Motivation zur Bewegung

FH Campus Wien befragt Kinder und Jugendliche

Die körperliche Bewegung von Kindern und Jugendlichen hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab. Die Physiologie der Heranwachsenden, ihre Motivation, der Einfluss sozio-kultureller Faktoren und die Umwelt spielen eine Rolle. Wie diese Faktoren zusammenhängen und in welchem Grad sie die körperliche Aktivität von Kindern beeinflussen, soll die Studie „Einfluss multi-dimensionaler Faktoren auf die körperliche Aktivität von Schulkindern“ der FH Campus Wien klären, die am Institut Neulandschulen am Laaerberg mit etwa 150 Schülern in einem Zeitraum von insgesamt zwei Jahren durchgeführt wird.

Das Bewegungsverhalten der Kinder wird sowohl mit Fragebögen als auch durch Videoanalysen erhoben. Auch die Schüler selbst sollen Auskunft über ihren Körper geben. Die Wahrnehmung ihres Körpers bzw. einzelner Körperabschnitte werden beispielsweise anhand eines Ausmalbildes dargestellt, bei dem verschiedene Farben das subjektive Wohlbefinden mit den jeweiligen Körperpartien anzeigen.

Mit Fragebögen wie dem „MoMo Aktivitäten Fragebogen für Kinder von 4-10 Jahren“ beleuchten die Forscher nicht nur das Aktivitätsniveau der Kinder, auch deren Motivation, sich zu bewegen wird in einer Abfrage erhoben. Angefangen bei der eigenen Bewegungsfreude wie „Bewegung macht Spaß“ bis zu externen Motivationsquellen wie der Aufforderung der Eltern, sich zu bewegen, reicht die Liste der Antwortmöglichkeiten. Um die Einflussfaktoren auf das Bewegungsverhalten von Kindern ganzheitlich zu erfassen, fließen auch demographische Daten der Eltern und deren Bewegungsverhalten in die Erhebungen ein.

„Mit den Studienergebnissen hoffen wir, konkrete Erkenntnisse dahingehend zu gewinnen, welche Faktoren in welchem Ausmaß Einfluss auf das Bewegungsverhalten von Schulkindern haben. Denn internationale Umfrageergebnisse zeigen, dass aktuell weniger als zwei Drittel der Kinder genug Bewegung machen, sich also mehr als eine Stunde pro Tag moderat bewegen“, so Silvia Mériaux-Kratochvila, Departmentleiterin Gesundheit an der FH Campus Wien.

FH Campus Wien

Mit rund 5.000 Studierenden an den vier Standorten Wien-Favoriten, Campus Vienna Biocenter, Muthgasse — BOKU, Schloss Laudon — Oktogon und den drei Kooperationsstandorten der Vinzenz-Gruppe Wien, Linz und Ried ist die FH Campus Wien eine der größten Fachhochschulen Österreichs. Seit Herbst 2015 gibt es in Kooperation mit dem Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) zwei weitere FH-Studienstandorte am SMZ Süd und SMZ Ost.

Die therapeutischen und diagnostischen Gesundheitsstudiengänge, einschließlich der Hebammenausbildung, werden in Zusammenarbeit mit dem Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) und der Vinzenz-Gruppe geführt.

Quelle: Presseaussendung FH Campus Wien

Informationen: www.fh-campuswien.ac.at

Qualitative Forschung

Neues Journal für Pflege- und Gesundheitswissenschaft

Besonderes Augenmerk auf die Methodik der qualitativen Forschung legt das neue peer reviewte Journal für Qualitative Forschung in Pflege- und Gesundheitswissenschaft (QuPuG), das seit Jahresbeginn von Univ.-Prof. Dr. Hanna Mayer vom Institut für Pflegewissenschaft der Universität Wien und ihren Kollegen Univ.-Prof. Dr. Wilfried Schnepp von der renommierten Universität Witten/Herdecke und Prof. Sabine Hahn von der Berner Fachhochschule (CH) herausgegeben wird.

Ziel ist, so Mayer, „mit QuPuG einen Beitrag weiterer Entwicklung qualitativer Forschung zu leisten — mit besonderem Augenmerk auf die sich immer rascher entwickelnde deutschsprachige Pflegelandschaft.“ Damit soll auch der deutschsprachige Raum in Sachen Publikationen aus der Pflege- und Gesundheitswissenschaft aufgewertet werden. Dies ist insbesondere deshalb sinnvoll, weil qualitative Forschung auch an sprachliche Besonderheiten gebunden ist, die oft durch Übersetzungsprozesse in andere Sprachen verändert werden (müssen), argumentiert Mayer.

Gleichzeitig sollen die Anwendung von und der Diskurs über qualitative Forschung im deutschsprachigen Raum gezielt gestärkt und die internationale Positionierung verbessert werden.

Eine „Keynote“, empirische Originalarbeiten oder Metasynthesen aus dem Bereich der Pflege- oder anderen Gesundheitswissenschaften, die ein zweistufiges, anonymes Review-Verfahren erfolgreich durchlaufen haben, eine „Nachwuchs-Lounge“, in der auch Literaturreviews möglich sind, und eine Expertenplattform „Meet the Profs“ stellen die wesentlichen Bestandteile des neuen Mediums dar, das vom pflegenetz/Medical Update als Verlag unterstützt und zweimal im Jahr als gedrucktes Heft erscheint.

Informationen: http://pflegewissenschaft.univie.ac.at/forschung/qupug/