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Parallelsystem Frühe Hilfen?

Zum Verhältnis von frühen präventiven Familienhilfen und ambulanten Erziehungshilfen

Do early support schemes generate parallel systems?—On the relation between early preventive family support schemes and common child and youth welfare

Soziale Passagen Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Ähneln sich die Zielgruppen Früher Hilfen bzw. sozialer Frühwarnsysteme und ambulanter Erziehungshilfen des Allgemeinen Sozialen Dienstes und stellen erstere aus diesem Grund ein Parallelsystem in Deutschland dar? Diese Annahmen kamen dem Forscher Innenteam der Universität Münster während der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Bundesstudie „Evaluation Früher Hilfen und sozialer Frühwarnsysteme in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein“. Infolgedessen wurde dieser Fragestellung im Rahmen einer Zusatzstudie nachgegangen. Mithilfe von Screeninginstrumenten, die das WissenschaftlerInnenteam in Zusammenarbeit mit Fachkräften entwickelt hat, wurden die Risikolagen und deren Intensität von Adressat Innen Früher Hilfen und sozialer Frühwarnsystemen sowie ambulanter Erziehungshilfen erhoben und miteinander verglichen. Nach einer theoretischen Diskussion zu Anfang werden sowohl die Fragestellung als auch die Methode der Forschung und ihr weiteres Vorgehen näher dargestellt, woraufhin Ergebnisse der Studie sowie ein Fazit folgen.

Abstract

Is the target group of Early Assistance for Parents and Children and Social Early Warning Systems similar to these of general public youth services. And do they represent a parallel social helping system in Germany because of this reason? This assumption arose during the scientific examination of the federal study “Evaluation of Early Prevention and Intervention and Social Early Warning Systems in North Rhine-Westphalia and Schleswig-Holstein” by the research team of the University of Münster. In consequence, this question was investigated in an additional study. Using a screening instrument—developed by the research team in collaboration with professionals—risks in the family situation and their intensity were assessed and compared. After a theoretical discussion of the issue at the beginning the main question and the research methods are explained in greater detail. This is followed by results of the study and a conclusion.

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Notes

  1. Ein Screening ist laut Deegener und Körner (2006) ein rascher und zunächst grober Auswahlprozess, um bei einem Individuum oder einer Gruppe zu entscheiden, ob bestimmte Merkmale vorhanden oder nicht vorhanden sind. Ein Screening kann im Sinne dieser Definition als erster Schritt in einer umfassenden Diagnose angewendet werden (vgl. Deegener und Körner 2006).

  2. Folgende Items wurden in der Hauptkomponentenanalyse nicht berücksichtigt: „Unterstützung der Familie durch externe Institutionen“, „Beeinträchtigung durch Sucht“, „Initiative der Eltern“, „Psychische Belastbarkeit der Eltern“, „Psychischer Zustand (des Kindes)“, „Versorgung“, „Zuverlässigkeit der Eltern“, „Berechenbarkeit der Eltern“ und „Betreuungssituation des Kindes“.

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Hentschke, AK., Bastian, P., Dellbrügge, V. et al. Parallelsystem Frühe Hilfen?. Soz Passagen 3, 49–59 (2011). https://doi.org/10.1007/s12592-011-0073-z

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