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Deutsches und österreichisches Versicherungsvertragsrecht – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

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Zeitschrift für die gesamte Versicherungswissenschaft

Zusammenfassung

Die Kodifikation des Versicherungsvertragsrechts setzte sowohl in Deutschland als auch in Österreich am Beginn des 20. Jahrhunderts ein, beruhte auf denselben Wurzeln und war lange Zeit durch weitgehende Übereinstimmung geprägt. Dieser Zustand hat sich schon durch eine große Novelle des österreichischen VersVG im Zuge des Beitritts Österreichs zur Europäischen Union 1994 geändert. Erst recht hat in der Folge das Inkrafttreten des dVVG 2008 dazu beigetragen, dass die Unterschiede zwischen dem deutschen und dem österreichischen Versicherungsvertragsrecht nun beträchtlich sind. Dennoch sind immer noch Gemeinsamkeiten im grundsätzlichen Ansatz der Kodifikationen vorhanden. Beidem, den Gemeinsamkeiten und Unterschieden, geht der folgende Beitrag nach.

Abstract

The codification of the German and the Austrian private insurance law started at the beginning of the 20th century. They are based on the same roots and were characterized by far-reaching conformity for a long time. This status changed when Austria joined the European Union in 1994 and the Austrian VersVG underwent a major reform. Even more so, the subsequent enactment of the German VVG 2008 contributed to the now remarkable differences between the German and the Austrian private insurance law. Nevertheless, the basics are still similar. The following article discusses both the similarities and the differences of the two codifications.

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Notes

  1. ZVersW 1916/16, 553.

  2. VR 1966, 137.

  3. ZVersWiss 1997, 321.

  4. Prölss/Martin VVG28 (2010) Vorwort V.

  5. Ehrenzweig, Deutsches (österreichisches) Versicherungsvertragsrecht (1952) 11.

  6. Ogris, Zur Entwicklung des Versicherungsaufsichtsrechts und des Versicherungsvertragsrechts in Österreich von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende der Monarchie, in Rohrbach (Hrsg), Versicherungsgeschichte Österreichs II (1988) 1 (130).

  7. Das ABGB hat das Versicherungsvertragsrecht in den §§ 1288 bis 1291 nur höchst rudimentär geregelt. Diese Bestimmungen sind zwar nie formell außer Kraft gesetzt worden, haben heute aber nach allgemeiner Überzeugung keine praktische Bedeutung mehr. Vgl Fenyves in Fenyves/Schauer (Hrsg), VersVG (2014) Vor § 1 Rz 2 mwN.

  8. Ogris in Rohrbach, Versicherungsgeschichte Österreichs II 105.

  9. Vgl näher Ogris in Rohrbach, Versicherungsgeschichte Österreichs II 106.

  10. Ogris in Rohrbach, Versicherungsgeschichte Österreichs II 108.

  11. Ogris in Rohrbach, Versicherungsgeschichte Österreichs II 110 f.

  12. Vgl näher Koch, Zur Geschichte der versicherungsvertragsrechtlichen Kodifikationen in Deutschland und Österreich, FS Reimer Schmidt (1976), 299 (321); Duvinage, Die Vorgeschichte und die Entstehung des Gesetzes über den Versicherungsvertrag (1987).

  13. Ogris in Rohrbach, Versicherungsgeschichte Österreichs II 112 f.

  14. Ogris in Rohrbach, Versicherungsgeschichte Österreichs II 112.

  15. Ogris in Rohrbach, Versicherungsgeschichte Österreichs II 119 ff.

  16. Ogris in Rohrbach, Versicherungsgeschichte Österreichs II 135.

  17. Fachini, Der österreichische Gesetzentwurf über den Versicherungsvertrag, ZSVersW 1905/5, 580.

  18. Ogris in Rohrbach, Versicherungsgeschichte Österreichs II 136 f.

  19. Vgl Ogris in Rohrbach, Versicherungsgeschichte Österreichs II 137.

  20. ZVersW 1996/16, 553.

  21. Deutsches (österreichisches) Versicherungsvertragsrecht 12. Im ähnlichen Sinn meint Ogris, die Versicherungsordnung 1915 folge „mehr oder weniger sklavisch dem Vorbild des deutschen Muttergesetzes von 1908“ (in Rohrbach, Versicherungsgeschichte Österreichs II 143).

