Zusammenfassung
Die soziologische Diskussion um den Wandel des Arbeitsmarktes betrachtet vor allem zwei Gruppen: kreativ und prekär Beschäftigte. Während ersteren ein Vorreiterstatus im Umgang mit Flexibilitätsanforderungen zugeschrieben wird, gelten prekär Beschäftigte als Nachzügler, die unsichere Beschäftigung kaum kompensieren können. Der Beitrag vergleicht die Wahrnehmung und Darstellung der Arbeitssituation und Beschäftigungsbedingungen von prekär Beschäftigten im gering qualifizierten Bereich mit der von Projektarbeitern in der Filmbranche. Die Gegenüberstellung zeigt, dass beide Beschäftigtengruppen hinsichtlich der strukturellen Merkmale der Arbeitsplätze und vor allem auch bezüglich der subjektiven Deutung größere Ähnlichkeiten aufweisen als bisher angenommen. Zentral für die Deutung der Arbeit ist in beiden Fällen ihr „Setting“: ihre Kontextualisierung in der Branche und im Produktionsprozess sowie eine spezifische Auslegung der Qualifikationsanforderungen unter bestimmten arbeitsmarktstrukturellen Bedingungen. Damit eröffnet sich neben der Betrachtung der Arbeitsmärkte- und der Arbeitskräftestruktur eine dritte Perspektive der Analyse „guter“ und „schlechter“ Arbeit: ihr „Doing“.
Abstract
Current analyses of labour market transformations focus on two groups: creative and precarious workers. While the first group is typically seen as particularly good at coping with flexibility requirements, the latter appear to lag behind in their ability to compensate for uncertain employment prospects. This paper compares the perceptions and accounts of work experience and employment prospects for low qualified precarious workers and project workers in the film industry. The comparison shows that both groups are far more similar to each other regarding the structural aspects of their jobs and with respect to their interpretations of their work situation than expected. In both cases, the “setting” of the industry and the production process, and a specific view of the qualifications required—under the structural conditions of the labour market segment—are key for interpretations of the work situation. On the basis of these findings, the study suggests that the prevailing foci on labour-market and labour-supply structures could usefully be complemented with the perspective of “doing work” for the analysis of “good” and “bad” work.
Résumé
Le débat sociologique sur les transformations du marché du travail se penche surtout deux groupes: les employés du secteur créatif et les employés précaires. Tandis que les premiers se voient attribuer un statut de pionniers en matière de gestion des exigences de flexibilité, les employés précaires sont considérés comme des perdants de cette évolution à peine en mesure de compenser la précarité de l’emploi. Cet article compare la perception et la représentation de la situation professionnelle et des conditions d’emploi des employés précaires sur des postes faiblement qualifiés avec celles des travailleurs intermittents dans le secteur du cinéma. La comparaison entre ces deux groupes révèle des similitudes plus grandes qu’on ne le supposait jusqu’à présent en termes de caractéristiques structurelles des emplois et surtout d’interprétation subjective. Dans les deux cas, un aspect essentiel pour l’interprétation du travail est son «cadre» (setting), c’est-à-dire sa situation au sein du secteur en question et du processus de production ainsi qu’une interprétation spécifique des qualifications exigées à l’aune de la structure du marché du travail. Ainsi s’ouvre au-delà de l’étude de la structure des marchés du travail et de la main d’œuvre une troisième perspective pour l’analyse du «bon» et du «mauvais» travail: sa «fabrication».
Notes
Die Gegenüberstellung von prekär Beschäftigten im gering qualifizierten Bereich auf der einen und Beschäftigten in der Kreativbranche auf der anderen Seite folgt hier der bisher gängigen Abgrenzung der beiden Gruppen. An sich handelt es sich dabei um unterschiedliche Kategorien (Branche versus Beschäftigungsverhältnis). So weisen kreativ Beschäftigte ebenfalls oft geringe Qualifikationen sowie prekäre Beschäftigungsbedingungen auf. Dies wird im Verlauf des Beitrags noch einmal zur Sprache kommen.
