Hans-Bruno Makoski wurde 1942 in Kleve am Niederrhein geboren (Abb. 1). Er studierte Medizin und Philosophie an der Würzburger medizinischen Fakultät, zum klinischen Studium wechselte er nach Düsseldorf. Dort legte er Ende 1967 das Staatsexamen ab und wurde bereits im Januar 1968 promoviert. In Würzburg trat er schon als junger Student dem Unitas-Verband bei, er blieb als Unitarier bis heute ein begeisterter Verbindungsstudent, der aktiv an den Stiftungsfesten seiner beiden Verbindungen teilnimmt und auch als Förderer der Studentenschaft angesehen ist.

Abb. 1
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Prof. Dr. Hans-Bruno Makoski

Wer Herrn Makoski kennt, denkt zunächst an seine verdienstvolle Tätigkeit im Berufsverband, eine zweite Seite in seinem Leben, der er immer seinen vollen Einsatz widmete. Schon lange vor der Gründung der DEGRO gehörte er 1988 zu dessen Gründungsmitgliedern mit der Tätigkeit als Kassenführer im Vorstand. Seit 1991 arbeitete er als Vorsitzender bis zu einer schweren Erkrankung, die ihn zwang, diese Tätigkeit aufzugeben. Mit großem Engagement und dank seines ausgleichenden Wesens hat er den Weg der Radioonkologen als Mitglied der Ärzteschaft in der Ärztekammer und der KV Nordrhein sowie im Bund geebnet und gebahnt. Seine Verdienste sind sprichwörtlich geworden. Zum Dank ernannte ihn der Berufsverband zu seinem Ehrenmitglied.

Die Arbeit als Arzt war die wichtigste Aufgabe im Sinne einer Berufung in Hans-Bruno Makoskis Leben. Zur Weiterbildung in Radiologie, Radioonkologie und in der Nuklearmedizin wechselte er in die Universitäts-Strahlenklinik nach Essen; sein Lehrer und Mentor wurde Professor Eberhard Scherer. Seine Hauptarbeitsgebiete waren die malignen Lymphome, die Hirntumoren, die Radiochemotherapie, die arteriovenösen Malformationen im Gehirn und die Radiosynoviorthesen rheumatischer Gelenkerkrankungen. Seine Habilitation erhielt er an der Essener Fakultät am 29. Januar 1980.

Schon am 1. Juli 1977 übernahm Herr Makoski bereits vor der offiziellen Inbetriebnahme die Klinik für Strahlenheilkunde, Radioonkologie und Nuklearmedizin an den Städtischen Kliniken Duisburg. Auch hier hat er, dank seiner umfassenden medizinischen Kenntnisse und dank der guten Kooperation im Klinikum und mit den Ärzten in der näheren und weiteren Umgebung, die Abteilung zu einer der Führenden aufgebaut. Seine Patienten verdanken ihm viel und verehrten ihn sehr. Er selbst und seine Mitarbeiter genossen einen hervorragenden Ruf, die Klinik war stets auf dem aktuellen technischen Stand. Seinem hohen Ansehen verdankte er die Wahl zum Ärztlichen Direktor des Duisburger Klinikums 1991 bis 1994 und 2007 bis 2010.

Für die DEGRO richtete Hans-Bruno Makoski die Jahrestagung 2003 in Essen aus, die vielen noch in bester Erinnerung geblieben ist. Er ist Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Gesellschaften und war über viele Jahre im wissenschaftlichen Beirat der Strahlentherapie und Onkologie tätig.

Zum Schluss soll die vierte wichtige Berufung im Leben von Hans-Bruno nicht vergessen werden. Es sind seine Ehe mit Roswitha seit 1967, seine Familie mit den erfolgreichen Söhnen Roman und Kyrill und seine inzwischen große Familie mit den Schwiegertöchtern und Enkeln. Die Möglichkeit der Entspannung zu Hause bei seiner Gattin und in der Familie gehören hier in erster Linie genannt. Das Rennradfahren, allein, mit seinen Söhnen und im Verein, hat er semiprofessionell betrieben.Er musste es aufgeben, weil die körperlichen Belastungen zu einer schweren Erkrankung führten, die er dank seiner Energie vollständig überwinden konnte. Wir, seine Freunde und Kollegen aus dem Berufsverband und aus der DEGRO, kennen und schätzen ihn dank seiner in sich ruhenden Persönlichkeit, seiner stets auf Ausgleich bemühten Haltung und der Treue zu seinen Freunden. Wir freuen uns, ihn auch im Ruhestand häufig zu sehen und zu erleben. „Ad multos annos!“

Horst Sack