Gemäß TCM erfordert gesundes Leben immer ein ausgewogenes Zusammenspiel verschiedenartiger polarer Kräfte. Dieses an sich einfache Gesundheitsprinzip lässt sich auch auf die Psychologie übertragen. Formulieren wir Gefühle, Gedanken und Handlungsweisen unseres täglichen Lebens polar und gliedern diese Paare in fünf Gruppen (passend zu den fünf verschiedenartigen Wandlungsphasen in der TCM), dann lässt sich auch die altchinesische Phasenwandlungslehre für westliche Ärzte und Psychologen verständlich und nutzbar machen. Im Zusammenhang mit dem Thema des 6. Tao Kongresses in Wien –Vösendorf wird hier vom Funktionskreis Herz/Shen und seiner wichtigen Hauptqualität „Austausch“ ausgegangen. Dazu passende kognitive und psychosoziale Funktionen (wie persönliches Bewusstsein und Kontakterlebnisse) werden dabei in ihrer Polarität betrachtet und mehrfache Wechselwirkungen mit den anderen Bereichen (gemäß der altchinesischen Phasenwandlungslehre) aufgezeigt. Der Differenzierung idealer Dynamik und Fehldynamik polarer Funktionen folgt eine Gegenüberstellung natürlicher und widernatürlicher Phasenwandlungsschritte aus der Sicht des Autors – mit Hinweisen auf therapeutische Überlegungen, welche sich aus diesen Mustern ableiten lassen.
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Felix Badelt: Arzt für Allgemeinmedizin in Wien
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Badelt, F. Präventivpsychologie gemäß altchiniesischen Mustern. ProMed Kompl. 16, 26–31 (2009). https://doi.org/10.1007/s00731-009-0090-1
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