Zusammenfassung
Dieser Beitrag fächert zunächst theoretische Zugänge zu den Gegenständen der Kindheit auf und fragt, was der jeweilige Zugang für die Entdeckung der Gegenstände der frühen Kindheit bedeutet. Im zweiten Teil wird das Thema anhand einer phänomenologischen Analyse inhaltlich ausgearbeitet: Wohin führt die Entdeckung eines Mantels auf einem Bild im Museum die fünfjährige Lara? Die Dinge werden Wege zur Welt und die Dinge gebären Welt – beide Aspekte sind zentral, denn Kinder leben in je persönlich gestalteten und kulturell und sozial geformten Dingwelten.
Abstract
This article begins by presenting a range of theoretical approaches to the objects of childhood and asks what each approach means for the discovery of the objects of early childhood. In the second part the subject is elaborated on the content level by means of a phenomenological analysis. Where does the discovery of a coat in a picture in a museum lead five-year-old Lara? Things become pathways to the world and things bring forth the world—both aspects are central, since children live in “thing worlds” that are both personally shaped and culturally and socially formed.
Notes
Vielleicht ließen sich diese Phänomene im Lichte der Akteur – Netzwerk Theorie Latours (2007) sowie ihrer Weiterentwicklungen (vgl. Mathar 2012; Sørensen 2012) als Mensch-Ding Hybride deuten, in denen sich Menschen und Dinge zu Netzwerken verflechten und als solche agieren. Dinge wie hier die Goldpumps wären als Aktanten eines performativen Geschehens zu interpretieren.
Dies und die folgenden Zitate sind aus der Videoaufzeichnung transkribiert.
Mit Judith Butler könnte man hier die Gender-Thematik vertiefen, worauf ich hier nur verweisen möchte, ohne darauf tiefer einzugehen.
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Stenger, U. Die Entdeckung der Gegenstände der frühen Kindheit. Z Erziehungswiss 16 (Suppl 2), 27–41 (2013). https://doi.org/10.1007/s11618-013-0407-z
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