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Wie wirken „Subkulturen der Gewalt“? Das Zusammenspiel von Internalisierung und Verbreitung gewaltlegitimierender Normen in der Erklärung von Jugendgewalt

How do “Subcultures of Violence” lead to violence? The interplay of internalization and prevalence of norms legitimizing violence in the explanation of youth violence

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KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Sowohl die Internalisierung als auch die soziale Verbreitung gewaltlegitimierender Normen sind empirisch mit Gewalthandeln verknüpft. Die genauen handlungstheoretischen Prozesse, über die gewaltlegitimierende Normen handlungsleitend werden, sind jedoch bislang nicht geklärt. Ausgehend von sozialpsychologischer, ethnologischer und soziologischer Forschung zu gewalttätigen Subkulturen werden zum einen die Befolgung internalisierter Normen und zum anderen Statusabwägungen als relevante handlungsleitende Prozesse identifiziert und mit Hilfe des Modells der Frame-Selektion in ein allgemeines handlungstheoretisches Modell integriert. Zum Test der abgeleiteten Hypothesen werden Daten zu Gewaltintentionen und Responsezeiten eines faktoriellen Surveys analysiert, die im Rahmen einer Schülerbefragung (N = 2635) erhoben wurden. Die Ergebnisse von Multilevel-Modellen bestätigen das erwartete interaktive Zusammenspiel der individuellen Internalisierung gewaltlegitimierender Normen, der sozialen Verbreitung gewaltlegitimierender Normen sowie des Provokationsgrades einer Situation in der Erklärung selbstberichteter Gewaltintentionen und der Antwortgeschwindigkeit der Befragten.

Abstract

Both the internalization and the prevalence of violence-legitimizing norms are empirically related to acts of violence. The action-theoretic processes, though, that generate these relationships are not well understood. Based on subcultural approaches to violence formulated in social psychology, ethnology and sociology the current study identifies two action-theoretic processes that relate violence-legitimizing norms to acts of violence: conforming to internalized norms in applicable situations on the one hand; and status considerations on the other hand. The model of frame selection is applied to integrate these processes into a general theory of action. Hypotheses are tested using data from a school-based survey in Germany (N = 2635). Multi-level regression models on measures of violent intentions in a factorial survey, as well as on response times to this factorial survey, are reported. The results confirm the expected interplay of internalization of violence-legitimizing norms, prevalence of these norms, and situational provocation in explaining violent intentions and the time respondents needed to answer the factorial survey.

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Abb. 1
Abb. 2

Notes

  1. In den betrachteten subkulturellen Ansätzen bezieht sich diese individuelle Norminternalisierung darauf, wie eine „ehrbare“ oder „achtbare“ Person handeln würde, und besitzt damit immer auch einen gewissen sozialen Bezug. Dies impliziert die Ko-Konstitution von individueller Norminternalisierung und Aufrechterhaltung kollektiver Normverbreitung, wie sie auch in den subkulturellen Ansätzen beschrieben wird (Anderson 1999; Nisbett und Cohen 1996).

  2. Eine dem MFS in Bezug auf kriminologische Fragestellungen sowohl konzeptionell als auch im Hinblick auf die ableitbaren Hypothesen sehr ähnliche Theorie ist die „Situational Action Theory of Crime Causation“ (Wikström 2006; Wikström et al. 2012). Die mit der Situational Action Theory ableitbaren Hypothesen sind deckungsgleich mit den Erwartungen des MFS. In der vorliegenden Arbeit wurde als theoretischer Rahmen das MFS gewählt, da dessen stärkere Formalisierung eine stringentere Herleitung der Hypothesen erlaubt.

  3. Als Skripte werden typische Handlungsdispositionen oder Handlungsprogramme bezeichnet, die sich immer schon auf bestimmte Situationen beziehen. Der Begriff ist bewusst weit gefasst und umfasst verschiedene Formen kultureller und emotionaler Verhaltensprogramme, unter anderem verschiedene Formen von Normen und Routinen (Kroneberg 2011, S. 121).

  4. Die theoretischen Argumente werden empirisch anhand von Angaben zu gewalttätigen Handlungsintentionen überprüft, analog werden daher auch die Hypothesen mit Bezug auf Handlungsintentionen formuliert. Alle vorgebrachten theoretischen Argumente lassen sich aber auch direkt auf Gewalthandeln übertragen.

  5. Cramer’s V für niedrige Provokation  = 0,30; für mittlere Provokation  = 0,34; für hohe Provokation = 0,27; zieht man in Betracht, dass die 12-Monats-Prävalenz lediglich zwischen Tätern und Nichttätern in den letzten 12 Monaten unterscheidet und damit ein vergleichsweise ungenaues Maß darstellt, sind die Werte der Korrelationen äußerst zufriedenstellend.

  6. Für eine bessere Lesbarkeit wird im weiteren Text durchgehend die männliche Form verwendet. Soweit nicht anders vermerkt, bezieht sich die Bezeichnung sowohl auf weibliche als auch auf männliche Personen.

  7. In einer Schule werden zwei Klassen zwar verwaltungstechnisch getrennt, aber gemeinsam unterrichtet. Im Datensatz wurden diese beiden Klassen daher zusammengefasst und als eine Klasse behandelt.

  8. Die Items orientieren sich eng an dem skizzierten theoretischen Rahmen. Gewaltlegitimierende Normen beziehen sich in den beschriebenen subkulturellen Theorien immer (zumindest auch) auf die Bewertung des eigenen Verhaltens durch Andere. Diese soziale Komponente spiegelt sich daher auch in der Formulierung wider, eine theoriekonforme Messung ohne diesen sozialen Bezug erscheint nicht möglich. Empirisch verringert dies möglicherweise zu einem gewissen Grad die Trennschärfe der Operationalisierung von Norminternalisierung und Normverbreitung, sollten die Items nicht ausschließlich die normative Internalisierung, sondern zugleich zu einem gewissen Anteil auch die subjektiv empfundene Einschätzung des sozialen Umfeldes erfassen. Im Hinblick auf die statistischen Modelle würde dies die Identifikation der erwarteten Interaktionseffekte erschweren.

