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Die Legitimität von Finanzregimen

Ein Weberianischer Blick auf die Spielarten des Finanzmarktkapitalismus in Deutschland und Großbritannien

The Legitimacy of Financial Regimes

A Weberian View of the Types of Financial Market Capitalism in Germany and the United Kingdom

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KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Dieser Artikel schlägt eine veränderte Typologie von Finanzregimen vor, die die in Finanzmarktregeln eingeschriebene kulturellen Legitimierungsmuster einbezieht und so Vergleichende Politische Ökonomie und Wirtschaftssoziologie zusammenbringt. Unter Rückgriff auf den Begriff der institutionellen „Rationalitätskriterien“ in der Weberianischen Institutionenforschung wird argumentiert, dass institutionelle Ordnungen zwischen gesellschaftlichen Werten und der konkreten Regelung von Markthandeln vermitteln. Finanzregime sind daher nicht nur formale Regeln und Organisationsformen für die Koordination von Finanzbeziehungen von Unternehmen, sondern konkretisieren und verfestigen immer auch symbolische Grenzziehungen der legitimen Spekulation und normalisieren so diese „problematischen“ Märkte. Dann wird die Entwicklung des deutschen und britischen Finanzregimes seit dem 19. Jahrhundert anhand von vier institutionellen Grenzziehungen in der historischen Börsenregulierung, die (1) die offizielle Arena, (2) ihre Zugangskriterien, (3) die erlaubten Transaktionen und (4) die Sanktionierungsprinzipien bei Fehlverhalten betreffen. Darin findet sich wiederkehrend, dass die deutsche Finanzmarktregulierung integrierende Lösungen für die Frage des Schutzes der Realwirtschaft entwickelt hat, während die britische auf segmentierende Strukturen setzte. Dem entspricht ein Regulierungsschwerpunkt auf den erlaubten Produkten in Deutschland und dem personellen Marktzugang in Großbritannien. Abschließend wird argumentiert, dass die Einbeziehung der symbolischen Seite von Finanzregimen ein besseres Verständnis (1) der Beharrungskräfte institutioneller Prinzipien über Krisen hinweg und (2) der Grenzen transnationaler Harmonisierung der Finanzmarktregulierung erlaubt. Das Problem liegt in der strukturellen Bindung politischer Legitimität an die historisch gewachsenen Grundprinzipien nationaler institutioneller Ordnungen.

Abstract

In this article we propose a financial regime typology that adds the role of cultural legitimacy to financial market regulation. Bridging Comparative Political Economy and Economic Sociology we refer to a German Weberian tradition of institutionalist research that has stressed the intermediate position of institutions between social values and concrete market action. Financial regimes do not only define formal rules and organizational patterns, they also install symbolic boundaries between legitimate and illegitimate finance, providing cultural acceptance to these morally and historically “problematic” markets. The article then explores four fields of institutional regulation of stock exchanges in Germany and UK since the 19th century: (1) the creation of an official arena, (2) rules of market access, (3) the legitimate trading goods and (4) rules for penalizing misconduct. We show that German financial regulation was integrative and wanted to protect the real economy by corporatively embedding finance and restrain harmful transactions. In contrast, British financial regulation was segmental and tried to protect the real economy by installing a socially exclusive club of traders governed by professional expertise and hierarchy. This new typification of financial regimes will help to understand the resilience of national financial regulatory patterns across crises and the obstacles to a transnational harmonization of rules. Political reform-making is tied to institutional principles of the past.

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Notes

  1. Wobei aus einer Längsschnittperspektive sofort auffällt, dass auch in liberalen Marktökonomien die Shareholder erst seit den 1970er und 1980er Jahren stärker geworden sind.

  2. Hinter der konzeptionellen Gleichsetzung der Finanzregime mit der institutionellen Regulierung der Finanzbeziehungen von Unternehmen steht somit aus soziologischer Sicht das schon von Simmel kritisierte Missverständnis, Geld könnte auf seine Tausch‑, Wertaufbewahrungs- und Zahlungsmittelfunktion reduziert werden. Diese Annahme ist problematisch, weil „der geldvermittelte im Unterschied zum Naturaltausch immer die gesamte Gruppe und nicht nur die Kontrahenten ins Spiel bringt“ (Paul 2012, S. 63). Geld vermittelt nicht nur bereits subjektiv feststehende Werte im Sinne eines reinen Äquivalententauschs, sondern, so Simmels zentrale Einsicht, es ist gerade die abstrakte und freie Einsetzbarkeit des Geldes im Allgemeinen, die den Tausch eines Gegenstandes gegen den seinem „Wert entsprechenden“ Geldbetrag überhaupt erst für den Verkäufer interessant macht. Getauscht wird also immer ein konkreter Gegenstand gegen die abstrakte Nutzbarkeit aller sozialen Beziehungen in einer Marktgesellschaft.

