fn 31), Vorbem §§ 111 ff Rz 59. Während D. Kienapfel (oben Fn 31), § 116 Rz 2, in § 116 StGB ein von den §§ 111, 115 StGB abweichendes Rechtsgut geschützt sieht (nämlich den Achtungsanspruch bestimmter staatlicher Institutionen), sieht P. Ozlberger (oben Fn 49), 27 und 44, durch § 116 StGB in Wahrheit nur die hinter den Staatsorganen stehenden natürlichen Personen geschützt.

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  49. Siehe etwa OLG Wien in [1986] MR, 13. Dann muss aber die Eignung zur Bewirkung einer persönlichen Betroffenheit von Einzelpersonen gegeben sein. Dies kommt grundsätzlich nur bei kleineren Kollektiven in Betracht, die Grenze ist jedoch nicht klar. So ist der OGH in SSt 49/2 von einer persönlichen Betroffenheit bei einem Parteigremium mit 70 Mitgliedern ausgegangen; ablehnend dazu C. Bertel/K. Schwaighofer (oben Fn 40), § 111 Rz 1; D. Kienapfel (oben Fn 31), Vorbem §§ 111 ff Rz 62; enger auch das OLG Wien in [1991] MR, 144.

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  50. Vgl OGH in [1997] MR, 83; [1998] MR, 273; SZ 61/193; SZ 64/182; SZ 68/177; ebenso jüngst in der Entscheidung des OGH in [2003] RdW, Nr. 359 = [2004] Österreichisches Bankarchiv (ÖBA), 52.

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  51. OGH in [2003] RdW, Nr. 359 = [2004] ÖBA, 52; zum Lügenvorwurf vgl auch OGH in [1993] MR, 55.

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  52. OGH in [2000] Leitsatzkartei, in: Österreichische Juristenzeitung (ÖJZ-LSK), Nr 251; OGH 6 Ob 315/02w vom 20.3.2003.

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  53. Vgl W. Berka, Unternehmensschädigende Kritik und Freiheit der Meinungsäußerung, [1997] WBl, 272 ff; derselbe, [1990] ZfRV, 56 ff; F. Harrer, Produktkritik als Instrument des Tier-und Umweltschutzes, [1995] RdU, 104 ff; derselbe (oben Fn 36), § 1330 Rz 4; G. Haybäck, [1994] JBl, 736 ff; G. Korn, Anmerkung zu OGH, [1991] MR, 147 f; für den Ehrenschutz juristischer Personen: M.-T. Frick, Persönlichkeitsrechte (1991), 40; H. Hubmann (oben Fn 23), 336 (unabhängig vom strafrechtlichen Schutz); R. Ostheim (oben Fn 21), 156; W. Posch (oben Fn 7), § 26 Rz 29; R. Reischauer (oben Fn 24), § 1330 Rz 1a, 23c.

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  54. Siehe schon J. Maucka, Die Anwendung der Theorie der Interessenkollisionen auf die „angeborenen Rechte“, in: Festschrift zur Jahrhundertfeier des Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches II (1911), 268 ff; aus jüngerer Zeit siehe C. Schumacher (oben Fn 17), 29 ff; M. Hinteregger, Der Schutz der Privatsphäre durch das österreichische Schadenersatzrecht, in: Liber Amicorum P. Widmer (2003), 145 ff; E. Karner/H. Koziol (oben Fn 11), 101 ff; A. Posch/A. Warzilek, Der „Krieg der Bilder“, Salzburger Nachrichten (SN) vom 15.4.2003, 6.

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  55. Dazu J. Frowein in J. Frowein/ W. Peukert, EMRK-Kommentar (2. Aufl 1996), Art 8 Rz 9; M. Hinteregger, Die Bedeutung der Grundrechte für das Privatrecht, [1999] ÖJZ, 741 ff; siehe auch unten Fn 111.

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  56. A. Hanusch, Kommentar zum Mediengesetz (1998), § 7c Rz 1.

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  57. U. Brandstetter/H. Schmid schlagen vor, die in § 1 DSG verfassungsrechtlich verankerten Rechte auf Datenauskunft und Datenrichtigstellung gegenüber Medienunternehmen nicht anzuwenden. Zum einen stünde einem Recht auf Auskunftserteilung, das sich auch auf die Quelle der Information erstreckt, das über Art 10 MRK abgesicherte Redaktionsgeheimnis entgegen. Zum anderen wären unter Berücksichtigung des Rechtsschutzes gegen unrichtige Veröffentlichungen zusätzliche Rechte auf Richtigstellung unveröffentlichter Daten überflüssig; U. Brandstetter/ H. Schmid, Kommentar zum Mediengesetz (2. Aufl 1999), Art IV Rz 1. Zumindest das letztere Argument erscheint uns nicht zutreffend. Die von Medienunternehmen gesammelten, unveröffentlichten Daten werden oft sehr lange archiviert, um sie gegebenenfalls für eine spätere Publikation zu verwenden. Da durch einen Anspruch auf Richtigstellung zukünftige Rechtsverletzungen möglicherweise abgewendet werden können, hat dieser durchaus seine Berechtigung.

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  58. So ausdrücklich § 4 Z 3 DSG, vgl R. Knyrim, Datenschutzrecht (2003), 11. Heikel ist dabei freilich die Frage des Datenschutzes für Umweltdaten. Der Gesetzgeber hat in § 4 Umweltinformationsgesetz (UIG) für jedermann einen sehr freien Zugang zu diesen Daten verankert. Eine Interessenabwägung ist nur in den Fällen des § 4 Abs 3 UIG erforderlich, wobei die bloße Ansehensminderung einer Partei nicht als schutzwürdiges Interesse geltend gemacht werden kann.

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  59. Dazu G. Zeiler, Recht und Unrecht am eignen Bild — Fragen des Bildnisschutzes am Beispiel der Kriminalberichterstattung, in: H. Mayer (Hrsg), Persönlichkeitsschutz und Medienrecht (1999), 23 ff; vgl auch Rz 53.

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  60. Siehe Art IV Z 2 Bundesgesetzblatt (BGBl) 91/2003.

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  61. Ausführlich und kritisch zur Entstehungsgeschichte E. Karner/ H. Koziol (oben Fn 11), 103 ff.

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  62. Vgl § 1328a Abs 2 S 2 ABGB: „Die Verantwortlichkeit für Verletzungen der Privatsphäre durch Medien richtet sich allein nach den Bestimmungen des Mediengesetzes, BGBl Nr 314/1981, in der jeweils geltenden Fassung.“

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  63. Erläuternde Bemerkungen (EB) Regierungsvorlage (RV) 173 Beilage zu den stenographischen Protokollen des Nationalrates (BlgNR) 22. Gesetzgebungsperiode (GP) 19 f.

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  64. Statt vieler anderer vgl Entscheidungen des deutschen Bundesverfassungsgerichts (BVfGE) 43, 269 (Soraya) sowie Bundesgerichtshof (BGH) in [1996] NJW, 2870 (Caroline I); zur deutschen Rechtslage vgl auch C.-W. Canaris in K. Larenz, Lehrbuch des Schuldrechts II/2 (13. Aufl 1994), 501; derselbe, [1991] JBl, 207 ff (hier werden überdies interessante Bezüge zum österreichischen Recht hergestellt).