Bei den Leiharbeitnehmern und -nehmerinnen sind Geringqualifizierte überdurchschnittlich repräsentiert (BA 2009c, S. 9; IAB 2006). Auch bei den befristet Beschäftigten sind Geringqualifizierte spezifisch betroffen: Zwar werden Hochqualifizierte häufig befristet eingestellt – 200.000 der 3 Mio. befristeten Verträge in Deutschland werden allein im Bereich der Forschung und Entwicklung geschlossen (Statistisches Bundesamt 2006). Es sind jedoch die niedriger Qualifizierten, bei denen Einkommenseinbußen durch Befristung festzustellen sind (Groß 2001). Anschlussoptionen an ein beendetes Beschäftigungsverhältnis sind bei Hochqualifizierten häufiger gegeben, ihre Beschäftigungssicherheit ist also höher (Grotheer 2008a, 2008b). Hingegen sind, obgleich ca. 70 % der Leiharbeiter und Leiharbeiterinnen vorher arbeitslos waren und durch Leiharbeit in den Arbeitsmarkt aufgenommen werden, über die Hälfte der Leiharbeitenden erneut arbeitslos oder in Leiharbeit beschäftigt (Groß 2001; Schleese et al. 2005; IAB 2006; Grotheer 2008a, 2008b; Kock 2008).
Während die Leiharbeit eher einen überproportionalen Anteil an Männern aufweist, sind Teilzeitarbeit und geringfügige Beschäftigung fast ausschließlich Frauendomänen. Diese Arbeitsformen konzentrieren sich zu 60 % im Handel, bei Reinigungs- und Bürotätigkeiten, im Gastgewerbe sowie im Pflege- und Gesundheitsbereich (Statistisches Bundesamt 2007; BA 2009b). Niedrig entlohnt Beschäftigte sind zu 60 % in unternehmensnahen und personenbezogenen (medizinisch-sozialen) Dienstleistungen tätig (Bosch und Kalina 2007, S. 40). Neben Pflege-, Hotel- und Gaststätten- sowie Einzelhandelstätigkeiten konzentriert sich die Niedriglohnbeschäftigung in Callcentern, in der Ernährungsindustrie, in der Landwirtschaft und der Baubranche (ebd., S. 39 ff.). Niedrig entlohnte (Vollzeit-)Beschäftigte sind dreimal so viele Frauen wie Männer, dreimal mehr Personen ohne Berufsausbildung als mit Hochschulabschluss, und sie konzentrieren sich zu 30 % in der Altersgruppe der unter 25-Jährigen (ebd.; Schank et al. 2008, S. 4). Die Möglichkeiten zu einem Aufstieg gering Entlohnter in eine besser bezahlte Tätigkeit oder zu einer Gehaltserhöhung sind in Deutschland gering, geringer als in anderen Ländern der Europäischen Union (ebd.).
Dies beinhaltet „diejenigen Kultur- und Kreativunternehmen […], welche überwiegend erwerbswirtschaftlich orientiert sind und sich mit der Schaffung, Produktion, Verteilung und/oder medialen Verbreitung von kulturellen/kreativen Gütern und Dienstleistungen befassen“ (Söndermann 2010, S. 6), also Musik-, Film- und Rundfunkwirtschaft, Buch- oder Kunstmarkt, darstellende Künste, Architektur, Presse, Werbung und Design sowie Software-/Gamesindustrie.
