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Über die Funktion der Gallenblase. Untersuchungen an Normalen an Hand der Pituitrin- bzw. Hypophysinprobe

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Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin

Zusammenfassung

Die Injektion von Hypophysen-Extrakten (Pituitrin, Hypophysin) führt beim Normalen nach meist 20–25 Minuten zu einer Kontraktion der Gallenblase mit Entleerung der Blasengalle. Dem Entleerungsmechanismus geht oft eine initiale Hemmung des Galleabflusses voraus. Die entleerte Blasengalle ist, wie Bestimmungen des Bilirubins zeigen, durchschnittlich um das 18fache gegenüber der Lebergalle konzentriert, doch kommen im Einzelfalle auch beim Normalen weit höhere Konzentrationen, sicher bis zum 90fachen vor. Neben einigen klinischen Beobachtungen bringt vor allem die Röntgenuntersuchung und die Cholecystographie, den Beweis der Kontraktion der Gallenblase unter der Wirkung des Hypophysen-Extraktes.

Diese Beobachtungen lassen sich diagnostisch und therapeutisch verwerten.

Wahrscheinlich handelt es sich bei der Wirkung der Hypophysen-Extrakte analog der Wirkung am Magen und Ureter um eine zweiphasische. Einer ersten Hemmungsphase folgt eine zweite parasympathicotrope Phase mit Erregung von Tonus und Peristaltik.

Bei Verabreichung von Atropin vor dem Hypophysen-Extrakt tritt die Hypophysin-Kontraktion verzögert oder in der Mehrzahl der Fälle gar nicht auf. Vorhergehende Verabreichung von Pilocarpin führt zu einer früher auftretenden und meist auch verstärkten Kontraktion der Gallenblase.

In der Gravidität tritt die Gallenblasen-Kontraktion früher und plötzlicher auf, die entleerte Blasengalle ist konzentrierter und das Kontrastmittel verweilt länger in der Blase.

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Kalk, H., Schöndube, W. Über die Funktion der Gallenblase. Untersuchungen an Normalen an Hand der Pituitrin- bzw. Hypophysinprobe. Z. Ges. Exp. Med. 53, 461–483 (1926). https://doi.org/10.1007/BF02625169

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