  9. Im Falle von fehlenden Werten auf einzelnen Items der Skala wurde der Mittelwert der gültigen Werte verwendet. Insgesamt betraf dies 68 Fälle (3 %), von denen 54 Fälle einen fehlenden Wert auf einem der Items besaßen und 14 Fälle fehlende Werte auf 2 oder mehr Items.

  10. Diese Art der Operationalisierung der Normverbreitung ist üblich in der Literatur (Bernburg und Thorlindsson 2005; Neuhaus 2010). Sie ist jedoch insofern etwas problematisch, als in ihre Berechnung für jedes Individuum auch die eigene Norminternalisierung eingeht. Die Messungen von Norminternalisierung und Normverbreitung sind damit nicht vollständig unabhängig. Um die Robustheit der Ergebnisse zu prüfen, wurde daher auch eine alternative Operationalisierung der Normverbreitung getestet, in der als Maß für die Normverbreitung das arithmetische Mittel aller anderen Befragten aus der Klasse verwendet wurde. Dieses Maß für die Normverbreitung variiert damit allerdings auch innerhalb der Schulklassen. Die beiden unterschiedlichen Maße korrelieren sehr hoch (r = 0,99). Replikationen aller berichteten statistischen Modelle mit der alternativen Operationalisierung führen zu substanziell identischen Ergebnissen.

  11. Alle Zweifachinteraktionen in die statistischen Modelle aufzunehmen ist notwendig, um Fehlspezifikationen zu verhindern (Brambor et al. 2006; Braumöller 2004).

  12. Bei minimaler Verbreitung von gewaltlegitimierenden Normen unterscheidet sich die vorhergesagte Gewaltintention von Personen mit starker Norminternalisierung allerdings signifikant zwischen Situationen mit mittlerer und mit eindeutiger Provokation.

  13. Der Ausschluss von Fällen mit besonders hoher Antwortlatenz ist potenziell problematisch, da möglicherweise neben Befragten mit fehlerhaften Werten selektiv auch Befragte ausgeschlossen werden, die ihre Entscheidung im rc-Modus treffen und besonders lange nachdenken. Erwartungsgemäß sind die Ergebnisse daher nicht stabil, wenn deutlich mehr Fälle von der Analyse ausgeschlossen werden (z. B. Ausschluss der oberen 5 %). Berechnet man dasselbe Modell hingegen mit dem vollständigen Sample, so unterscheiden sich die Ergebnisse in ihren substanziellen Aussagen nicht von dem berichteten Modell, haben aber deutlich höhere Standardfehler und teilweise geringfügig geringere Effektstärken. In diesem Modell sind daher manche Effekte nicht signifikant, die in dem berichteten Modell signifikant geschätzt werden.

  14. Zwei aktuelle Studien deuten jedoch darauf hin, dass das Gewalthandeln Jugendlicher mit stark internalisierten gewaltlegitimierenden Normen stärker von der Verbreitung dieser Normen betroffen ist als dies für Jugendliche mit schwacher Norminternalisierung der Fall ist (vgl. Busching und Krahé 2015 für Schulklassen in Deutschland; Stewart und Simons 2010 für Nachbarschaften in den USA).

  15. Da die Responsezeit jeweils einen ganzen Fragebogenscreen umfasst, beziehen sich die meisten gemessenen Responsezeiten auf mehrere Items.

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Danksagung

Ich danke Clemens Kroneberg, André Ernst, Veronika Salzburger und Sonja Schulz für hilfreiche Kommentare. Diese Studie verwendet Daten des durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts „Freundschaft und Gewalt im Jugendalter“ (Fördernummer KR 4040/2). Das Projektteam dankt der DFG, dem Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung sowie der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Gelsenkirchen für ihre Unterstützung bei der Datenerhebung.

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Authors

Corresponding author

Correspondence to Harald Beier.

Appendices

Anhang A

Tab. A.1 Formulierung der Items zur Messung von GLN

Anhang B

2.1 Operationalisierung der Baseline-Geschwindigkeit

Zur Messung der Baseline-Geschwindigkeit kann die Antwortgeschwindigkeit der Befragten bei anderen als den inhaltlich interessierenden Variablen verwendet werden (Fazio 1990; Mayerl und Urban 2008). In der vorliegenden Studie gehen vier ResponsezeitmessungenFootnote 15 in die Berechnung der Baseline-Geschwindigkeit ein: die Zeit der Beantwortung einer Frage nach dem Geschlecht der Befragten, die Zeit der Beantwortung der Fragen nach Geburtsmonat und -jahr und die Zeiten zweier Fragebatterien zu Erziehungsmerkmalen der Eltern. Um Messfehler zu eliminieren, wurden für jede Messung Werte ausgeschlossen, die mehr als drei Standardabweichungen vom Mittelwert abweichen. Die resultierenden Variablen wurden z‑standardisiert und für jeden Befragten der Mittelwert gebildet. Abschließend wurde für eine bessere Interpretierbarkeit der Ergebnisse auch diese Variable noch einmal z‑standardisiert und bildet die Messung der Baseline-Geschwindigkeit.

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Beier, H. Wie wirken „Subkulturen der Gewalt“? Das Zusammenspiel von Internalisierung und Verbreitung gewaltlegitimierender Normen in der Erklärung von Jugendgewalt. Köln Z Soziol 68, 457–485 (2016). https://doi.org/10.1007/s11577-016-0369-2

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