So verfügten nach Daten des Mikrozensus im Jahr 2002 60 % der darstellenden Künstler und 74 % der Musiker über einen Fachhochschul- oder Hochschulabschluss (Haak 2006, S. 14). Die Qualifikationsstruktur ist insgesamt jedoch eher heterogen, da einige Kreativ- und Kulturberufe typische „Quereinsteigerberufe“ mit geringer Zugangsregulierung (z. B. in der Filmwirtschaft) sind (vgl. Apitzsch 2010, S. 57). In dieser Hinsicht unterscheiden sich Künstler- und Kulturberufe auch von klassischen Professionen bzw. freien Berufen: Sie nehmen eine „Zwitterstellung ein zwischen dem wohlfahrtsstaatlich abgesicherten verberuflichten Arbeitnehmer einerseits und der ‚klassischen‘ vielfältig privilegierten Freiberuflichkeit andererseits“ (Gottschall und Betzelt 2001, S. 5). Die Anteile von Selbstständigkeit, befristeter und unbefristeter abhängiger Beschäftigung sowie Mehrfachbeschäftigung variieren ebenfalls historisch und zwischen Teilbereichen, und damit variiert auch der Sozialversicherungsstatus. So liegt in der Film- und Fernsehwirtschaft der Anteil an Selbstständigen zwischen 30 und 60 % (Hans-Bredow-Institut für Medienforschung 2006, S. 86 f.; Baumann 2002, S. 36; DIW 2002; Apitzsch 2010, S. 57), im Bereich der Software- und IT-Dienstleistungen dominiert die unbefristete Vollzeitbeschäftigung (Henninger und Mayer-Ahuja 2005, S. 98).
Klaus Dörre et al. (2006) machen deutlich, dass sowohl die objektiven Bedingungen als auch die subjektiven Wirkungen nicht-standardisierter Beschäftigungsverhältnisse von der jeweiligen Position in der Arbeitsmarkt-, Berufs- und Betriebshierarchie abhängig sind. Vor allem die Unterscheidung der atypischen Integration von der Prekaritätszone (ebd., S. 57) macht hierauf aufmerksam.
Die Namen der Interviewten wurden von den Verfasserinnen zum Zweck der Anonymisierung geändert.
Literatur
Apitzsch, B. (2010). Flexible Beschäftigung, neue Abhängigkeiten. Projektarbeitsmärkte und ihre Auswirkungen auf Lebensverläufe. Frankfurt a. M.: Campus.
Apitzsch, B. (2012). Netzwerke in flexiblen Beschäftigungssystemen – lose Verbindungen oder eigene Logik? In A. Krause & C. Köhler (Hrsg.), Arbeit als Ware – Zur Theorie flexibler Arbeitsmärkte (S. 251–268). Bielefeld: transcript.
Aulenbacher, B. (2009). Die soziale Frage neu gestellt – Gesellschaftsanalysen der Prekarisierungs- und Geschlechterforschung. In R. Castel & K. Dörre (Hrsg.), Prekarität, Abstieg, Ausgrenzung (S. 66–77). Frankfurt a. M.: Campus.
BA. (2009a). Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Arbeitnehmerüberlassung. Zeitreihe seit 1973. http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/detail/b.html. Zugegriffen: Apr. 2009.
BA. (2009b). Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Geringfügig entlohnte Beschäftigte in Deutschland – Zeitreihen ab Juni 1999. http://www1.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/detail/b.html. Zugegriffen: Apr. 2009.
BA. (2009c). Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Zeitarbeit. Entwicklung Juni 1998–Juni 2008. http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/200806/iiia6/sozbe/zeitarbeitd.pdf. Zugegriffen: Apr. 2009.
Barley, S. R., & Kunda, G. (2001). Bringing work back. Organization Science, 12, 76–95.
Bartelheimer, P. (2005). Erwerbsbeteiligung aus sozioökonomischer Perspektive. Neue Wege statistischer Berichterstattung. Beiträge zum 14. Wissenschaftlichen Kolloquium von Statistischem Bundesamt und Deutscher Statistischer Gesellschaft. Wiesbaden. http://kolloq.destatis.de/2005/bartelheimer.pdf. Zugegriffen: Dez. 2007.
Bartelheimer, P. (2011). Unsichere Erwerbsbeteiligung und Prekarität. WSI Mitteilungen, 64, 386–393.
Baumann, A. (2002). Path dependency or convergence? The emergence of labour market institutions in the media production industries of the UK and Germany. EUI Florence. Unpublished Thesis.