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  65. Vgl hierzu R. Doralt, Der Schutz des Lebensbildes, [1973] ÖJZ, 645. Auch wenn keine Rechtsprechung dazu vorhanden ist, bejahen Teile der Lehre ein Recht am eigenen Bild für juristische Personen, wenn man es extensiv als Schutz des „charakteristischen Lebensbildes“ versteht; vgl J. Aicher (oben Fn 2), § 26 Rz 17; vorsichtiger formulierend („möglicherweise“) W. Posch (oben Fn 7), § 26 Rz 29; ablehnend R. Ostheim (oben Fn 21), 156. In Deutschland bejahen den Schutz des Lebensbildes für juristische Personen: H. Hubmann (oben Fn 23), 336 f; H. Leßmann, Persönlichkeitsschutz juristischer Personen, [1970] AcP 170, 284 f (auch wenn die Bedeutung nur gering sei); Bedenken äußert hingegen D. Klippel, [1988] JZ, 631 f.

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  66. Von einer Namensanmaßung kann allenfalls dann ausgegangen werden, wenn ein Medium eine erfundene Person mit dem Namen einer existenten Person benennt. Vgl hierzu J. Aicher (oben Fn 2), § 43 Rz 11 mwN.

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  67. OGH in SZ 35/110.

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  68. Bei der Namensnennung wird der Namensträger also mit seinem richtigen Namen in Verbindung gebracht. Selbst wenn über den Namensträger etwas Unwahres berichtet wird, greift der Namensschutz nicht, da sich in diesem Fall die unwahre Berichterstattung eben gerade auf diese bestimmte Person bezieht. Allenfalls kann der Betroffene jedoch Ansprüche wegen Verfälschung seines Persönlichkeitsbildes geltend machen (vgl oben Rz 39); vgl auch J. Aicher (oben Fn 2), § 43 Rz 10.

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  69. J. Aicher (oben Fn 2), § 16 Rz 23; B. Raschauer (oben Fn 25), 296 f; zustimmend OGH in [1987] JBl, 37 f = [1986] MR H 6, 15 = [1987] ÖBl, 26; [1988] MR, 158, 160; [1998] MR, 53, 55.

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  70. In Frage kommen alle anderen für unsere Problemstellung relevanten Schutzbereiche wie die Ehre, die Privatsphäre, die Verfälschung des Persönlichkeitsbildes usw. In dieser Ausgestaltung ist das Recht auf „Namensanonymität“ ähnlich wie das Recht am eigenen Bild nach § 78 UrhG (siehe Rz 50 ff) als Generalklausel aufzufassen.

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  71. BGH in [1977] Monatsschrift für Deutsches Recht (MDR), 739.

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  72. OLG Köln in [1967] Archiv für Urheber-, Film-, Funk-und Theaterrecht (UFITA), 331; vgl auch OGH in [1958] ÖBl, 98 (in diesem Fall geht es jedoch um eine Bildveröffentlichung); die Nichtgestattung der Namensnennung durch den Namensträger ist für die Verhältnismäßigkeitsprüfung nicht relevant, da niemand ein uneingeschränktes Recht darauf hat zu entscheiden, ob sein Name in der Öffentlichkeit genannt wird. Die Zustimmung zur Namensnennung ist hingegen für die Interessenabwägung von Bedeutung, da sie einen Rechtfertigungsgrund darstellt (R. Raschauer (oben Fn 25), 297 ff; zustimmend OGH in [1998] MR, 55; vgl oben Rz 8).

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  73. OGH in [1996] MR, 97.

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  74. Vgl W. Berka, Unschuldsvermutung und Recht auf Namensanonymität, [1987] MR, 6 ff.

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  75. OGH in [1995] MR, 111 = [1995] ÖBl, 228; [2000] ÖBl, 39; SZ 15/18; SZ 37/178; SZ 50/152; J. Aicher (oben Fn 2), § 26 Rz 17 sowie § 43 Rz 4; H. Koziol (oben Fn 20), 76 und 80; W. Posch (oben Fn 7), § 26 Rz 29 sowie § 43 Rz 1, 13. § 43 ABGB tritt als selbständige Anspruchsgrundlage neben den firmen-und wettbewerbsrechtlichen Namensschutz iSd §§ 37 Handelsgesetzbuch (HGB) und 9 UWG (J. Aicher (oben Fn 2), § 43 Rz 19).

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  76. Vgl OGH in [1987] JBl, 37; in dieser Entscheidung war die erstklagende Partei die als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) konstituierte Komplementärin der zweitklagenden KG. Siehe auch SZ 59/182 (hier ist die Zweitklägerin eine AG) sowie J. Aicher (oben Fn 2), § 26 Rz 17, § 43 Rz 18: der Schutz geschäftlicher Kennzeichen oder des Namens einer juristischen Person ist aber nur innerhalb ihres Funktionsbereiches zu gewähren.

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  77. F. Harrer (oben Fn 36), § 1330 Rz 28. Im Wettbewerbsrecht können Kreditschädigungen über die Spezialnorm des § 7 UWG geltend gemacht werden.

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  78. So schon A. Ehrenzweig (oben Fn 39), 658. Siehe ferner OGH in [1984] JBl, 492, 494; [1990] MR, 57; SZ 2/125; SZ 56/124; zustimmend G. Zeiler, Persönlichkeitsschutz (1998), 1; vgl auch G. Haybäck, [1994] JBl, 669; E. Helle, Der Schutz der Persönlichkeit, der Ehre und des wirtschaftlichen Rufes im Privatrecht (2. Aufl 1969), 64; H. Koziol (oben Fn 3), 174; R. Reischauer (oben Fn 24), § 1330 Rz 7.

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  79. Vgl hierzu OGH in [1993] ÖBl, 84.

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  80. OGH in [1978] EvBl, Nr 38 = [1978] ÖBl, 3 = SZ 50/86; [1983] ÖBl, 142; SZ 2/125; SZ 25/169; zustimmend H. Koziol (oben Fn 3), 175; anderer Ansicht (aA) OGH in [1928] Zentralblatt für die juristische Praxis (ZBl), Nr 125.

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  81. G. Korn/ J. Neumayer (oben Fn 36), 53 ff mwN.

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  82. OGH in [1975] EvBl, Nr 146; [1980] JBl, 481; [1992] JBl, 326; [1989] MR, 64; [1990] MR, 66; [1990] MR, 68; [1990] MR, 184; [1990] ÖBl, 18; SZ 50/111; SZ 60/255; SZ 61/193; R. Reischauer (oben Fn 24), § 1330 Rz 8; H. Koziol (oben Fn 3), 174; F. Schönherr, Kreditschädigende Tatsachenbehauptungen, [1975] ÖBl, 79.

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  83. OGH in [1995] MR, 16 mit Kommentar von G. Korn; [1996] MR, 239 mit Kommentar von G. Korn; [2001] MR, 93; [2003] MR, 90; [1983] ÖBl, 142; [1993] ÖBl, 163; F. Harrer (oben Fn 36), § 1330 Rz 27; H. Koziol (oben Fn 20), 76; R. Reischauer (oben Fn 24), § 1330 Rz 23b; im Gegensatz zur Lage beim Ehrenschutz ist hier im Übrigen grundsätzlich ein Gleichlauf der Schutzberechtigten nach ABGB und StGB gegeben. Angriffsobjekt des § 152 StGB, der unrichtige Tatsachenbehauptungen, welche Kredit, Erwerb oder berufliches Fortkommen eines anderen schädigen oder konkret gefährden, unter Strafe stellt, können sowohl physische als auch juristische Personen sein (vgl E. Fabrizy, Strafgesetzbuch (8. Aufl 2002), § 152 Rz 1; K. Kirchbacher/W. Presslauer, Wiener Kommentar (2. Aufl 1999), § 152 Rz 1). Das gilt allerdings nur soweit Kredit und Erwerb betroffen sind, der Begriff des beruflichen Fortkommens passt hingegen bloß auf natürliche Personen (so auch das OLG Innsbruck in [1989] MR H 6, 208).

