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Wolfgang Brezinka: Pädagogik in Österreich. Die Geschichte des Faches an den Universitäten vom 18. bis zum 21. Jahrhundert. Band 4: Pädagogik an der Wirtschaftsuniversität Wien und der Universität Klagenfurt. Abschließender Überblick und Bilanz. [Mit Bezügen zu den Bänden 1 (Wien) 2000; 2 (Prag, Graz, Innsbruck) 2004; 3 (Czernowitz, Salzburg, Linz) 2008]. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2014, XVIII+1072 Seiten, € 79,-, ISBN 978-3-7001-7587-2.

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  1. Trotzdem hat Brezinka – wohl nicht ohne provokative Absicht – durchgesetzt, dass das von ihm geführte Institut an der Universität Innsbruck schon früh in ‚Institut für Erziehungswissenschaft‘ umbenannt wurde, geraume Zeit bevor dies österreichweit üblich geworden ist.

  2. In Bd. 1 (682 ff., 767 ff. bzw. 819 ff.) und Bd. 3 (367 ff. bzw. 436 ff.) wird mit ähnlicher Ausführlichkeit über die Vertreter/innen der Christlichen Pädagogik (Religionspädagogik), der Sonder- und Heilpädagogik sowie der Sportpädagogik berichtet.

  3. Zum Beispiel:

    • Dem Gründungsrektor der Universität Klagenfurt hält Brezinka quasi posthum vor, sich von seiner fachlich einschlägig arbeitenden Frau entfremdet zu haben und folglich geschieden worden zu sein (Bd. 4, 271).

    • Über eben diesen, der 1945 als Sechzehnjähriger zur Deutschen Wehrmacht eingezogen worden war, schreibt Brezinka (Bd. 4, 86), er habe charakterlich zu jener elitären Kategorie gehört, „die man damals volkstümlich ‚ein[en] ganze[n] Kerl‘ genannt hat,“ was immer das damals bedeutet haben mag.

    • Über einen lebenden Kollegen merkt er kryptisch an, „N. N. war römisch-katholisch“, um mit ungenauen persönlichen Daten fortzufahren (Bd. 3, 135).

  4. Davon zeugen u. a. die Titel der folgenden Beiträge:

    • „Fragwürdiges Geschenk der Bildungskonjunktur. Strukturreform statt einer ‚Prestige-Hochschule‘ für Bildungswissenschaften tut not“ (1969)

    • Kritische Anmerkungen zum Projekt einer „Hochschule für Bildungswissenschaften“ (1969)Später nannte Brezinka die Gründung der UBW eine „Torheit“, die mit Fehlbesetzungen noch gesteigert worden sei (Bd. 4, 308).

  5. Brezinka selbst scheint sich bewusst zu sein, dass seine Invectiven das für gewöhnlich zu erwartende Maß bei weitem überschreiten. Deshalb holt er sich bei Karl Ernst Jarcke, keiner unbezweifelbaren Autorität, sondern einem ansonsten vergessenen Juristen des Vormärz, eine Rechtfertigung, die Band 3 als Motto vorangestellt ist: „Die Polemik, wenn sie mit wissenschaftlichen Waffen und in wissenschaftlicher Form geführt wird, schadet nichts, im Gegentheil eine solche wäre für Österreich eine Wohlthat und der ordinären Geistlosigkeit, die den überlegenen Gegner ignoriert, bei weitem vorzuziehen.“ (Aus einem Memorandum an Graf Leo Thun-Hohenstein, Bd. 3, V)

  6. So passiert es dann, dass der Autor weitreichende Parallelen in der Lehrpraxis zweier grundverschiedener Persönlichkeiten (nämlich Josef Klingler [†] und Volker Krumm) konstatieren zu können glaubt, die kaum jemand, der beide kennt, nachvollziehen wird! (Bd. 4, 436)Oder dass Brezinka eigens hervorhebt, Richard Olechowski, der sich (allerdings erst in späteren Jahren, J. T.) „schul- und personalpolitisch ….. für den sozialdemokratischen Machtbereich“ engagiert habe, sei „(nie) Mitglied der SPÖ oder des BSA“ gewesen, übersieht jedoch seine jahrzehntelange Mitgliedschaft bei der ÖVP (Bd. 1, 603).

  7. Dass Posch seine zahlreichen Bücher und Aufsätze in Kooperation mit Mitarbeitern und Kollegen verfasst hat, trägt ihm beinahe einen Vorwurf ein, „weil sein eigener Anteil nicht erkennbar“ sei (Bd. 4, 445). So kann nur jemand schreiben, dessen (wissenschaftliche) Berührungsängste zeitlebens Kooperationen verhindert haben (vgl. Bd. 2, 917–920).

  8. Dass Brezinka dazu sehr wohl in der Lage gewesen wäre, beweisen seine Ausführungen, die sein eigenes frühes Buch „Erziehung als Lebenshilfe“ in den gebührenden pädagogischen Kontext stellen. (Bd. 4, 863).

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Thonhauser, J. Wolfgang Brezinka: Pädagogik in Österreich. Die Geschichte des Faches an den Universitäten vom 18. bis zum 21. Jahrhundert. Band 4: Pädagogik an der Wirtschaftsuniversität Wien und der Universität Klagenfurt. Abschließender Überblick und Bilanz. [Mit Bezügen zu den Bänden 1 (Wien) 2000; 2 (Prag, Graz, Innsbruck) 2004; 3 (Czernowitz, Salzburg, Linz) 2008]. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2014, XVIII+1072 Seiten, € 79,-, ISBN 978-3-7001-7587-2.. Z f Bildungsforsch 5, 113–120 (2015). https://doi.org/10.1007/s35834-014-0116-6

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