Psychosomatische Krankheitskonzepte nehmen in nahezu allen klinischen Fächern eine zunehmend gewichtige Position ein und erfordern transdisziplinäre Lösungsansätze. Der Bedarf an fundierter Diagnostik und Therapie steht heute außer Zweifel. Von wem und in welcher Form diese Leistungen erbracht werden sollen, bleibt hingegen kontrovers diskutiert. Während in Deutschland das Sonderfach „Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin“ seit den frühen 1990er Jahren etabliert ist, liegt die Verantwortung in Österreich derzeit bei den einzelnen Fachrichtungen selbst, sowie beim Allgemeinmediziner, welcher durch den Erwerb eines Diploms der Österreichischen Ärztekammer ebenfalls psychosomatisch behandeln darf. Für Psychiatrie & Psychotherapie diskutierten der Präsident der Österreichischen Ärztekammer, MR Dr. Walter Dorner, Univ.-Prof. Dr. Michael Musalek, Anton Proksch Institut, Wien, und Prim. Univ.-Prof. Dr. Andreas Remmel, Psychosomatisches Zentrum Eggenburg, über aktuelle Ansprüche und künftige Konzepte für die Psychosomatische Medizin in Österreich.
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Lindemeier, A. Braucht Österreich den Facharzt für Psychosomatik?. psychiatr. psychother. 7, 67–69 (2011). https://doi.org/10.1007/s11326-011-0155-8
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