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  84. Juristische Personen fallen daher nicht in den Schutzbereich von § 78 UrhG; vgl dazu etwa G. Korn/ J. Neumayr (oben Fn 36), 92.

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  85. U. Brandstetter/ H. Schmid Die Verantwortlichkeit für Verletzungen der Privatsphäre durch Medien richtet sich allein nach den Bestimmungen des Mediengesetzes, BGBl Nr 314/1981, in der jeweils geltenden Fassung.“ (oben Fn 65), § 78 UrhG Rz 7; R. Dittrich, Der Schutz der Persönlichkeit nach österreichischem Urheberrecht, [1970] ÖJZ, 533; G. Korn/J. Neumayer (oben Fn 36), 92.

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  86. M. Rintelen, Urheberrecht und Urhebervertragsrecht (1958), 224; zustimmend R. Dittrich, [1970] ÖJZ, 533.

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  87. OGH in [1965] EvBl, Nr 148 = [1965] ÖBl, 49 = SZ 37/148; [1989] MR, 58.

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  88. Vgl E. Rehm, [1962] JBl, 2. Die rechtswidrige Aufnahme eines Bildes kann jedoch zB als Beeinträchtigung der Privatsphäre oder als Ehrverletzung aufgegriffen werden.

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  89. Vgl oben Rz 12 ff; für § 78 UrHG siehe OGH in [1980] ÖBl, 166.

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  90. OGH in [1994] MR, 162; [1997] MR, 26; [1958] ÖBl, 99; [1974] ÖBl, 98; [1977] ÖBl, 23; [1980] ÖBl, 166; SZ 28/205; OLG Wien in [1986] MR H4, 19; H. Blum, Die Berechnung der Entgeltansprüche bei Verwendung von Personenbildnissen, in: Festschrift 50 Jahre Urheberrechtsgesetz (1986), 10; G. Zeiler (oben Fn 83), 38 ff; derselbe (oben Fn 62), 26 f; dieser Topos ist übrigens auf die EB zu § 78 UrhG zurückzuführen; vgl hierzu R. Dittrich, Materialien zum österreichischen Urheberrecht (1986), 161.

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  91. Vgl OGH in [1994] MR, 162.

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  92. OGH in [1998] JBl, 55 = [1997] MR, 302 = [1998] ÖBl, 88; [1993] MR, 61 = [1993] ÖBl, 39; [1995] MR, 143; [1995] MR, 145; [1995] MR, 226; [1996] MR, 185; [2000] MR, 91; [2001] MR, 165; OLG Wien in [1986] MR 4, 19.

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  93. Zum Verhältnis zwischen § 78 UrHG und § 7a MedG vgl überdies H. Gamerith, Die Probleme des Bildnisschutzes aus der Sicht der Rechtsprechung, [1996] MR, 130.

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  94. Gefordert wird meistens bloß eine wesentlich strengere Beurteilung von Persönlichkeitsverletzungen, die auf unwahren Angaben basieren (zB C.-W. Canaris, [1991] JBl, 210). Bei dieser Betrachtungsweise wird jedoch nicht auf die Perspektive des Medienkonsumenten als Informationsempfänger und den Schutz dessen Persönlichkeitssphäre abgestellt; es geht vielmehr um die Beurteilung von Persönlichkeitsverletzungen, die einen Dritten betreffen, über den berichtet wird. Das deutsche Bundesverfassungsgericht hat in jüngster Zeit ausdrücklich festgestellt, dass die Öffentlichkeit ein Interesse daran hat, von den Medien möglichst zutreffend informiert zu werden (BVfG in [2003] JZ 20, 2). Eine etwas zurückhaltendere Position nimmt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) ein, der bei der Auslegung von Art 10 MRK von einem Recht des Publikums auf angemessene Information spricht (siehe EGMR in [1979] Europäische Grundrechte Zeitschrift (EuGRZ), 390). Auch in den Entscheidungen der beiden Höchstgerichte ist es allerdings nicht um perönlichkeitsrechtliche Ansprüche des einzelnen Medienkonsumenten gegangen. Ausführlich zur Problematik siehe H. Koziol, Recht auf korrekte Information durch Massenmedien und privatrechtlicher Schutz? in: Festschrift A. Heldrich (2005), 261.

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  95. Amtsblatt (Abl) Nr C 92 vom 25.4.1975 und Abl Nr C 133 vom 3.6.1981. Siehe ferner Art 153 des Grünbuchs zum Verbraucherschutz in der Europäischen Union, KOM/2001/0531, sowie die Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Wirtschafts-und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen, KOM/2002/208.

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  96. OGH in SZ 69/113; H. Koziol, Die Haftung für kreditschädigende Berichte in Massenmedien, [1993] JBl, 618.

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  97. Siehe Europäisches Parlament: Kurzdarstellungen unter 4.10.1. Verbraucherpolitik: Grundsätze und Instrumente.

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  98. Vgl hierzu oben Fn 15.

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  99. OGH in SZ 60/176; vgl auch E. Picker, Vertragliche und deliktische Schadenshaftung, [1987] JZ, 1052.

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  100. Siehe dazu und zum Folgenden H. Koziol (oben Fn 9), Rz 4/24 ff mwN.

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  101. E.H. Burkhardt in K. Wenzel, Das Recht der Wort-und Bildberichterstattung (5. Aufl 2003), Rz 5.47 ff.

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  102. Dazu, dass der(EGMR durchaus den Eindruck erweckt, einen derartigen Vorrang des Rechtes auf freie Meinungsäußerung zu vertreten, siehe W. Berka Persönlichkeitsschutz auf dem Prüfstand: Verfassungsrechtliche Perspektiven, in: H. Mayer (Hrsg), Persönlichkeitsschutz und Medienrecht (1999) (oben Fn 17), 5 ff.

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  103. Siehe dazu W. Berka Persönlichkeitsschutz auf dem Prüfstand: Verfassungsrechtliche Perspektiven, in: H. Mayer (Hrsg), Persönlichkeitsschutz und Medienrecht (1999) (oben Fn 17), 12 ff; C. Schumacher (oben Fn 17), 244 ff.

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  104. Im Falle des Art 8 MRK ist sogar davon auszugehen, dass aufgrund der positiven Seite des Grundrechts den Staat die Verpflichtung trifft, den Einzelnen gegen Eingriffe in dessen Privatsphäre, die von anderen Privaten (also auch von einem Medium) drohen, zu schützen (vgl E. Wiederlin, Der grundrechtliche Schutz der Privatsphäre: eine Entwicklungsgeschichte, in: W. Peissl (Hrsg), Privacy — Ein Grundrecht mit Ablaufdatum? (2003), 51 f). Geht es um die Menschenwürde, also den Kernbereich des Rechts auf Ehre, ergibt sich die staatliche Verpflichtung, auch zwischen Privaten einen gewissen Schutz zu gewährleisten, aus dem Verbot der erniedrigenden Behandlung (Art 3 MRK); W. Berka, Verfassungsrecht, Rz 51 (in diesem Band). Berka erachtet es überdies für sinnvoll, dem Persönlichkeitsschutz insgesamt auf verfassungsrechtlicher Ebene deutlichere Konturen zu geben; W. Berka, Verfassungsrecht, Rz 129.

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  105. Der Schutz der Kommunikationsfreiheit gegenüber Privaten ergibt sich hingegen aus § 16 ABGB iVm Art 10 MRK (vgl Rz 68 f). Das bedeutet, dass Art 10 MRK auf der Ebene des Zivilrechts bloß mittelbar seine Wirkung entfaltet.