Becker, H. S. (1974). Art as collective action. American Sociological Review, 39, 767–776.
Bergmann, J. R. (2006). Studies of Work. In F. Rauner (Hrsg.), Handbuch Berufsbildungsforschung (S. 640–646). Bielefeld: Bertelsmann.
Betzelt, S. (2006). Flexible Wissensarbeit: AlleindienstleisterInnen zwischen Privileg und Prekarität. ZeS-Arbeitspapier 3/2006. Bremen: Zentrum für Sozialpolitik.
Betzelt, S., & Gottschall, K. (2005). Flexible Bindungen, prekäre Balancen. Ein neues Erwerbsmuster bei hochqualifizierten Alleindienstleistern. In M. Kronauer & G. Linne (Hrsg.), Flexicurity. Die Suche nach Sicherheit in der Flexibilität (S. 275–294). Berlin: edition sigma.
Boes, A. (2006). Die wundersame Neubelebung eines vermeintlichen Auslaufmodells: IT-Beschäftigte und Mitbestimmung nach dem Ende des New Economy-Hype. In I. Artus, S. Böhm, S. Lücking, & R. Trinczek (Hrsg.), Betriebe ohne Betriebsrat. Informelle Interessenvertretung in Unternehmen (S. 223–261). Frankfurt a. M.: Campus.
Boltanski, L., & Chiapello, È. (2003). Der neue Geist des Kapitalismus. Konstanz: UVK.
Bosch, G. (2002). Auf dem Weg zu einem neuen Normalarbeitsverhältnis? Veränderung von Erwerbsverläufen und sozialstaatliche Absicherung. In K. Gottschall & B. Pfau-Effinger (Hrsg.), Zukunft der Arbeit und Geschlecht: Diskurse, Entwicklungspfade und Reformoptionen im internationalen Vergleich (S. 107–134). Opladen: Leske + Budrich.
Bosch, G., & Kalina, T. (2007). Niedriglöhne in Deutschland – Zahlen, Fakten, Ursachen. In G. Bosch & C. Weinkopf (Hrsg.), Arbeiten für weniger Geld. Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland (S. 20–105). Frankfurt a. M.: Campus.
Bourdieu, P. (2000). Die zwei Gesichter der Arbeit. Interdependenzen von Zeit- und Wirtschaftsstrukturen am Beispiel einer Ethnologie der algerischen Übergangsgesellschaft. Konstanz: UVK.
Brehmer, W., & Seifert, H. (2008). Sind atypische Beschäftigungsverhältnisse prekär? Eine empirische Analyse sozialer Risiken. Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung, 41, 501–531.
Brose, H.-G. (1984). Arbeit auf Zeit – Biographie auf Zeit? In M. Kohli & G. Robert (Hrsg.), Biographie und soziale Wirklichkeit. Neue Beiträge und Forschungsperspektiven (S. 193–216). Stuttgart: Metzler.
Castel, R. (2000). Die Metamorphosen der sozialen Frage. Eine Chronik der Lohnarbeit. Konstanz: UVK.
Castel, R. (2005). Die Stärkung des Sozialen. Leben im neuen Wohlfahrtsstaat. Hamburg: Hamburger Edition.
Caves, R. E. (2003). Contracts between art and commerce. The Journal of Economic Perspectives, 17, 73–84.
Dahrendorf, R. (1956). Industrielle Fertigkeiten und soziale Schichtung. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 8, 540–568.
DIW. (2002). Film- und Fernsehwirtschaft in Deutschland 2000/2001. Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung.
Dörre, K. (2005). Prekarisierung contra Flexicurity. Unsichere Beschäftigungsverhältnisse als arbeitspolitische Herausforderung. In M. Kronauer & G. Linne (Hrsg.), Flexicurity. Die Suche nach Sicherheit in der Flexibilität (S. 53–71). Berlin: edition sigma.
