Zusammenfassung
Im Rahmen einer größeren Untersuchung über die infantile Hemiplegie wurde zu den morphologischen Veränderungen Stellung genommen. Von den Erfahrungen der Hemisphärektomie ausgehend, wurden ausschließlich diejenigen Formen mit einseitigem Befall einer Großhirnhälfte untersucht. Nach Besprechung der Reaktionsweise des unreifen Gehirns wurden die Entwicklungsstörungen besprochen. Neben seltenen einseitigen Windungsanomalien können Fehlbildungen des Gehirns, der Gefäße und der Häute die Entwicklungsstörungen begleiten oder sekundär zu hemiatrophischen Schäden führen. Bei den für das unreife Gehirn kennzeichnenden Schädigungsfolgen, den Höhlenbildungen, wurden neben echten Porencephalien Einschmelzungen durch Arterien-, Sinus- und Venenverschlüsse unterschieden. Atypische Höhlenbildungen, häufig in Kombination mit Narbenbildungen, sind Folge äußerer Einwirkungen, von Traumen, Blutungen u. a. auf das Gehirn. Bei den atrophischen Prozessen wurden lobäre Sklerosen, die echte Hemiatrophie mit Untergruppen und atypische Formen unterschieden. Zu den sekundären Veränderungen wurde kurz Stellung genommen.
Literatur
Siehe nachfolgenden Beitrag H. W. Pia: Ätiologie und Pathogenese der infantilen Hemiplegie. Dtsch. Z. Nervenheilk. 185, 357 (1963).
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Herrn Prof. J. Hallervorden zum 80. Geburtstag in Dankbarkeit gewidmet.Mit Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.
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Lang, W. Zur Morphologie der infantilen Hemiplegie. Deutsche Zeitschrift f. Nervenheilkunde 185, 339–356 (1963). https://doi.org/10.1007/BF00242651
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