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  106. J. Aicher (oben Fn 2), § 16 Rz 26.

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  107. Dazu W. Berka, [1990] ZfRV, 36; C. Schumacher (oben Fn 17), 16 ff. Sowohl im verfassungsrechtlichen als auch im zivilrechtlichen Sinn umfasst das Recht auf freie Meinungsäußerung nicht nur Äußerungen, die unproblematisch aufgenommen werden, sondern auch solche, die den Staat oder einen Teil der Bevölkerung verletzen, schockieren oder beunruhigen. Vgl VfGH in [1989] MR, 129, 131; OGH in [1997] MR, 26; die österreichischen Höchstgerichte folgten damit den Worten des EuGH (in [1977] EuGRZ, 42; vgl auch [1992] ÖBl, 810).

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  108. Siehe dazu ausführlicher U. Brandstetter/H. Schmid (oben Fn 65), 1 ff, 8. Im Übrigen sieht auch der VfGH juristische Personen vom Grundrecht der Meinungsfreiheit erfasst (in [1987] VfSlg, Nr 11.314).

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  109. Vgl EGMR in [1990] ÖJZ, 716.

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  110. OGH in [2003] MR, 25.

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  111. Zu denken ist zB an Gedichte, Karikaturen, satirische oder parodistische Texte und Sendungen sowie an Fotographien und Filmaufnahmen. Kunstkritik hingegen weist im Normalfall keinen Kunstcharakter auf, da hierbei auf Bericht und Wertung und nicht auf die schöpferische Gestaltung besonderes Augemerk gelegt wird (OGH in [1996] JBl, 114). Auch eine Fotomontage, durch die der ehemalige Bundeskanzler Vranitzky nackt dargestellt wurde, bewertete der OGH nicht als Kunstwerk (OGH in [1997] MR, 29).

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  112. OGH in SZ 61/210.

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  113. 978 BlgNR 15. GP 2; allgemein zur Diskussion über den Kunstbegriff W. Berka, Die Freiheit der Kunst (Art 17a StGG) und ihre Grenzen, [1983] JBl, 283 ff; E.H. Burkhardt (oben Fn 108), Rz 3.2 ff; M. Mandler, Probleme der Kunstfreiheitsgarantie des Art 17a StGG, [1986] JBl, 23 ff; A. Pregartner, Der Bildnisschutz und das Grundrecht auf Freiheit der Kunst, in: T. Zacharias (Hrsg), Die Dynamik des Medienrechts (2001), 130 ff.

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  114. OGH in [1988] MR, 194; [1999] MR, 81; [1999] MR, 150; [2000] MR, 84; [2000] MR, 87; [2000] MR, 301; [2001] MR, 287; [2001] MR, 291; [2002] MR, 88; [2003] MR, 25; OLG Wien in [2002] MR, 287; [2002] MR, 375; [2003] MR, 20.

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  115. § 1 Abs 1 Z 1 MedG definiert den Begriff „Medium“ als „Mittel zur Verbreitung von Mitteilungen oder Darbietungen mit gedanklichem Inhalt in Wort, Schrift, Ton oder Bild an einen größeren Personenkreis im Wege der Massenherstellung oder der Massenverbreitung“.

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  116. Zu diesen Straftatbeständen vgl P. Zöchbauer, Grundfragen des Medienstrafrechts (1992), 1 ff.

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  117. Die Kreditschädigung wurde hingegen nicht einbezogen, weil sie durch andere Bestimmungen ausreichend geschützt sei; siehe U. Brandstetter/H. Schmid (oben Fn 60), § 6 Rz 3.

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  118. Dazu ausführlicher U. Brandstetter/ H. Schmid (oben Fn 60), § 6 Rz 14 ff.

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  119. OLG Wien in [1986] MR H 2, 14; W. Berka in W. Berka/T. Höhne/A. Noll/U. Polley (Hrsg), Mediengesetz Praxiskommentar (2002), vor §§ 6–8a Rz 9, 29 ff; U. Brandstetter/H. Schmid (oben Fn 60), § 6 Rz 28 f; G. Hager/P. Zöchbauer (oben Fn 24), 42; G. Zeiler (oben Fn 83), 3 und 52; fraglich ist, wie sich die in Österreich aufgrund gemeinschaftsrechtlicher Verpflichtungen geplante Strafrechtsreform (Einführung der Strafbarkeit juristischer Personen) im Mediengesetz auswirken wird.

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  120. Ausführlich zu dieser Bestimmung vgl K. Schwaighofer, Die Beleidigungsfähigkeit periodischer Medien nach § 42 MedG, [2001] MR, 16.

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  121. G. Zeiler (oben Fn 83), 179; Vgl etwa U. Brandstetter/H. Schmid (oben Fn 60), § 42 Rz 6; E. Foregger/G. Litzka, Mediengesetz (4. Aufl 2000), § 42, 187; G. Hager/P. Zöchbauer (oben Fn 24), 119; U. Polley in W. Berka/T. Höhne/A. Noll/U. Polley (Hrsg), Mediengesetz Praxiskommentar (2002), § 42 Rz 7; der Herausgeber kann auch eine juristische Person sein.

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  122. So E. Foregger/ G. Litzka (oben Fn 128), § 42, 187; G. Hager/P. Zöchbauer (oben Fn 24); P. Ozlberger (oben Fn 49), 45 (der wahre Grund liege aber hier — wie bei § 116 StGB — im Schutz der dahinter stehenden Menschen).

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  123. U. Brandstetter/ H. Schmid (oben Fn 60), § 42 Rz 1; E. Foregger (oben Fn 49), Vorbem §§ 11–117 Rz 22; D. Kienapfel (oben Fn 31), Vorbem §§ 111 ff Rz 60; im Ergebnis ebenso, aber mit abweichender Begründung: U. Polley (oben Fn 128), § 42 Rz 3 f; K. Schwaighofer, [2001] MR, 17 ff.

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  124. Die Anwendung von § 7 MedG auf juristische Personen ist schon aufgrund des Gesetzeswortlautes ausgeschlossen („höchstpersönlicher Lebensbereich eines Menschen“); statt vieler G. Hager/ P. Zöchbauer (oben Fn 24), 45. Zum Verhältnis der einzelnen Entschädigungsansprüche des MedG zueinander vgl Rz 160.

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  125. Obwohl auch juristische Personen Opfer einer strafbaren Handlung sein können, werden sie durch § 7a MedG nicht geschützt; vgl W. Berka T. Höhne/ A. Noll/ U. Polley (Hrsg), Mediengesetz Praxiskommentar (2002) (oben Fn 126), vor §§ 6–8a Rz 29 ff; U. Brandstetter/H. Schmid (oben Fn 60), § 7a Rz 12; 7ss 7a Fall 2 MedG scheidet für juristische Personen ohnehin aus, weil juristische Personen nach dem StGB nicht (unmittelbar) strafbar sind; vgl dazu statt vieler H. Fuchs (oben Fn 35), 48; O. Triffterer, Österreichisches Strafrecht Allgemeiner Teil I (2. Aufl 1994), 107.

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  126. T. Zacharias, Der Schutz der Unschuldsvermutung, in: derselbe (oben Fn 120), 28.

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  127. Aus dem Gesamtzusammenhang des Tatbestandes ergibt sich, dass dieser juristische Personen nicht erfasst: So W. Berka T. Höhne/ A. Noll/ U. Polley (Hrsg), Mediengesetz Praxiskommentar (2002) (oben Fn 126), vor §§ 6–8a Rz 29 ff. In der Praxis ist diese Bestimmung bisher allerdings ohne Bedeutung.