Dörre, K. (2007). Prekarität – eine Herausforderung für Gewerkschaften und Politik. Zehn Empfehlungen für eine Politik der Entprekarisierung. http://www.kompass-treff.de/dokumente/pdf/Referat-Doerre.pdf. Zugegriffen: Okt. 2010.
Dörre, K., Brinkmann, U., Röbenack, S., Speidel, F., & Kraemer, K. (2006). Prekäre Arbeit. Ursachen, Ausmaß, soziale Folgen und subjektive Verarbeitungsformen unsicherer Beschäftigungsverhältnisse. Bonn: Friedrich-Ebert-Stiftung.
Eichmann, H. (2004). Arbeitskraftunternehmer in der New Economy. In H. J. Pongratz & G. G. Voß (Hrsg.), Typisch Arbeitskraftunternehmer? Befunde der empirischen Arbeitsforschung (S. 73–92). Berlin: edition sigma.
Eikhof, D., & Haunschild, A. (2004). Arbeitskraftunternehmer in der Kulturindustrie. Ein Forschungsbericht über die Arbeitswelt Theater. In H. J. Pongratz & G. G. Voß (Hrsg.), Typisch Arbeitskraftunternehmer? Befunde der empirischen Arbeitsforschung (S. 93–114). Berlin: edition sigma.
Eikhof, D. R., & Haunschild, A. (2007). For art’s sake! Artistic and economic logics in creative production. Journal of Organizational Behavior, 28, 523–538.
Garfinkel, H. (1967). Studies in ethnomethodology. Cambridge: Polity Press.
Garfinkel, H., Lynch, M., & Livingston, E. (1981). The work of discovering science construed with materials from optically discovered pulsar. Philosophy of the Social Sciences, 11, 131–158.
Giesecke, J., & Wotschack, P. (2009). Flexibilisierung in Zeiten der Krise: Verlierer sind junge und gering qualifizierte Beschäftigte. WZBrief Arbeit, 01. http://bibliothek.wzb.eu/wzbrief-arbeit/WZBriefArbeit012009_giesecke_wotschack.pdf. Zugegriffen: Febr. 2012.
Gildemeister, R., & Wetterer, A. (1992). Wie Geschlechter gemacht werden. Die soziale Konstruktion der Zweigeschlechtlichkeit und ihre Reifizierung in der Frauenforschung. In G.-A. Knapp & A. Wetterer (Hrsg.), TraditionenBrüche. Entwicklungen feministischer Theorie (S. 201–254). Freiburg: Kore.
Glaser, B. M., & Strauss, A. L. (2010). Grounded Theory. Strategien qualitativer Forschung. Bern: Huber.
Gottschall, K. (1999). Freie Mitarbeit im Journalismus. Zur Entwicklung von Erwerbsformen zwischen selbständiger und abhängiger Beschäftigung. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 51, 635–654.
Gottschall, K., & Betzelt, S. (2001). Alleindienstleister im Berufsfeld Kultur – Versuch einer erwerbssoziologischen Konzeptionalisierung. ZeS-Arbeitspapier 18/2001. Bremen: Zentrum für Sozialpolitik.
Groß, M. (2001). Auswirkungen des Wandels der Erwerbsgesellschaft auf soziale Ungleichheit. In P. A. Berger & D. Konietzka (Hrsg.), Die Erwerbsgesellschaft. Neue Ungleichheiten und Unsicherheiten (S. 119–155). Opladen: Leske + Budrich.
Grotheer, M. (2008a). Beschäftigungsstabilität im Ost-West-Vergleich. In C. Köhler, O. Struck, M. Grotheer, A. Krause, I. Krause, & T. Schröder (Hrsg.), Offene und geschlossene Beschäftigungssysteme. Determinanten, Risiken und Nebenwirkungen (S. 115–141). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Grotheer, M. (2008b). Beschäftigungsstabilität und -sicherheit in Westdeutschland. In C. Köhler, O. Struck, M. Grotheer, A. Krause, I. Krause, & T. Schröder (Hrsg.), Offene und geschlossene Beschäftigungssysteme. Determinanten, Risiken und Nebenwirkungen (S. 65–114). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Haak, C. (2006). Von Künstlern lernen: Mehrfachbeschäftigung, Bildung und Einkommen auf den Arbeitsmärkten von Künstlern. WZB-Discussion Paper SP I 2006-123. Berlin: WZB.