  22. Wahle, VR 1966, 137.

  23. DRGBl I, 2443.

  24. Erneuertes großdeutsches Versicherungsrecht, DJ 1940, 80 (80).

  25. Pintgen, Überblick über die Verordnung zur Vereinheitlichung des Rechts der Vertragsversicherung vom 19. Dez. 1939 (RGBl. I, S. 2443), DR 1940, 768 (768).

  26. Vgl zum Folgenden die amtliche Begründung zum Gesetz über die Einführung der Pflichtversicherung für Kraftfahrzeughalter und zur Änderung des Gesetzes über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen sowie des Gesetzes über den Versicherungsvertrag vom 7. November 1939, DJ 1939, 1771; Thees, DJ 1940, 80 ff; Pintgen, DR 1940, 768.

  27. Das VVG 1908 hatte demgegenüber nur einen Rechtsrahmen geschaffen, dem Billigungsklauseln in AVB entsprechen mussten. Vgl näher Fenyves in Fenyves/Schauer (Hrsg), VersVG § 5 Rz 1 ff mwN. Dem österreichischen Recht wurde weiters die Regelung des § 5 Abs 2 entnommen, nach der die Genehmigungsfiktion nur dann Platz greift, wenn der VN auf die Wirkung seines Schweigens durch eine besondere schriftliche Mitteilung oder durch einen auffälligen Vermerk in dem Versicherungsschein hingewiesen wird; vgl Pintgen, DR 1940, 769.

  28. Amtliche Begründung DJ 1939, 1773.

  29. Das VVG 1908 sah in § 40 nur die Möglichkeit einer Prämienverbesserung zu Gunsten des Versicherers vor; vgl dazu Thees, DJ 1940 83.

  30. Vgl Thees, Das neue Haftpflichtversicherungsrecht, DJ 1939, 1763 (1765).

  31. Vgl dazu Thees, DJ 1940 84.

  32. Weitere Regelungen geringerer Bedeutung, die aus dem österreichischen Recht übernommen wurden, finden sich in § 3 Abs 3 letzter Satz (Fristhemmung bis zum Einlangen der Abschrift, wenn der VN eine Abschrift der Polizze gefordert hat), §§ 116 Abs 1 und 118 (Tierversicherung) und § 140 Abs 3 (Transportversicherung). Zu weiteren innovativen Regelungen des VVG 1917, die nicht übernommen wurden, in späterer Folge aber die deutsche Rechtsentwicklung beeinflusst haben, Heiss/Loacker, Das ABGB und das Versicherungsgeschäft, FS 200 Jahre ABGB, Band 1 (2011) 403 (413).

  33. Unterschiede konnten sich allerdings auch schon damals durch die subsidiär anwendbaren Kodifikationen des BGB und des ABGB ergeben; vgl Fenyves, ZVersWiss 1997, 297.

  34. Vgl Fenyves in Fenyves/Schauer (Hrsg), VersVG Vor § 1 Rz 4 mwN.

  35. Dafür Wahle, Zurück zum österreichischen Versicherungsrecht!, ÖJZ 1946, 6, 44; dagegen Ehrenzweig, Zurück zum alten deutschen Gesetz über den Versicherungsvertrag, ÖJZ 1950, 247.

  36. Vgl Fenyves in Fenyves/Schauer (Hrsg), VersVG Vor § 1 Rz 4. Der Zusatz „1958“ ist durch das VersRÄG 2012 (BGBl I 2012/34) als nicht mehr zeitgemäß gestrichen worden.

  37. Vgl Lorenz in Langheid/Wandt (Hrsg), Münchener Kommentar zum VVG (2010) § 1 Rz 14.

  38. Vgl Fenyves in Fenyves/Schauer (Hrsg), VersVG Vor § 1 Rz 5.

  39. Vgl dazu den Überblick bei Fenyves, ZversWiss 1997, 295.

  40. Vgl dazu den Überblick bei Fenyves in Fenyves/Schauer (Hrsg), VersVG Vor § 1 Rz 7 ff.

  41. Der Überblick orientiert sich an der Begründung des Regierungsentwurfs, BT-Drucks. 16/3945 und den Ausführungen von Lorenz in Langheid/Wandt (Hrsg), Münchener Kommentar zum VVG § 1 Rz 14 ff. Inwieweit sich die neuen deutschen Regelungen von jenen des VersVG unterscheiden, wird nur dort in Fußnoten kurz dargestellt, wo sich die Unterschiede nicht ohnehin aus dem Text ergeben.