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  128. An Gerichten, an denen sowohl Zivil-als auch Strafabteilungen existieren, ist man allerdings dazu übergegangen, die Medienverfahren jenen Richtern zuzuweisen, die auch für das Wettbewerbs-bzw Immaterialgüterrecht zuständig sind; vgl in seinem Beitrag F. Höpfel, Persönlichkeitsschutz und Strafrecht — An der Grenze zweier Rechtsgebiete, Rz 32 (in diesem Band). Es scheint so, dass sich die eigentümlichen gesetzgeberischen Vorgaben in der Praxis nicht bewähren.

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  129. Die Schilderung dieses Falles orientiert sich an H. Wittmann, Der Fall „Waltraud Wagner“: Persönlichkeitsschutz in der Praxis, [1989] MR, 114 f.

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  130. OGH in [1996] JBl, 112; OGH in [1996] RdU, 45.

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  131. Vgl hierzu die Entscheidung des OGH in [1958] JBl, 233 f, in der festgehalten wird, dass die Bezeichnung einer Frau als „Hure“ eine kreditschädigende Tatsachenbehauptung darstellt. 140 Nur der Entgegnungsanspruch (nunmehr Gegendarstellung, vgl Rz 180 ff) wurde bereits zuvor erfolgreich gerichtlich durchgesetzt.

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  132. Und zwar hinsichtlich des verschuldensunabhängigen Ersatzanspruches nach § 6 MedG das Landesgericht für Strafsachen Wien (siehe § 8 Abs 1 iVm §§ 40, 41 Abs 2 MedG), hinsichtlich der Ansprüche nach § 1330 ABGB das Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien (siehe § 50 Abs 1 iVm §§ 65, 75 Jurisdiktionsnorm, JN) sowie hinsichtlich der Ansprüche wegen Verletzung des § 78 UrhG das Handelsgericht Wien (siehe § 51 Abs 2 Z 10 iVm § 83c Abs 1 JN). Seit 1.1.1993 gehören allerdings Streitigkeiten nach § 1330 ABGB wegen einer Veröffentlichung in einem Medium aufgrund der neu eingeführten Z 8b des § 51 Abs 1 JN vor die Handelsgerichte (BGBl 1992/756).

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  133. OGH in [1990] MR, 69.

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  134. OGH in [1990] MR, 69.

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  135. OGH in [1992] EvBl, Nr 50 = [1992] JBl, 246 = [1992] MR, 20 = [1992] ÖBl, 49 = [1992] ÖJZ, 233 = [1992] RdW, 174.

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  136. Zu diesen vom OGH aufgestellten Grundsätzen für Karikaturen, die im Spannungsfeld mit den Persönlichkeitsrechten des Karikierten stehen, vgl auch OGH in [1999] MR, 148 mit Anmerkung von G. Korn, sowie G. Zanger, Karikatur, Satire, Kabarett und Kunstfreiheit, [1990] ÖBl, 193. Einer durch Fotomontage bewirkten nackten Darstellung des damaligen Bundeskanzlers Franz Vranitzky hat der OGH Karikatur-und in weiterer Folge auch Kunstcharakter verwehrt, da für den durchschnittlichen Leser der Eindruck einer realistischen Darstellung entstanden sei (OGH in [1997] MR, 28); zum Persönlichkeitsschutz von Politikern siehe sogleich unter Rz 96 ff.

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  137. OLG Wien in [2001] MR, 20 ff.

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  138. Ansprüche nach § 1330 Abs 1 ABGB bzw § 78 UrhG wurden nicht geltend gemacht.

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  139. Vgl OGH in [1997] MR, 26 sowie OGH 26.8.2004, 6Ob83/04f; OLG Wien in [2001] MR, 285; vgl auch die Rechtsprechung des EGMR (zB in [1991] ÖJZ, 641; [1986] EuGRZ, 424).

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  140. D. Kienapfel (oben Fn 31), Vorbem §§ 111 ff Rz 16, 26.

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  141. EGMR in [1997] MR, 196.

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  142. OLG Wien in [2000] MR, 13 f.

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  143. Gemäß § 29 MedG ist bei übler Nachrede keine Strafbarkeit gegeben, wenn dem Medienmitarbeiter der Wahrheitsbeweis gelingt oder wenn ein überwiegendes Interesse der Öffentlichkeit an der Veröffentlichung bestanden hat und auch bei Aufwendung der gebotenen journalistischen Sorgfalt für ihn hinreichende Gründe vorgelegen sind, die Behauptung für wahr zu halten. Dazu näher P. Zöchbauer (oben Fn 123), 15 ff.

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  144. OGH in SZ 60/93.

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  145. OGH in [1991] JBl, 796, 800; [1987] MR, 131; [2001] MR, 93; vgl auch F. Pallin, Persönlichkeitsschutz und Massenmedien, [1972] JBl, 394. Die Pflicht zur Wahrhaftigkeit ergibt sich aus gesetzlichen Bestimmungen (§ 6 Abs 2 Z 2 lit b sowie § 29 MedG), sie ist aber auch aus den journalistischen Standesregeln ableitbar (OGH in [2003] MR, 149; OLG Wien 8.3.1993, 21 Bs 407/92, zitiert nach G. Hager/G. Walenta, Persönlichkeitsschutz im Straf-und Medienrecht (3. Aufl 1995), 186).

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  146. Siehe dazu OGH in SZ 48/28; SZ 60/93.

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  147. H. Koziol (oben Fn 9), Rz 5/35 ff.

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  148. H. Koziol (oben Fn 9), Rz 5/39 mwN. Für gewisse Einschränkungen im deliktischen Bereich R. Reischauer in P. Rummel, Kommentar zum Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch II (2. Aufl. 1994), § 1299 Rz 6.

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  149. AB (Ausschussbericht) zu MedGNov 1992 zu Art I zu § 6 Abs 2.

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  150. U. Brandstetter/ H. Schmid (oben Fn 60), § 29 Rz 8.

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  151. Siehe F. Harrer (oben Fn 36), § 1330 Rz 36; R. Reischauer (oben Fn 24), § 1330 Rz 18; OGH in SZ 37/176; SZ 50/111; [1982] ZAS, Nr 28; SZ 60/93.

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  152. OGH in [1991] JBl, 724; [1991] MR, 18; [1992] MR, 205; A. Kletečka, Kreditschädigung und Wahrheitsbeweis, [1991] Fachzeitschrift für Wirtschaftsrecht (ecolex), 311; R. Reischauer (oben Fn 24), § 1330 Rz 6 und 17.

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  153. OGH in [1991] JBl, 796; SZ 60/93; [1982] ZAS, Nr 28 mit Kommentar von P. Böhm.

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  154. U. Polley T. Höhne/ A. Noll/ U. Polley (Hrsg), Mediengesetz Praxiskommentar (2002) (oben Fn 128), § 31 Rz 14.

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  155. Gemäß § 1 Abs 1 Z 9 MedG ist Herausgeber, wer die grundlegende Richtung des periodischen Mediums bestimmt. Die grundlegende Richtung kann sich auf politische, konfessionelle, weltanschauliche, künstlerische oder wissenschaftliche Aspekte beziehen. Dem Herausgeber kommt folglich die Kompetenz zu, die Blattlinie des Mediums zu bestimmen. (Siehe U. Brandstetter/ H. Schmid (oben Fn 60), § 1 Rz 50 sowie § 24 Rz 6.)

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  156. Vgl zur Entstehung von Verkehrssicherungspflichten H. Koziol/ R. Welser (oben Fn 20), 294 f; H. Koziol (oben Fn 3), 57 ff; F. Harrer (oben Fn 36), § 1295 ABGB Rz 42 f; R. Reischauer (oben Fn 158), § 1294 Rz 5; OGH in SZ 30/22; SZ 57/57; SZ 60/190, 256; [1989] JBl, 653; [1991] JBl, 647; [1994] EvBl, 8; [1996] ZVR, 11.

