Zusammenfassung
Praxisphasen stellen ein zentrales Element in der universitären Lehrerausbildung in Deutschland dar. Bislang gibt es allerdings nur vereinzelt evidenzbasierte Beschreibungen der grundlegenden institutionellen Rahmenbedingungen von Praxisphasen. Da bundesweit ungleiche Strukturen vorliegen und nur ansatzweise standortübergreifende Befunde zur Wirksamkeit existieren, ist es schwierig, gezielt curriculare Anhaltspunkte für die Weiterentwicklung der Qualität von Praxisphasen in der Lehrerbildung in den Blick zu nehmen. Die vorliegende Studie untersucht deshalb im Rahmen des Projekts „Panel zum Lehramtsstudium – PaLea“ intendierte Merkmale der Struktur sowie Merkmale der universitären Begleitung von Praktika im gymnasialen Lehramtsstudium. Die Befunde bestätigen zunächst, dass die Praxisphasen an den untersuchten zwölf Standorten heterogen strukturiert sind. Über die Standorte hinweg lassen sich darüber hinaus anhand der Praktikumsdauer, des Betreuungsaufwands seitens der Hochschule sowie des Arbeitsaufwands seitens der Studierenden drei Praktikumstypen identifizieren. Die Typologie verdeutlicht, dass sich im intendierten Curriculum Anhaltspunkte für Qualitätsunterschiede in dem mit den Praktika verbundenen Begleitangebot finden lassen.
Abstract
Field experiences play a crucial role in teacher training in Germany. However, up to now, there are only a small number of evidence-based descriptions of the fundamental institutional frameworks of field experiences. Since disparate structures can be found across federal states in Germany and only a few studies on the effects of field experience exist, it is difficult to focus on concrete curricular aspects that might improve the quality of a teaching practicum. The present study investigates attributes of training structures as well as university-based supervision of field practice in the higher secondary level, carried out as part of the project “Panel zum Lehramtsstudium—PaLea”. Findings reveal that disparate structures in teaching practice exist across the twelve universities under investigation. When we take into account the duration of each teaching practicum, the time put into supervision at the university and work required of the trainees, three types of field experiences could be identified. The typology illustrates that, within the intended curricula, qualitative differences in the mentoring programmes of field experiences are provided.
Notes
Lediglich ein Standort in Rheinland-Pfalz ermöglichte keine Betrachtung der universitären Begleitung, da diese von der zweiten Phase durchgeführt wird (vgl. Weyland 2012).
Aufgrund der grundsätzlichen Festlegung für den Umgang mit den Daten der PaLea-Studie wurden die Standorte für die vorliegende Analyse anonymisiert, um eine wertende Rangreihung der Hochschulen zu vermeiden, indem diesen per Zufallsmodus ein Buchstabe zugewiesen wurde.
Im Folgenden werden die Hochschulen nur noch mit dem jeweiligen Buchstaben bezeichnet.
Ein semesterbegleitendes Praktikum geht mit 14 Tagen in die Berechnung ein. Die Berechnungsgrundlage bildet die Anrechnung von einem Praktikumstag pro Woche bei einer vierzehnwöchigen Vorlesungszeit.
Prüfungsleistungen sind standortübergreifend überwiegend in der Form „Praktikumsbericht“ zu erstellen, deren Umfang jedoch selten explizit gemacht wird. Dabei liegt eine unterschiedliche CP-Vergabe vor. So stehen für 20 Seiten Bericht zum Praktikum (Umfang 20 Tage) am Standort C insgesamt 11 CP zur Verfügung; am Standort D erhalten Studierende bei max. 6 Seiten (Umfang ebenfalls 20 Tage) 6 CP. Allein für den Bericht werden am Standort E für 20 Tage 2 CP (von 5 CP) vergeben, am Standort I erhalten Studierende für 20 Tage und einen Bericht im Umfang von 10 Seiten 3 CP (von insgesamt 8 CP). Aufgrund der kaum explizit gemachten Angaben können darüber hinaus an dieser Stelle keine weiteren Aussagen zum Verhältnis von CP und Leistungen getroffen werden.
Da der Fokus der Typisierung auf der Dauer im Kontext zur Begleitung lag, wurden die Aspekte fachliche Zuordnung (BW/FD) sowie Anzahl der Praktika nicht berücksichtigt.
Dabei ist zu beachten, dass mit den CP auch der Arbeitsumfang für die Prüfungen bemessen wird. Da in Teilen jedoch unklar war, wieviel CP auf die Prüfungsform entfallen, wird für die vorliegende Analyse lediglich das Verhältnis des Workload in Beziehung zur Praktikumsdauer gesetzt. Die Prüfungsform bleibt unberücksichtigt.
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PaLea wird gefördert vom BMBF (FKZ: 01PH08004). Wir danken allen beteiligten Partnerinnen und Partnern an den Hochschulen sowie Janina Häusler, Sina Kusch, Nalan Molla und Katharina O’Connor für ihre Unterstützung bei der Durchführung der Studie.
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Gröschner, A., Müller, K., Bauer, J. et al. Praxisphasen in der Lehrerausbildung – Eine Strukturanalyse am Beispiel des gymnasialen Lehramtsstudiums in Deutschland. Z Erziehungswiss 18, 639–665 (2015). https://doi.org/10.1007/s11618-015-0636-4
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