  42. Lorenz in Langheid/Wandt (Hrsg), Münchener Kommentar zum VVG § 1 Rz 17, 27.

  43. Lorenz in Langheid/Wandt (Hrsg), Münchener Kommentar zum VVG § 1 Rz 17.

  44. Lorenz in Langheid/Wandt (Hrsg), Münchener Kommentar zum VVG § 1 Rz 26.

  45. Lorenz in Langheid/Wandt (Hrsg), Münchener Kommentar zum VVG § 1 Rz 16.

  46. Kritisch dazu Lorenz in Langheid/Wandt (Hrsg), Münchener Kommentar zum VVG § 1 Rz 16.

  47. Kritisch Lorenz in Langheid/Wandt (Hrsg), Münchener Kommentar zum VVG § 1 Rz 15.

  48. Lorenz in Langheid/Wandt (Hrsg), Münchener Kommentar zum VVG § 1 Rz 18.

  49. Vgl Lorenz in Langheid/Wandt (Hrsg), Münchener Kommentar zum VVG § 1 Rz 20.

  50. Dazu Lorenz in Langheid/Wandt (Hrsg), Münchener Kommentar zum VVG § 1 Rz 43.

  51. Lorenz in Langheid/Wandt (Hrsg), Münchener Kommentar zum VVG § 1 Rz 33.

  52. Vgl Lorenz in Langheid/Wandt (Hrsg), Münchener Kommentar zum VVG § 1 Rz 35.

  53. Vgl dazu Lorenz in Langheid/Wandt (Hrsg), Münchener Kommentar zum VVG § 1 Rz 38.

  54. Der VN ist zur Anzeige von Gefahrumständen, die sich zwischen seiner Vertragserklärung und der Annahme durch den Versicherer ereignen, nur dann verpflichtet, wenn der Versicherer danach fragt (§ 19 Abs 1 Satz 2).

  55. Die VersVG-Novelle 1994 hat das System der vorvertraglichen Anzeigepflicht weitgehend unverändert gelassen und lediglich zwei Korrekturen angebracht. Zum einen besteht dann, wenn der VN lediglich seine „spontane“ Anzeigepflicht verletzt, ein Rücktrittsrecht des Versicherers nur bei grober Fahrlässigkeit. Zum anderen wurde beim Kausalitätsgegenbeweis das Alles-Oder-Nichts-Prinzip durch das Verhältnismäßigkeitsprinzip ersetzt. Vgl näher Fenyves, ZVersWiss 1997, 314 f.

  56. Die VersVG-Novelle 1994 hat auch bei der Gefahrerhöhung das Verhältnismäßigkeitsprinzip eingeführt und die Kündigungsfrist für den Versicherer auf ein Jahr verlängert, wenn die Gefahrerhöhung durch allgemein bekannte Umstände verursacht wurde, die nicht nur auf die Risiken bestimmter VN einwirken. Vgl näher Fenyves, ZVersWiss 1997, 315.

  57. Lorenz in Langheid/Wandt (Hrsg), Münchener Kommentar zum VVG § 1 Rz 36 f.

  58. Zu dieser Obliegenheit sogleich im Text.

  59. Begr RegE BT-Drucks. 16/3945, 69.

  60. Durch die VersVG-Novelle 1994 wurde in § 6 Abs 1a insbesondere das „äquivalenzbezogene“ Verhältnismäßigkeitsprinzip eingeführt, das dann zur Anwendung kommt, wenn es sich um eine (primäre) Obliegenheit handelt, die die dem Versicherungsvertrag zugrundeliegende Äquivalenz zwischen Risiko und Prämie aufrecht erhalten soll. Ferner wurde der Kausalitätsgegenbeweis dem VN bei der Verletzung einer sekundären Obliegenheit auch bei „schlichtem“ Vorsatz eröffnet. Vgl näher Fenyves, ZVersWiss 1997, 309 f.