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  157. R. Ostheim, [1974] ÖJZ, 4.

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  158. Gemäß § 1 Abs 1 Z 8 MedG ist Medieninhaber (Verleger), wer ein Medienunternehmen oder einen Mediendienst betreibt oder sonst das Erscheinen von Medienwerken durch In-Verkehr-Bringen der Medienstücke besorgt.

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  159. Zum Organisationsmangel vgl OGH in SZ 44/45; G. Korn/J. Neumayer (oben Fn 36), 57.

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  160. Allgemein dazu OGH in [1990] JBl, 113; SZ 60/256.

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  161. R. Ostheim, [1974] ÖJZ, 4.

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  162. J. Aicher (oben Fn 2), § 26 Rz 26; H. Koziol (oben Fn 20), 68 f; W. Posch (oben Fn 7), § 26 Rz 34; aus jüngerer Zeit vgl OGH in 8 Ob 84/02i, 16.5.2002; [2001] JBl, 525.

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  163. OGH in [1987] JBl, 526 = [1987] MR, 95.

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  164. Vgl R. Ostheim, [1974] ÖJZ, 7; G. Korn/J. Neumayer (oben Fn 36), 56.

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  165. OGH in [1987] JBl, 524 = [1987] MR, 93; vgl allgemein zur Gehilfenhaftung H. Koziol/K. Vogel, Liability for Damage Caused by Others under Austrian Law, in J. Spier (Hrsg), Unification of Tort Law: Liability for Damage Caused by Others (2003), 11 ff.

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  166. H. Koziol (oben Fn 9), Rz 16/18.

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  167. Siehe dazu OGH in [1991] MR, 235 mit Kommentar von G. Korn.

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  168. R. Reischauer (oben Fn 24), § 1315 Rz 9.

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  169. OGH in SZ 60/93; SZ 64/36.

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  170. Dazu W. Berka (oben Fn 30), 227; M. Graff, Das neue Medienrecht — Vorzüge und Schwächen, [1981] RZ, 213.

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  171. So M. Graff, [1981] RZ, 214.

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  172. M. Graff, [1981] RZ, 213.

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  173. Siehe auch OGH in 6 Ob 2287/96h, 29.10.1997; G. Korn, Das Entschädigungssystem, in: H. Mayer (Hrsg), Persönlichkeitsschutz und Medienrecht (1999), 101.

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  174. Dazu ausführlicher H. Koziol, [1993] JBl, 620 ff.

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  175. H. Koziol, [1993] JBl, 618 f.

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  176. OGH in [1982] JBl, 152; H. Koziol, Umfassende Gefährdungshaftung durch Analogie? in: Festschrift W. Wilburg (1975), 175 ff.

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  177. Vgl OGH in SZ 44/45.

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  178. So OGH in SZ 60/93 und SZ 64/36 unter Berufung auf J. Helle, Der Schutz der Persönlichkeit, der Ehre und des wirtschaftlichen Rufes im Privatrecht (2. Aufl 1969), 158 f.

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  179. Dazu schon H. Koziol, [1993] JBl, 621 f.

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  180. OGH in SZ 60/93.

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  181. OGH in SZ 68/136.

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  182. R. Reischauer (oben Fn 24), § 1330 Rz 17.

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  183. Diese Fallkonstellation setzt voraus, dass sowohl § 1330 Abs 1 als auch § 1330 Abs 2 ABGB einschlägig sind.

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  184. I. Gilead, in: B.A. Koch/ H. Koziol (Hrsg), Unification of Tort Law: Strict Liability (2002), Rz 45 und 60; H. Koziol, Grundfragen der Produkthaftung (1980), 59.

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  185. Siehe § 1 Produkthaftungsgesetz (PHG) und dazu W. Posch in M. Schwimann (Hrsg), Praxiskommentar zum ABGB VIII (2. Aufl 1997), § 1 PHG Rz 33 ff.

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  186. Diese gehören zwar nicht mehr der Risikogemeinschaft an, da sie keinen Nutzen ziehen (vgl H. Koziol (oben Fn 194), 60 f), doch kann hier der Gedanke eingreifen, dass die Dritten durch das fehlerhafte Produkt gefährdet werden und jene sachgerechterweise den Nachteil tragen sollten, die auch die Vorteile genießen. Das spricht für die Haftung des Erzeugers, der die Haftungskosten über die Preise auf die Erwerber überwälzen kann.

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  187. Zur Maßgeblichkeit der konkreten Gefährlichkeit siehe B.A. Koch/ H. Koziol, Comparative Conclusions, in: B.A. Koch/ H. Koziol (Hrsg), Strict Liability (2002), Rz 54 ff mit weiteren rechtsvergleichenden Nachweisen.

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  188. OGH in [1970] ÖBl, 148; SZ 26/193; SZ 60/93. Kritisch R. Ostheim, [1974] ÖJZ, 3 ff.

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  189. Nach den allgemein anerkannten Grundsätzen treffen jenen Gehilfen, der die tatsächliche Sachherrschaft übernommen hat und daher die Gefahr beherrscht, selbst die Verkehrssicherungspflichten; siehe H. Koziol (oben Fn 3), 66 f.

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  190. Für die Erfüllung des Tatbestandsmerkmals der Verbreitung reicht auch die Mitteilung an eine Person, etwa den Journalisten; siehe H. Koziol (oben Fn 3), 175 f.

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  191. Leichte Fahrlässigkeit genügt nach nunmehriger Rechtsprechung: OGH in [1978] ÖBl, 37; [1979] RZ, 37; H. Koziol (oben Fn 3); R. Ostheim, [1974] ÖJZ, 3.

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  192. Siehe H. Koziol (oben Fn 3), 173 f mit weiteren Angaben.

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  193. OGH in [1957] EvBl, Nr 188; [1930] JBl, 325; [1933] JBl, 129; H. Koziol (oben Fn 3), 177; allgemein zum Widerrufsanspruch vgl auch O. Zimbler, Der Widerruf nach § 1330 ABGB und § 7 UWG, [1934] JBl, 523 ff.

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  194. H. Koziol (oben Fn 3), 177 mwN.

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  195. In [1979] ÖBl, 106 = SZ 52/81.

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  196. OGH in [1977] ÖBl, 122; [1985] ÖBl, 7.

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  197. OGH in [1990] MR, 141; [1995] MR, 109 = [1995] ÖBl, 284 = SZ 67/224; [1974] ÖBl, 97; [1982] ÖBl, 85; vgl auch OGH in [1999] MR, 278. Die letztgenannte Entscheidung ist in unserem Kontext besonders interessant, da sie eine nicht genehmigte Abbildung José Carreras betrifft, die in einer Wochenzeitschrift als Eigenwerbung verwendet wurde. Dadurch, dass zunehmend auch in den redaktionellen Teil von Zeitschriften Berichte mit Werbebotschaften eingestreut werden, gewinnt diese Problematik auch für den Bereich der Medien immer mehr an Bedeutung (vgl hierzu OGH in SZ 44/104; OLG Wien in [1986] MR H4, 19).

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  198. Dazu ausführlicher E. Karner/ H. Koziol (oben Fn 11), 17 ff; E. Karner/H. Koziol, Non-Pecuniary Loss Under Austrian Law, in: W.V.H. Rogers (Hrsg), Damages for Non-Pecuniary Loss in a Comparative Perspective (2001), 1 ff.

