A review of the distribution of Yellowhammer (Emberiza citrinella) dialects in Europe reveals the lack of a clear macrogeographic pattern

Abstract

The Yellowhammer (Emberiza citrinella) is a bird with a very long history of research in geographic song variation, dating back to the 1920s. Numerous features make the Yellowhammer a suitable model for studying songbird dialects: it is a common and easily recognizable species, has a simple song, keeps singing long into the season, and has dialects (defined by the final song phrase) that are relatively easy to identify. Numerous works have focused on Yellowhammer dialects and their geographic distribution in various parts of Europe, often revealing mosaic-like patterns even at relatively restricted spatial scales. However, it has been repeatedly suggested that Yellowhammer dialects can be divided into two groups showing a macrogeographic pattern of distribution (in some recent works, eastern and western groups of dialects have been mentioned). To evaluate this assumption, data scattered in various published sources need to be pooled. Comparing historical records is nevertheless challenging, as various nomenclatures for Yellowhammer dialects were used until the mid-1980s (when a detailed system coined by Poul Hansen in Denmark was adopted), and older studies often did not differentiate between dialects recognized at present. To facilitate further work on song variation of this species, we summarized published information on the distribution of Yellowhammer dialects in Europe, added data from recordings publicly available online and in selected sound collections, and unified the different dialect nomenclatures used in the past. We demonstrate that the continental-wide distribution patterns of Yellowhammer dialects do not support the existence of broad, geographically distinct dialect groups (eastern vs. western). Furthermore, some of the presently recognized distinct dialect types seem to be parts of a broader continuum. Based on our conclusions, we discuss potential future avenues for Yellowhammer dialect research.

Zusammenfassung

Ein Überblick über die Dialektverteilung der Goldammer ( Emberiza citrinella ) in Europa zeigt das Fehlen eines klaren makrogeographischen Musters

Die Geschichte der Erforschung der geographischen Strophenvariationen der Goldammer (Emberiza citrinella) ist sehr lang und beginnt in den 1920er Jahren. Zahlreiche Merkmale machen die Goldammer zu einem geeigneten Modell für die Untersuchung von Singvogeldialekten: Sie ist eine häufige und leicht erkennbare Art, hat eine einfache Strophe, die Gesangssaison ist lang und sie bildet Dialekte (durch den letzten Strophenteil bestimmt), die relativ leicht zu bestimmen sind. Zahlreiche Untersuchungen der Goldammerdialekte und deren geographische Verteilung in verschiedenen Teilen Europas ergaben oft mosaikartige Muster selbst in relativ kleinen Gebieten. Es ist jedoch wiederholt vorgeschlagen worden, die Goldammerdialekte in zwei Gruppen nach makrogeographischem Verteilungsmuster zu unterteilen (einige neuere Arbeiten erwähnen östliche und westliche Dialektgruppen). Um diesen Vorschlag zu überprüfen, war es erforderlich, die Ergebnisse der verschiedenen Quellen zusammenzustellen. Der Vergleich der historischen Daten ist dennoch eine Herausforderung, weil unterschiedliche Dialektbezeichnungen bis in die Mitte der 1980er Jahre verwendet wurden (bis das von Poul Hansen veröffentlichte ausführliche Bezeichnungssystem für Goldammerdialekte benutzt wurde) und weil oft in älteren Studien die Dialekte nicht nach der derzeitigen Systematik unterteilt wurden. Um die weiteren Untersuchungen der Gesangsvariabilität der Goldammer zu erleichtern, haben wir die veröffentlichten Ergebnisse über die Verteilung der Goldammerdialekte in Europa zusammengefasst, veröffentlichte Internetaufnahmen und ausgewählte Klangsammlungen ausgewertet sowie die verschiedenen Systeme der Dialektbezeichnung, die in der Vergangenheit verwendet wurden, vereinheitlicht. Wir zeigen, dass sich die kontinentalweite Verteilung der Goldammerdialekte nicht in breite geographische Dialektgruppen (Ost-West) einteilen lässt. Außerdem scheinen einige der kürzlich ermittelten verschiedenen Dialekttypen in einem größeren Gebiet vorzukommen. Auf der Grundlage unserer Ergebnisse diskutieren wir mögliche Wege der Goldammerdialektforschung für die Zukunft.