  61. Begr RegE BT-Drucks. 16/3945, 69.

  62. Lorenz in Langheid/Wandt (Hrsg), Münchener Kommentar zum VVG § 1 Rz 39.

  63. Lorenz in Langheid/Wandt (Hrsg), Münchener Kommentar zum VVG § 1 Rz 40. In Österreich hat die VersVG-Novelle 1994 eine Reihe von Regelungen in Geltung gesetzt, die den VN im Ergebnis besser stellen als nach der deutschen Rechtslage. Vgl dazu im Detail Fenyves, ZVersWiss 1997, 315 ff.

  64. Lorenz in Langheid/Wandt (Hrsg), Münchener Kommentar zum VVG § 1 Rz 42.

  65. Begr RegE BT-Drucks. 16/3945, 72 f.

  66. Lorenz in Langheid/Wandt (Hrsg), Münchener Kommentar zum VVG § 1 Rz 42.

  67. In Österreich fehlt eine entsprechende Regelung. Richtigerweise müsste ergänzende Vertragsauslegung zum selben Ergebnis führen. Der OGH ist jedoch in einem Fall zum Ergebnis gekommen, dass ein Versicherungsvertrag ohne AVB zustande gekommen sei (7 Ob 31/03i, VersE 2004; ebenso 7 Ob 34/11t, VersE 2385). An dieser E wurde zu Recht Kritik geübt; vgl die Nachweise bei Fenyves in Fenyves/Schauer (Hrsg), VersVG Vor § 1 Rz 26.

  68. Begr RegE BT-Drucks. 16/3945, 74.

  69. Begr RegE BT-Drucks. 16/3945, 77.

  70. Begr RegE BT-Drucks. 16/3945, 80.

  71. Begr RegE BT-Drucks. 16/3945, 80.

  72. Begr RegE BT-Drucks. 16/3945, 81.

  73. Das „Familienprivileg“ wurde dahingehend erweitert, dass es jeder Person zu Gute kommt, mit der der VN bei Eintritt des Schadens in häuslicher Gemeinschaft lebt (§ 86 Abs 3).

  74. Begr RegE BT-Drucks. 16/3945, 92.

  75. Begr RegE BT-Drucks. 16/3945, 83.

  76. Begr RegE BT-Drucks. 16/3945, 85.

  77. Gemäß § 154 Abs 2 Satz 1 VersVG ist nur die Vereinbarung eines Befriedigungsverbotes unwirksam; vgl Fenyves, ZVersWiss 1997, 321.

  78. Der OGH hält die Vereinbarung eines Abtretungsverbotes in ständiger Rechtsprechung für zulässig. Vgl nur 7 Ob 284/01t, VersE 1947, und zuletzt 7 Ob 38/12g, VersE 2428.

  79. Zu dieser Problematik aus österreichischer Sicht vgl Fenyves, Versicherungsvertragsrechtliche Grundfragen der Pflichthaftpflichtversicherung, VR 2005, 70, und OGH 7 Ob 152/06p, VersE 2173; 7 Ob 33/10v, VersE 2348.

  80. Begr RegE BT-Drucks. 16/3945, 88.

  81. Vgl dazu Langheid, Die Reform des Versicherungsvertragsgesetzes, NJW 2007, 3665, 3745 (3747).

  82. Begr RegE BT-Drucks. 16/3945, 93 f.

  83. Begr RegE BT-Drucks. 16/3945, 94.

  84. Vgl Fenyves, Die Informationspflichten des Versicherers, VR 2009 H 1‑2, 16 und die Literatur- bzw Judikaturnachweise bei Fenyves in Fenyves/Schauer, VersVG § 1 Rz 28 ff.

  85. Grundlegend Jabornegg, Die vorläufige Deckung (1992). Weitere Literatur- und Judikaturnachweise bei Fenyves in Fenyves/Schauer, VersVG § 1a Rz 36 ff.

  86. Nachweise bei Fenyves in Fenyves/Schauer, VersVG § 1a Rz 43.

  87. Vgl oben III. 2.a.

  88. Vgl oben II. 5.

  89. ZversWiss 1997, 302 ff. Zum Teil habe ich auf die durch diese Novelle zurückzuführenden Unterschiede zum neuen deutschen Recht auch in der vorliegenden Arbeit in Fußnoten hingewiesen.

