Zusammenfassung
In diesem Artikel geht es um das psychische Drama der Kinder mit einem suchtkranken Elternteil, vor allem wenn adäquate Hilfs-Ichs für sie während ihrer frühen Entwicklung fehlen. Die spezielle Lage fordert von ihnen spontane und kreative Rollenanpassungen. Diese führen aber oft zu rigiden Rollenclustern, die sich auf ihre weitere Entwicklung fatal auswirken können.
Ich versuche, die klassischen Kinderrollen in Suchtfamilien psychodramatisch anhand der Strukturdiagnostik zu durchleuchten und günstige Entwicklungspotentiale zu skizzieren. Daraus ergeben sich für mich maßgebliche Ziele in der Psychodramatherapie mit (erwachsenen) Kindern aus suchtbelasteten Familien.
Abstract
The topic of this article is the psychological drama of children with one parent suffering from addiction, especially if there are no suitable auxiliaries available to them during their early development. The special situation demands from them spontaneous and creative role adaptations. However, these often lead to rigid role clusters, which may severely influence their further development in particular.
I approach this issue by, first, analyzing the classical childrensʼ roles in affected families by means of psychodramatic structural diagnostics and, subsequently, outlining opportunities for a favorable development of. From this I derive important objectives in psychodrama therapy with (adult) children burdened by their familiesʼ addiction.
Literatur
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Waldhelm-Auer, B. „Mitgehangen, mitgefangen!“. Z Psychodrama Soziom 14, 53–63 (2015). https://doi.org/10.1007/s11620-015-0276-y
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