Zusammenfassung
Der vorliegende Text steht im Kontext einer Erweiterungsstudie zum deutschen Untersuchungsprogramm „Programme for the International Assessment of Adult Competencies“ (PIAAC), das in einer repräsentativen Studie die Kompetenzen der erwachsenen Bevölkerung ermittelt. Im 1. Teil des Textes werden explorativ erhobene Daten und Fokusthemen von Personen im Alter von 66 bis 80 Jahren beschrieben. Im 2. Teil werden das Projektdesign und die Erhebungsmethoden der quantitativen Erweiterungsstudie vorgestellt. Erste Ergebnisse der Studie zeigen, dass persönliche und soziodemografische Variablen, insbesondere der Bildungshintergrund, erheblichen Einfluss auf die Kompetenzleistungen im höheren Lebensalter nehmen. Aus den Daten wird abgeleitet, dass die Weiterbildungsbeteiligung älterer Menschen gesteigert und die Angebote zu deren Kompetenzentwicklung verbessert werden müssen.
Abstract
This article deals with the study “Competencies in later life” (CiLL), a parallel study to the German program for the international assessment of adult competencies (PIAAC) survey which assesses the level and distribution of skills of the adult population in a representative study. Assuming the growing importance of learning and education in a society challenged by demographic changes, the first section of the paper outlines the qualitative research of learning activities of focus groups in the daily life of elderly people. The second section of the paper presents the survey design and exemplary findings of the quantitative CiLL study. Initial results show that basic skills of the elderly are highly influenced by personal and sociodemographic variables, particularly by educational background. The data available indicate that the participation of the elderly in adult education and the options available for competence development have to be increased.
Notes
Befragungen einer weiteren Gruppe mit dem Fokus „Migration“ konnten bisher nicht ausgewertet werden.
Zur Kontrolle verschiedener Faktoren wurde eine Regressionsanalyse gewählt, in der folgende Variablen berücksichtigt wurde: Alter, Geschlecht, Qualifikation, Muttersprache, Gesundheitszustand, ehrenamtliche Aktivität, Weiterbildungsteilnahme, Computererfahrung und Gemeindegröße. Wird im Folgenden die Kontrolle anderer Faktoren durch eine Regression erwähnt, bezieht sich diese immer auf die hier genannten Variablen.
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Einhaltung ethischer Richtlinien
Interessenkonflikt
J. Friebe, C. Knauber, C. Weiß und B. Setzer geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Alle im vorliegenden Manuskript beschriebenen Untersuchungen am Menschen wurden mit Zustimmung der zuständigen Ethikkommission, im Einklang mit nationalem Recht sowie gemäß der Deklaration von Helsinki von 1975 (in der aktuellen, überarbeiteten Fassung) durchgeführt. Von allen Beteiligten liegt eine Einverständniserklärung vor.
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Friebe, J., Knauber, C., Weiß, C. et al. Alltagskompetenzen und Lernprozesse im höheren Lebensalter. Z Gerontol Geriat 47, 563–569 (2014). https://doi.org/10.1007/s00391-014-0804-9
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00391-014-0804-9
Schlüsselwörter
- Lernen und Bildung im höheren Lebensalter
- Grundkompetenzen
- Kompetenzmessung
- Kompetenzleistungen
- Weiterbildungsverhalten