  90. BGBl I 2012/34.

  91. Überblick über die weiteren Regelungen des VersRÄG 2012 bei Fenyves in Fenyves/Schauer, VersVG Vor § 1 Rz 15.

  92. BGBl I 2013/12.

  93. Überblick über die weiteren Regelungen des VersRÄG 2013 bei Fenyves in Fenyves/Schauer, VersVG Vor § 1 Rz 16.

  94. EB RV 1632 BlgNR 24. GP, 8.

  95. Zu den Einzelheiten der Regelung vgl Fenyves in Fenyves/Schauer, VersVG § 5a Rz 1 ff mwN.

  96. Sie entspricht bewusst nicht der „Textform“ des § 126b BGB; vgl dazu die Nachweise bei Fenyves in Fenyves/Schauer (Hrsg), VersVG § 1b Rz 3.

  97. Zu den Details Fenyves in Fenyves/Schauer, VersVG § 1b Rz 1 ff mwN.

  98. Diese Ausnahme wird mit der üblicherweise langen Laufzeit solcher Verträge begründet, die eine Archivierung in Papierform sinnvoll erscheinen lasse, um die absehbaren Konvertierungsprobleme anhand der technischen Fortentwicklung hintanzuhalten. Diese Begründung trifft freilich auch auf die Krankenversicherung zu, die in § 3 Abs 1 Satz 3 VersVG nicht genannt wird; vgl Fenyves, Elektronische Kommunikation und Rücktrittsrecht des Versicherungsnehmers nach dem VersRÄG 2012, VR 2012 H 5, 23 (26); Gruber, Das Versicherungsrechts-Änderungsgesetz (VersRÄG) 2012, ZFR 2012, 150 (154).

  99. Hintergrund dieser Regelung ist, dass die Leistungsverpflichtung des Versicherers bei einem Versicherungsschein, der auf den Inhaber ausgestellt wird, erst bei Vorlage des Originalpapiers entsteht. Für diesen Fall soll durch den Zusatz „auf Papier“ klargestellt werden, dass zur Ausübung des Rechts die Vorlage einer elektronischen Datei nicht genügt, weil in einem solchen Fall die Einmaligkeit der Urkunde nicht gesichert ist; vgl Cap, Die Neuerungen des Versicherungsrechts-Änderungsgesetzes 2012, ÖJZ 2013, 12 (21 FN 65).

  100. BGBl I 2006/95.

  101. Dafür Kriegner, § 176 Abs 5 und 6 VersVG auch auf Nettopolizzen anwendbar?, ecolex 2008, 806; dagegen Fenyves, Analoge Anwendung des § 176 Abs 5 und 6 VersVG auf die Vermittlerprovision im System der „Nettopolizze“?, VR 2008 H 10, 18.

  102. Und zwar in der E 7 Ob 13/10b, in der er sich meiner Auffassung angeschlossen hat (VersE 2344); vgl ferner 7 Ob 54/13m, VersE 2475.

  103. Begr RegE BT-Drucks. 16/3945, 102.

  104. BGBl I 2013/12.

  105. Urteil vom 1.3.2011 Rs C‑236/09.

  106. Vgl dazu Perner in Fenyves/Schauer, VersVG § 1c.

  107. Zum Folgenden Perner in Fenyves/Schauer, VersVG § 1d Rz 4 ff.

  108. Es wird sich erst zeigen, ob sich § 1d VersVG, der lang, detailliert und sprachlich nicht sehr geglückt ist, in der Praxis bewährt.

  109. Fenyves, ZVersWiss 1997, 323.

  110. Zitiert nach Ogris in Rohrbach, Versicherungsgeschichte Österreichs II 140.

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Correspondence to Attila Fenyves.

Additional information

Vortrag auf der Jahrestagung des Deutschen Vereins für Versicherungswissenschaft am 11. März 2016 in Wien. Aufgrund eines Krankenhausaufenthalts konnte ich den Vortrag nicht persönlich halten. Ich danke meinem Kollegen Martin Schauer sehr herzlich dafür, dass er für mich eingesprungen ist.

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Fenyves, A. Deutsches und österreichisches Versicherungsvertragsrecht – Gemeinsamkeiten und Unterschiede. ZVersWiss 105, 463–480 (2016). https://doi.org/10.1007/s12297-016-0362-x

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