Hans-Bredow-Institut für Medienforschung. (2006). Beschäftigte und wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2004. Berlin: VISTAS Verlag.
Haunschild, A. (2003). Managing employment relationships in flexible labour markets: The case of German repertory theatres. Human Relations, 56, 899–929.
Henninger, A., & Gottschall, K. (2005). Freelancer in den Kultur- und Medienberufen: freiberuflich, aber nicht freischwebend. In N. Mayer-Ahuja & H. Wolf (Hrsg.), Entfesselte Arbeit – neue Bindungen (S. 153–183). Berlin: edition sigma.
Henninger, A., & Mayer-Ahuja, N. (2005). Arbeit und Beschäftigung in den Hamburger „Creative Industries“: Presse/Verlagswesen, Film/Rundfunk, Design, Werbung/Multimedia und Software/IT-Dienstleistungen. Expertise im Auftrag der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA). Wien: FORBA.
IAB. (2006). Arbeitnehmerüberlassung. Boomende Branche mit hoher Fluktuation. IAB Kurzbericht 14/2006. http://doku.iab.de/kurzber/2006/kb1406.pdf. Zugegriffen: Dez. 2007.
Knorr Cetina, K. (1991). Die Fabrikation von Erkenntnis. Zur Anthropologie der Naturwissenschaft. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Knorr Cetina, K. (1995). Laborstudien. Der kultursoziologische Ansatz in der Wissenschaftsforschung. In R. Martinsen & H. Esser (Hrsg.), Das Auge der Wissenschaft. Zur Emergenz von Realität (S. 101–135). Baden-Baden: Nomos.
Kock, K. (2008). Auf Umwegen in den Beruf. Destandardisierte und prekäre Beschäftigung von Jugendlichen an der zweiten Schwelle – eine Auswertung empirischer Befunde. Sozialforschungsstelle Dortmund im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung. Dortmund: Sfs Dortmund/TU Dortmund.
Kohli, M. (1985). Die Institutionalisierung des Lebenslaufes. Historische Befunde und theoretische Argumente. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 37, 1–29.
Koppetsch, C. (2006a). Das Ethos der Kreativen. Eine Studie zum Wandel von Arbeit und Identität am Beispiel der Werbeberufe. Konstanz: UVK.
Koppetsch, C. (2006b). Zwischen Disziplin und Kreativität. Zum Wandel beruflicher Identitäten im neuen Kapitalismus. Berliner Journal für Soziologie, 16, 155–172.
Kraemer, K. (2006). Prekäre Erwerbsarbeit – Ursache gesellschaftlicher Desintegration. In K.-S. Rehberg (Hrsg.), Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede. Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München 2004 (S. 661–676). Frankfurt a. M.: Campus.
Kraemer, K., & Speidel, F. (2004). Prekäre Leiharbeit. Zur Integrationsproblematik einer atypischen Beschäftigungsform. In B. Vogel (Hrsg.), Leiharbeit. Neue sozialwissenschaftliche Befunde zu einer neuen Beschäftigungsform (S. 119–153). Hamburg: VSA.
Krämer, H. (2012). Kreativarbeit in spätmodernen Ökonomien. In B. Kubicek, M. Miglbauer, J. Mückenhuber, & C. Schwarz (Hrsg.), Arbeitswelten im Wandel. Interdisziplinäre Perspektiven der Arbeitsforschung (S. 167–192). Wien: Facultas Verlag.
Lengersdorf, D. (2011). Arbeitsalltag ordnen. Soziale Praktiken in einer Internetagentur. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Lengersdorf, D., & Meuser, M. (2010). Wandel von Arbeit – Wandel von Männlichkeit? Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 35, 89–103.
