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Über die Agglutination von Staphylokokken Durch Bestandteile des Säugetierblutplasmas

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Klinische Wochenschrift Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Bei der Untersuchung der Bedingungen für die Staphylokokkenagglutination durch pathogene Staphylokokken ergab sich folgendes:

  1. 1.

    Stämme, die Citratplasma (Oxalat-, Fluorid- oder Heparinplasma) zur Gerinnung bringen, werden durch dieses Plasma agglutiniert. DieAgglutinationsprobe stellt also ein einfaches Verfahren zu Differenzierung der Staphylokokkenstämme dar.

  2. 2.

    Dieagglutinierende Wirkung des Plasmas ist seinemGehalt an Prothrombin zuzuschreiben. Daher fehlt sie in „reinen” Fibrinogenlösungen oder im Serum, dagegen findet sie sich in prothrombinhaltigen Fibrinogenlösungen, wie auch in prothrombinhaltigem Serum. Durch die Einwirkung von Calciumchlorid kann die Reaktion aufgehoben werden.

  3. 3.

    Agglutination und Gerinnungsaktivierung stellen bis zu einem gewissen Grade unabhängig voneinander verlaufende Reaktionen dar, so kann man die Agglutination hemmen ohne die Gerinnung aufzuheben und umgekehrt.

  4. 4.

    Zur biologischen Deutung der Reaktion wäre folgendes zu sagen: Bei der Agglutination tritt die zwischen Prothrombin und parasitären Kokken bestehende Affinität offensichtlich in Erscheinung, es handelt sich um eine Anpassungserscheinung zwischen Parasit und Säugetierorganismus. Daß diese Affinität auch bei der Gerinnung eine wesentliche Rolle spielt — selbst wenn die Agglutination als solche gehemmt ist — erscheint als sehr wahrscheinlich. Damit wird der Vorgang der Plasmagerinnung durch. Staphylokokken in bekannte biologische Zusammenhänge gebracht.

Bezüglich der verschiedenen Ansichten über die Gerinnungsaktivierung sprechen die vorliegenden Versuche im Sinne einer „kinastischen” Wirkung der Staphylokokken2 und gegen die Annahme eines selbständigen, bakteriellen Gerinnungsfermentes6.

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Literatur

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Birch-Hirschfeld, L. Über die Agglutination von Staphylokokken Durch Bestandteile des Säugetierblutplasmas. Klin Wochenschr 13, 331–333 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01784733

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