  3. In der Legitimierung des Finanzmarktes durch die Wahrnehmung, dass jedes ökonomische Handeln naturgemäß mit Risiken verbunden ist, deren mathematische Kalkulation und Beherrschung durch den Handel mit Zahlungsversprechen möglich ist, steckt auch ein geschlechterbezogener Aspekt. So wird gegenüber dem Bild des Schicksals und Zufalls als weiblich beschriebene Fortuna, die historisch mit unkontrollierbaren Launen und Emotionen assoziiert wurde, ein eher männlich konnotiertes Bild der finanziellen Sicherheit entworfen, das auf rationaler Kalkulation beruht (Goede 2005, S. 174 f.). Die Geschichte der Entwicklung moderner Kapitalmärkte lässt sich somit als wachsender Glaube an die rationale Kalkulation und Beherrschbarkeit ökonomischer Risiken lesen. Die mit der Etablierung der vielzitierten Option Price Theory (MacKenzie und Millo 2003; Gorton 2010) möglich gewordene Bewertung der „Wahrheit“ von Preisen und die Entwicklung der Vorstellung, dass einzelne Kredit- oder Hypothekenverträge „information-insensitive debt“ (Gorton 2010, S. 51) werden könnten, wenn man sie in großen Pools zusammenbringt, waren seit den 1970er Jahren die letzten großen Schübe dieser Naturalisierung des Finanzgeschehens.

  4. Goede kritisiert etwa öffentliche Kritik seit der Finanzkrise von 2008, die auf die Wiedererrichtung von festen Wechselkursen und Kapitalkontrollen zielt, als „Bretton Woods nostalgia“, weil „the representation of finance as a homogeneous and clearly bounded system attributes to the power of financial institutions a degree of effectiveness and autonomy that seems impossible to refuse“ (Goede 2005, S. 149).

  5. Aus meiner Sicht ist diese Hinwendung zu den normativen und kognitiven Handlungsmaximen, die in Marktregeln zum Ausdruck kommen, auch in der Perspektive der von der Organisationssoziologie her kommenden Marktsoziologie von Neil Fligstein und anderen angelegt. Unter den Stichworten „conceptions of control“ oder „exchange rules“ fasst Fligstein explizit sogenannte „tools“ mit denen Märkte organisiert werden können, d. h. die für konkrete Regeln und Organisationen angewendet werden können (Fligstein 2002, S. 86). Die starke Betonung der Rolle des Staates und der Institutionen und Marktregeln in großen Teilen der New Economic Sociology (vgl. Münnich 2017a) ist dann aber nur scheinbar eine Annäherung zwischen Politischer Ökonomie und Wirtschaftssoziologie, denn der Zusammenführung der Analysen steht ein unterschiedliches Verständnis von Institutionen im Weg, da in der Vergleichenden Politischen Ökonomie der „härtere“ und primär regulative Institutionenbegriff einflussreicher ist. Aus der hier vorgeschlagenen Weberianischen Perspektive muss allerdings zwischen dem Regelgehalt und dem Wertgehalt einer Institution unterschieden werden, d. h. Regeln und Institutionen sind nicht mehr synonym und institutioneller Wandel ist ein komplexer Prozess der Bewahrung und Veränderung von Regelbeständen.

  6. Aus der vergleichenden Betrachtung erklärt sich auch die unterschiedliche Bedeutung der Universalbanken in den beiden Ländern. In Deutschland treten sie ab der Einführung des ADHGB als Händler auf, beschäftigen Makler und nehmen wachsenden Einfluss auf die Regulierung der Börsen. In Großbritannien dagegen bleibt die Börse eine Veranstaltung privater Makler jenseits der Banken, die nur von innen, d. h. als Investmentfirmen wachsen konnten, und von jedem Engagement in der Realwirtschaft oder anderen Finanzdienstleistungen oder der Kreditvergabe abgeschnitten waren. Hierbei spielte auch der historische Kontext der britischen Industrie eine Rolle, die sich sehr graduell und ohne Verfügbarkeit von großen Mengen an Kreditkapital oder Eigenkapital in Aktienform entwickelt hatte. Es war die wachsende wirtschaftliche Bedeutung Großbritanniens im internationalen Handel und als (aktives oder später ehemaliges) Zentrum des britischen Imperiums, die das Wachstum der City bis 1986 erklärte, und nicht die Zielstellungen der nationalen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, wie dies im Deutschen Reich der Fall war. Das Trennbankensystem war kein bewusster Akt der Bankenregulierung, sondern entwuchs der britischen Fokussierung der Legitimierung von Börsenhandel durch Marktsegmentierung und professioneller Spezialisierung, wobei Deutschland diese Legitimierung in der bewussten Integration aller wirtschaftlichen Kräfte suchte.

  7. Dennoch versuchte die Öffentlichkeit seit dem späten 19. Jahrhundert immer wieder, über die in England seit dem 18. Jahrhundert traditionell scharfe Strafgesetzgebung gegen Betrug und Fälschung institutionellen Zugriff auf illegitime Finanzpraktiken zu bekommen, was aber – von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen – erfolglos war (Wilson 2016, S. 35). Wilson spricht von der „tradition with British legal culture for using the criminal law not simply in response to deliberate misuse of business […], but also in response to misconduct uncovered in the course of prima facie legitimate business activity.“ Interessanterweise waren aber auch diese Auseinandersetzungen von den gleichen Perspektiven geprägt: Im Unterschied zu Deutschland war dies eben auch kein Versuch der politischen Einflussnahme auf die allgemeinen institutionellen Regeln der City, sondern der Versuch, mithilfe des Strafrechts einzelne Händler für die Verletzung von legitimen Regeln aus dem Markt zu entfernen.

  8. Zumal die Deregulierungsprozesse ohnehin vor allem in Deutschland, aber auch zumindest teilweise in Großbritannien, immer durch Hybridisierung und/oder Layering des Neuen auf eine stabile Schicht des Alten gekennzeichnet waren.

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Münnich, S. Die Legitimität von Finanzregimen. Köln Z Soziol 70 (Suppl 1), 227–258 (2018). https://doi.org/10.1007/s11577-018-0545-7

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