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  199. Dazu F. Bydlinski, Der Ersatz ideellen Schadens als sachliches und methodisches Problem, [1965] JBl, 180.

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  200. So J. Aicher (oben Fn 2), § 16 Rz 34; F. Bydlinski, [1965] JBl, 254; derselbe, Der immaterielle Schaden in der österreichischen Rechtsentwicklung, in: Festschrift E. von Caemmerer (1978), 798; E. Karner/H. Koziol (oben Fn 11), 99; W. Posch (oben Fn 7), § 16 Rz 30; R. Reischauer (oben Fn 24), § 1330 Rz 3 erwähnt hingegen diese Differenzierung nicht.

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  201. Dazu G. Korn Das Entschädigungssystem, in: H. Mayer (Hrsg), Persönlichkeitsschutz und Medienrecht (1999) (oben Fn 183), 99 ff.

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  202. Die Problematik, dass im Falle von Ehrverletzungen nach § 1330 ABGB grundsätzlich kein Ausgleich für immaterielle Schäden vorgesehen ist, wird somit für den Bereich der Medien aufgrund der Sonderregelung des § 6 MedG entschärft.

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  203. Näheres dazu bei G. Korn Das Entschädigungssystem, in: H. Mayer (Hrsg), Persönlichkeitsschutz und Medienrecht (1999) (oben Fn 183), 140 ff.

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  204. Vgl OGH in [1990] MR, 58 mit Kommentar von U. Polley; [1993] MR, 226; [1996] MR, 185; [2000] MR, 16; [2000] MR, 303; [2002] MR, 21; [1957] ÖBl, 60; [1970] ÖBl, 157; [1993] ÖBl, 279 = SZ 66/122; [1995] ÖBl, 186; SZ 55/25; SZ 63/75; OLG Wien in [2002] MR, 211. Zustimmend G. Korn (oben Fn 183), 89 f; ablehnend F.E. Mahr, Der „besondere Ärger“ als Voraussetzung einer Entschädigung nach § 87 Abs 2 UrhG, [1996] MR, 9; M.M. Walter, Anmerkung zu OGH in [1993] MR, 64.

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  205. Justizausschussbericht (JAB) 851 BlgNR 18. GP 2.

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  206. OGH in [1996] MR, 185 f. Der OGH bewertete die Abbildung als ehrverletzend und daher als Verstoß gegen § 78 UrhG. Ansprüche nach § 1330 Abs 1 ABGB oder wegen Verletzung des Rechts auf „Namensanonymität“ wurden nicht geltend gemacht.

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  207. OGH in [1996] MR, 186.

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  208. OGH in [2001] MR, 24 f.

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  209. OGH in [1996] ÖBl, 134 = SZ 68/17; hier wurde eine Geldbuße von ∈ 4.360,37 festgesetzt. Schon zuvor hatte der OGH den Ersatzanspruch juristischer Personen nach § 16 Abs 2 UWG bejaht (in [1927] JBl, 362; [1990] MR, 69 = SZ 62/192; [1991] ÖBl, 58).

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  210. EGMR 6.4.2000, Beschwerdenr. 35382/97; 16.4.2002, Beschwerdenr. 37971/97.

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  211. M.-T. Frick (oben Fn 55), 42. Anderes gilt bei den Spezialbestimmungen, die auch den Ersatz immaterieller Schäden juristischer Personen anerkennen: § 16 Abs 2 UWG, § 150 Abs 3 Patentgesetz 1970 (PatG), § 53 Markenschutzgesetz (MSchG), § 87 Abs 2 UrhG. Diese berühren zwar in erster Linie Immaterialgüterrechte, sie können aber auch Persönlichkeitsrechte betreffen.

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  212. Dazu M. Karollus, Zum Beseitigungsanspruch gegen pfandverschlechternde Einwirkungen, insbesondere durch Vermietung der Pfandliegenschaft, [1991] ÖBA, 164; C. Hirsch, Ist der Unterlassungsanspruch wirklich verschuldensunabhängig? [1998] JBl, 514 ff; vgl auch OGH in [1991] MR, 22; [1984] ÖBl, 18.

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  213. OGH in SZ 69/97; P. Böhm, Unterlassungsanspruch und Unterlassungsklage (1979), 54 f; G. Korn/J. Neumayer (oben Fn 36), 73. Bei der Beurteilung, ob Wiederholungsgefahr vorliegt, ist jedoch nicht engherzig vorzugehen. Bereits eine einmalige Gesetzesverletzung reicht aus, um Wiederholungsgefahr anzunehmen, wenn das Verhalten der beklagten Partei nach der Beanstandung keine unmißverständliche und ernstliche Willensänderung erkennen läßt (OGH in [1974] ÖBl, 99; vgl auch W. Rechberger/D. Simotta, Zivilprozessrecht (6. Aufl 2003), 233 f.

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  214. OGH in [1997] JBl, 641; SZ 67/173; hinsichtlich § 1330 ABGB siehe OGH in [1991] MR, 21; [1992] MR, 20; vgl auch J. Stabentheiner, Zivilrechtliche Unterlassungsansprüche zur Abwehr gesundheitsgefährdender Umwelteinwirkungen, [1992] ÖJZ, 78.

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  215. Seit kurzem ist der OGH der Auffasung, dass es auch im Falle eines über § 16 ABGB hergeleiteten Persönlichkeitsrechts zur Veröffentlichung des Unterlassungsurteils kommen kann. Hierbei ist § 85 Abs 1 UrhG analog anzuwenden; vgl OGH in [2003] MR, 95.

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  216. Dazu H. Koziol/ R. Welser, Grundriss des bürgerlichen Rechts II (12. Aufl 2001), 284 f mwN.

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  217. Gemäß § 8a Abs 5 MedG ist es möglich, auch im Verfahren über einen selbständigen Antrag auf Entschädigung nach den §§ 6 ff MedG einen solchen Veröffentlichungsantrag zu stellen.

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  218. OGH in [1993] ÖBl, 89; H. Koziol (oben Fn 3), 177.

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  219. § 9 MedG räumt den Anspruch auf Veröffentlichung einer unentgeltlichen Gegendarstellung ausdrücklich auch juristischen Personen ein. Antragsberechtigt ist hierbei nur die juristische Person selbst, nicht jedoch eine als ihr Organ fungierende physische Person; vgl OLG Wien in [1988] MR, 155; [1989] MR, 127; G. Hager/P. Zöchbauer (oben Fn 24), 68 f; T. Höhne in W. Berka/T. Höhne/A. Noll/U. Polley (Hrsg), Mediengesetz Praxiskommentar (2002), § 9 Rz 44. Auch Personengesellschaften und sogar der Betriebsrat — nicht aber eine Gesellschaft Bürgerlichen Rechts — sind antragsberechtigt.

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  220. A. Noll, Recht contra Medien? (1999), 93.

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  221. F. Bydlinski, Die „Umrechnung“ immaterieller Schäden in Geld, in: Liber Amicorum P. Widmer (2003), 34; derselbe (oben Fn 16), 190; H. Koziol, Damages under Austrian Law, in: U. Magnus (Hrsg), Unification of Tort Law: Damages (2001), 9; E. Karner, Der Ersatz ideeller Schäden bei Körperverletzung (1999), 132; B. Steininger, Austria, in: H. Koziol/B. Steininger (Hrsg), European Tort Law 2001 (2002), Rz 79 ff. Anderer Auffassung allerdings D. Kocholl, Punitive Damages in Österreich (2001).

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  222. OGH in SZ 53/173; F. Bydlinski (oben Fn 16), 187 ff; H. Koziol (oben Fn 9), Rz 1/13.