Lengersdorf, D., & Schüller, L. (2008). Das Fräulein an der Schreibmaschine und der Arbeiter am Computer. In I. Modelmog, D. Lengersdorf, & M. Motakef (Hrsg.), Annäherung und Grenzüberschreitung: Konvergenzen, Gesten, Verortungen. Sonderband der Schriftenreihe des Essener Kollegs für Geschlechterforschung (S. 104–127). Essen: Universität Duisburg-Essen.
Luhmann, N., & Schorr, K. E. (1979). Reflexionsprobleme im Erziehungssystem. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Manske, A. (2003). WebWorker. In K. Gottschall & G. G. Voß (Hrsg.), Entgrenzung von Arbeit und Leben. Zum Wandel der Beziehung von Erwerbstätigkeit und Privatsphäre im Alltag (S. 261–282). München und Mering: Rainer Hampp.
Manske, A. (2010). Metamorphosen von Männlichkeit. Die Prekarisierung der Arbeitsgesellschaft als Genderproblem am Beispiel männlicher Kreativarbeiter. In N. Burzan & P. A. Berger (Hrsg.), Dynamiken (in) der gesellschaftlichen Mitte (S. 313–329). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Manske, A., & Merkel, J. (2008). Kreative in Berlin. Eine Untersuchung zum Thema „GeisteswissenschaftlerInnen in der Kultur- und Kreativwirtschaft“. WZB-Discussion Paper SP III 2008-401. Berlin: WZB.
Manske, A., & Schnell, C. (2010). Arbeit und Beschäftigung in der Kultur- und Kreativwirtschaft. In F. Böhle, G. Voß, & G. Wachtler (Hrsg.), Handbuch Arbeitssoziologie (S. 699–727). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Marrs, K. (2007). Zwischen Leidenschaft und Lohnarbeit. Ein arbeitssoziologischer Blick hinter die Kulissen von Film und Fernsehen. Berlin: edition sigma.
Marrs, K., & Boes, A. (2003). Alles Spaß und Hollywood? Arbeits- und Leistungsbedingungen bei Film und Fernsehen. In M. Pohlmann, D. Sauer, G. Trautwein-Kalms, & A. Wagner (Hrsg.), Dienstleistungsarbeit. Auf dem Boden der Tatsachen. Befunde aus Handel, Industrie, Medien und IT-Branche (S. 187–242). Berlin: edition sigma.
Marx, K. (1963). Das Kapital. In K. Marx & F. Engels, Werke, Bd. 23. Berlin: Dietz.
Mayer-Ahuja, N., & Wolf, H. (2004). Jenseits des Hype: Arbeit bei Internetdienstleistern. SOFI-Mitteilungen, 32, 79–96.
Menger, P.-M. (1999). Artistic labor markets and careers. Annual Review of Sociology, 25, 541–574.
Mückenberger, U. (1985). Die Krise des Normalarbeitsverhältnisses. Zeitschrift für Sozialreform, 11, 415–434, 457–475.
Müller-Jentsch, W. (2005). Künstler und Künstlergruppen. Soziologische Ansichten einer prekären Profession. Berliner Journal für Soziologie, 15, 159–177.
Oertzen, C. von. (1999). Teilzeitarbeit und die Lust am Zuverdienen. Geschlechterpolitik und gesellschaftlicher Wandel in Westdeutschland 1948–1969. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Robak, B. (1988). Auf der Suche nach der weiblichen Facharbeit. Das Beispiel Schriftsetzerin. Wissenschaft ist Frauensache. Kassel: IAG Frauenforschung der Gesamthochschule Kassel.
Schank, T., Schnabel, C., Stephani, J., & Bender, S. (2008). Niedriglohnbeschäftigung. Sackgasse oder Chance zum Aufstieg? IAB-Kurzbericht 8/2008. Nürnberg: IAB.
