Zusammenfassung
Nach den bisherigen Versuchen empfiehlt es sich, Beugesehnendefekte an den Fingern nach dem folgenden Verfahren zu ersetzen:
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1.
Bei ungünstig liegenden Narben durch Einschnitte oder Verletzungen sind zuerst alle Narben bis auf die Knochen auszuschneiden, wonach der übrig bleibende Hautdefekt durch ungestielte Hautplastik gedeckt wird.
War diese Voroperation nötig, so folgt nach frühestens 8 Wochen
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2.
die eigentliche Operation: Aufklappen der Fingerhaut entweder von der vorderen Querfurche bis zur Basisquerfurche oder bis zur Hohlhandquerfurcho mit breitem Stiel an der einen Seite des Fingers; Einlagerung von ringförmigen Ersatzbändern dicht vor dem Mittelgelenk und über der Basis des Grundgliedes. Als frisches lebendes Material für die Herstellung der Bänder kommen sowohl die epidermislose Kutis, wie Faszienoder Sehnenstücke in Betracht. Der Kutisstreifen hat den Vorteil, daß er am widerstandsfähigsten ist und beim Annähen nicht ausfasert. Sehnenstücke sind zu verwenden, wenn sie irgendwo bei der Operation in Fortfall kommen.
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3.
4 Wochen später erneute Aufklappung und Sehnenersatz durch Verschiebung des oberflächlichen abgetrennten Beugers, dabei Unterlagerung durchPiaston.
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Lexer, E. Ersatz der Fingerbeugesehnen. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 234, 688–698 (1931). https://doi.org/10.1007/BF02797640
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02797640