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  223. F. Bydlinski, [1965] JBl, 253 f; E. Karner (oben Fn 234), 132; E. Karner/H. Koziol (oben Fn 11), 24 f; H. Koziol (oben Fn 9), Rz 1/14. Anderer Auffassung R. Strasser, Der immaterielle Schaden im österreichischen Recht (1964), 16 ff. Zu § 87 UrhG, der Ersatzansprüche ohne Schaden zuspricht, siehe H. Koziol, Zu schadenersatzrechtlichen Problemen des § 87 UrhG, in: R. Dittrich (Hrsg), Beiträge zum Urheberrecht IV (1996), 51 ff.

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  224. H. Koziol (oben Fn 9), Rz 1/13 ff mwN.

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  225. F. Bydlinski (oben Fn 16), 92 ff.

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  226. Siehe dazu in diesem Band den deutschen Bericht, Rz 104 ff.

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  227. So F. Bydlinski Die „Umrechnung“ immaterieller Schäden in Geld, in: Liber Amicorum P. Widmer (2003) (oben Fn 234), 46 f; E. Karner/H. Koziol (oben Fn 11), 30 f; H. Koziol, Die Bereicherung des Schädigers als schadenersatzrechtliches Zurechnungselement, in: Festschrift F. Bydlinski (2002), 184 f.

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  228. H. Koziol Die Bereicherung des Schädigers als schadenersatzrechtliches Zurechnungselement, in: Festschrift F. Bydlinski (2002) (oben Fn 240), 192; zustimmend F. Bydlinski (oben Fn 234), 47.

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  229. Zum Meinungsstand und gegen die herrschende Auffassung H. Koziol, Bereicherungsansprüche bei Eingriffen in nicht entgeltsfähige Güter, Festschrift W. Wiegand (2005), 449 ff.

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  230. Siehe P. Apathy, Der Verwendungsanspruch (1988), 67. Grundlegend C.-W. Canaris, Gewinnabschöpfung bei Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts, in: Festschrift E. Deutsch (1999), 85 ff, auf den auch für das österreichische Recht verwiesen wird, vgl F. Bydlinski (oben Fn 234), 47; E. Karner/H. Koziol (oben Fn 11), 31. Die wirtschaftliche Verwertbarkeit ergibt sich aus der geldwerten Bewertung durch den Markt. Die Gerichte und der Gesetzgeber haben bloß über das Folgeproblem zu entscheiden, wem der geldwerte Nutzen zufließen soll (siehe P. Schlechtriem, Bereicherung aus fremden Persönlichkeitsrecht, in: Festschrift W. Hefermehl [1976], 445, 453, 457).

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  231. OGH in [1983] EvBl, Nr 66 = [1983] ÖBl, 118 = SZ 55/12; [1995] MR, 109 mit Kommentar von M. Walter; [1991] ÖBl, 40; [1998] ÖBl, 298.

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  232. OGH in [1983] EvBl, Nr 66 = [1983] ÖBl, 118 = SZ 55/12; [1989] JBl, 786 = [1989] MR, 132. § 86 UrhG, der bei verschiedenen Urheberrechtsverletzungen Ansprüche aus ungerechtfertigter Bereicherung vorsieht, soll für die Anwendungsfälle des § 78 UrhG gerade nicht gelten, da im § 86 UrhG nicht ausdrücklich auf diese Bestimmung verwiesen wird. Diese Ansicht des OGH wird seitens der Lehre heftig kritisiert. Bis auf Mahr, der eine analoge Anwendung des § 86 Abs 3 UrhG vorschlägt (F.E. Mahr, Der Verwendungsanspruch beim „Recht am eigenen Bild“, [1995] MR, 159), wird seitens der Lehre der Bereicherungsanspruch auch bei Verletzung von § 78 UrhG auf § 1041 ABGB gestützt (siehe K. Nowakowski, Anmerkung zu OGH in [1989] JBl, 786; derselbe, Kein Verwendungsanspruch bei Eingriff in das Recht am eigenen Bild? [1983] ÖBl, 97; zustimmend W. Buchner, Das Persönlichkeitsrecht des Abgebildeten, in: Urheberrechtsgesetz-Festschrift (1986), 23; vgl auch H. Blum (oben Fn 96), 18; H. Pfersmann, Bemerkenswertes aus der SZ 55, [1986] ÖJZ, 33; P. Polak, Grenzen des Bildnisschutzes für Prominente, [1990] ecolex, 742 f). Auch W. Wilburg hat bereits Anfang der 1930-er Jahre gefordert, dass im Falle von Eingriffen in das Recht am eigenen Bild den Betroffenen die Erhebung der Bereicherungsklage offen steht (W. Wilburg, Die Lehre von der ungerechtfertigten Bereicherung (1934), 43 f). Zum damaligen Zeitpunkt galt allerdings noch nicht das gegenwärtig geltende UrhG, das erst 1936 eingeführt wurde (siehe BGBl 1936/111), sondern noch das alte Urheberrechtsgesetz (UG), das keine dem § 86 UrhG entsprechende Bestimmung enthielt.

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  233. Siehe hierzu auch A. Warzilek, Anmerkung zu LG Hamburg in [2004] MR, 194.

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  234. A. Noll (oben Fn 233), 92.

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  235. P. Apathy, Redlicher oder unredlicher Besitzer, [1989] Notariatszeitung (NZ), 142; derselbe in M. Schwimann (Hrsg), Praxiskommentar zum ABGB VII (2. Aufl 1997), § 1041 Rz 28 ff; F. Bydlinski, Zum Bereicherungsanspruch gegen den Unredlichen, [1969] JBl, 252 ff; OGH in [1992] JBl, 388; [1996] JBl, 653; [1998] JBl, 250. Inwieweit sich durch die Persönlichkeitsverletzung auch ohne Auflagensteigerung ein Nutzen für das Medium ergeben hat (beispielsweise aufgrund der Befriedigung des Sensationsbedürfnisses der Stammleserschaft), kann im Rahmen dieses Beitrags nicht geklärt werden. Der OGH geht jedenfalls davon aus, dass der Nutzen nicht unbedingt vermögensrechtlich sein muss; „Auszeichnungsurkunde der Pariser Weltausstellung“ GIUNF 3151.

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  236. W. Wilburg (oben Fn 246), 128 ff.

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  237. In den letzten Jahrzehnten ist es üblich geworden, prominenten Persönlichkeiten zB für die exklusive Berichterstattung über ihre Hochzeit oder für ein Foto aus der Geburtsklinik, auf dem der neugeborene Nachwuchs abgebildet ist, beträchtliche Summen anzubieten. So wurde beispielsweise bereits im Jahr 1973 das erste Bild vom ersten Retortenbaby der Welt für über ∈ 500.000 an die Medien verkauft (zitiert nach der Sendung „100 Jahre — 1973“, die am 12.4.2004 auf „Phönix“ ausgestrahlt wurde); vgl auch England Rz 83, 100.

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  238. W. Wilburg, Zusammenspiel der Kräfte im Aufbau des Schuldrechts, [1964] AcP 163, 353 und 356 ff.

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  239. OGH in [1998] JBl, 250; [1999] JBl, 458 mit Anmerkung von Apathy; SZ 74/102.

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  240. Vgl etwa A. Stadler, Die Kommerzialisierung des Persönlichkeitsrechts — Individualrechtsschutz gegen Medienübergriffe im Privatrecht (1999), 21 f.

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Koziol, H., Warzilek, A. (2005). Austria. In: Koziol, H., Warzilek, A. (eds) Persönlichkeitsschutz gegenüber Massenmedien. Tort and Insurance Law, vol 13. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/3-211-29443-0_1

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