Schiek, D. (2010). Aktivisten der Normalbiographie. Zur biographischen Dimension prekärer Arbeit. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Schiek, D. (2013). Leben jenseits der Normalbiografie? Prekäre Arbeit und die biografische Perspektive. In H.-G. Soeffner (Hrsg.), Transnationale Vergesellschaftungen. Verhandlungen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Frankfurt am Main 2010 (CD-ROM). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Schleese, M., Schramm, F., & Bulling-Chabalewski, N. (2005). Beschäftigungsbedingungen von Leiharbeitskräften. WSI-Mitteilungen, 58, 568–575.
Smith, C., & McKinlay, A. (2009). Creative industries and labour process analysis. In A. McKinlay & C. Smith (Hrsg.), Creative labour. Working in the creative industries (S. 3–28). Houndsmills: Palgrave Macmillan.
Söndermann, M. (2010). Monitoring zu wirtschaftlichen Eckdaten der Kultur- und Kreativwirtschaft 2009. In BMWi (Hrsg.), Forschungsbericht 594. Berlin: BMWi.
Statistisches Bundesamt. (2006). Ergebnisse des Mikrozensus 2006, Tabelle III D: Abhängig Erwerbstätige nach Art des Arbeitsvertrages, Geschlecht und Wirtschaftsabteilungen. Wiesbaden: Statistisches Bundesamt.
Statistisches Bundesamt. (2007). Ergebnisse des Mikrozensus 2007. Beruf, Ausbildung und Arbeitsbedingungen der Erwerbstätigen 2007. Fachserie 1 Reihe 4.1.2. https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg/bpm.html.cms.cBroker.cls?cmspath=struktur,vollanzeige.csp&ID=1022698. Zugegriffen: Apr. 2009.
Statistisches Bundesamt. (2010). Qualität der Arbeit. http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Publikationen/Fachveroeffentlichungen/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetige/BroschuereQualitaetArbeit0010015109001,property=file.pdf. Zugegriffen: Febr. 2012.
Taylor, F. W. (1911). The principles of scientific management. Norton: New York.
Vogel, B. (2003). Leiharbeit und befristete Beschäftigung – Neue Formen sozialer Gefährdung oder Chance auf Arbeitsmarktintegration? Arbeitspapier der Hans-Böckler-Stiftung, 68, http://www.boeckler.de/pdf/p_arbp_068.pdf. Zugegriffen: Aug. 2010.
Völker, S. (2006). Praktiken der Instabilität. Eine empirische Untersuchung zu Prekarisierungsprozessen. In B. Aulenbacher, M. Bereswill, M. Löw, M. Meuser, G. Mordt, R. Schäfer, & S. Scholz (Hrsg.), FrauenMännerGeschlechterforschung. State of the Art. Forum Frauen- und Geschlechterforschung Bd. 19 (S. 140–154). Münster: Westfälisches Dampfboot.
Wagner, G. (2007). Ein „neuer Geist des Kapitalismus“? Paradoxien der Selbstverantwortung. Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 32, 3–24.
Wetterer, A. (2002). Arbeitsteilung und Geschlechterkonstruktion. „Gender at work“ in theoretischer und historischer Perspektive. Konstanz: UVK.
Windeler, A., Lutz, A., & Wirth, C. (2000). Netzwerksteuerung durch Selektion. Die Produktion von Fernsehserien in Projektnetzwerken. In J. Sydow & A. Windeler (Hrsg.), Steuerung von Netzwerken – Konzepte und Praktiken (S. 178–205). Opladen: Westdeutscher Verlag und Gabler.
Womack, J. P., Jones, D. T., & Roos, D. (1997). Die zweite Revolution in der Autoindustrie. Konsequenzen aus der weltweiten Studie aus dem Massachusetts Institute of Technology. München: Heyne.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Schiek, D., Apitzsch, B. Doing Work. Atypische Arbeit in der Film- und der Automobilbranche im Vergleich. Berlin J Soziol 23, 181–204 (2013). https://doi.org/10.1007/s11609-013-0219-2
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s11609-013-0219-2