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Der Knobe-Effekt als Doppeleffekt

The Knobe-Effect as a Double-Effect

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Zeitschrift für Ethik und Moralphilosophie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Dem sogenannten Knobe-Effekt zufolge bestimmt die moralische Valenz von Nebeneffekten menschlichen Verhaltens die Zuschreibung ihrer absichtlichen Verursachung. Wir argumentieren, dass erstens die empirisch ermittelten sozialpsychologischen Daten den Knobe-Effekt in der üblichen Lesart nicht belegen, vor allem wegen der unvollständigen Untersuchung der entscheidenden moralischen Varianzfaktoren. Zweitens zeigen wir, dass - und wie - eine spezifische Version des traditionellen Prinzips des Doppeleffekts den empirisch bestätigten Teil des Knobe-Effekts philosophisch erklärt. Die Erklärungskraft des Prinzips des Doppeleffekts kann auch als eine Rechtfertigung eben dieses Prinzips gesehen werden.

Abstract

According to the Knobe Effect, the moral valence of side effects of human behavior determines the attribution of their intentional causation. We argue that, firstly, the empirically established social-psychological data actually do not support the Knobe Effect in the usual reading, mainly because of the incomplete investigation of decisive moral variance factors. Secondly, we show that – and how – a specific version of the age-old Principle of Double Effect philosophically explains the empirically confirmed part of the Knobe Effect. The explanatory power of the Principle of Double Effect can also be seen as a justification of this very principle.

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Notes

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  2. Vgl. die Paulinische Gewissenslehre, z.B. Röm. 2,14 f.

  3. Zu Rawls’ Konzeption des Reflektiven Gleichgewichts s. ders. (1971, bes. I.1.4.3, I.2.12); vgl. z.B. Daniels (1979), Brink (1989, 100-43), Kagan (1998, 11-16), Irwin (2009, bes. 897-908); vgl. Aristoteles’ analoge methodische Bemerkungen in der Nikomachischen Ethik, VII.1, 1145b, bzw. Topik, I., bes. 100a-108b.

  4. Ein bemerkenswerter programmatischer Vorläufer dieser Bewegung war der Exponent des Wiener Kreises Moritz Schlick (1930, I.); aktuelle Einführungen s. Knobe & Nichols (2014), Appiah (2008), Luetge et al. (2014), Tiberius (2015, 187-218), oder Sauer (2017).

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  6. S. Knobe (2003); vgl. Beebe & Buckwalter (2010).

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  11. Das ist anders bei holistischen Werttheorien, s. z.B. G.E. Moore (1993 [1903], I.D.); vgl. Carlson (2015).

  12. Historische Überblicke z.B. bei White (2006) und McMahon (2006); systematische Überblicke bei Griffin (1986), Kagan (1992), Sumner (1996), Haybron (2013) oder Hähnel & Schwartz (2018).

  13. Christlich-moraltheologisch wird die Ablehnung übelgemeinter Wohltaten manchmal aus den Worten des Paulus abgeleitet: „Lasst uns Böses tun, damit Gutes entsteht? Diese Leute werden mit Recht verurteilt.“ Röm. 3,8. (Anders gelesen, könnte man die Passage auch auf wohlgemeinte Übeltaten beziehen.).

  14. Wenn eine Absichtsänderung geboten ist, dann muss sie nach dem seit der Antike allgemein anerkannten – vgl. schon die römisch-rechtliche Maxime „impossibilium nulla obligatio“, D.50,17,185 – Prinzip der Möglichkeit des Gebotenen auch möglich und also für den Handelnden kontrollierbar sein. Nicht nur äußere Verhaltensweisen sondern auch verhaltenssteuernde Absichten müssen somit für autonome Personen nach dem diskutierten Ansatz steuerbar sein – was handlungspsychologisch allerdings auch keineswegs unplausibel ist.

  15. Die komplizierende Möglichkeit, dass der Akteur in einer verzweifelten Situation ausschließlich üble Effekte erzeugen kann, lassen wir hier beiseite. In einer solchen müsste man auf die am wenigsten üblen Effekte, statt auf hinreichend gute abheben.

  16. Für intuitive Beispiele und Darstellung einiger systematischer Hintergründe vgl. Heepe (2021).

  17. Allgemein zu den methodischen Standards bei Untersuchungen der „Experimentellen Ethik“, nicht zuletzt auch vor dem verschärfenden Hintergrund der aktuellen Replikationskrise der etablierten empirischen Psychologie, s. Polonioli et al. (2018).

  18. S. Leslie et al. (2006), Nichols & Ulatowski (2007), Cokely & Feltz (2008), Petit & Knobe (2009), Beebe & Buckwalter (2010), Guglielmo & Malle (2010), Cova et al. (2016), Hindriks et al. (2016), Kneer & Bourgeois-Gironde (2017), Nori et al. (2017), Laurent et al. (2019); für die Absichten von Gruppen s. Michael & Szigeti (2018).

  19. S. Mallon (2008), Uttich & Lombrozo (2010).

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  21. S. Nadelhoffer (2004), Machery (2008), Scaife & Webber (2013), Papadopoulos & Hayes (2018).

  22. S. z.B. Kutschera (1982, 2.5). Manchmal werden noch deontologische Theorien unterschieden, die sich auf die zwischen Absicht und Effekt liegende Handlung (wie immer auch definiert) beziehen.

  23. Ein vergleichendes Argument für das Prinzip des Doppeleffekts bietet Heepe (2021).

  24. Zur Ideengeschichte dieses Prinzips s. Mangan (1949) oder Cerny (2020); vier wichtige Versionen unterscheidet Marquis (1991); zu möglichen sozialpsychologischen Hintergründen s. Cushman (2016).

  25. S. Ex. 20,13, Dtn. 5,17; vgl. Ex. 21,12 ff. Das Tötungsverbot ist, je nach Zählung, das fünfte oder sechste Gebot; vgl. Köckert (2013, bes. 26-37).

  26. „Vim vi repellere licet“, „Gewalt darf mit Gewalt abgewehrt werden“, D.43,16,1,27; vgl. D.43,16,3,9, D.1,1,3, D.9,2,4, D.9,2,45,4. Überblick zur Rezeption des römischen Rechts z.B. Stein (1996, bes. 68–122) oder Kunkel & Schermaier (2005, § 12).

  27. S. Innozenz III., Dekretalen von Gregor IX., 5,12,18; allgemein zu den Dekretalen s. z.B. Schmoeckel (2020, bes. 150 ff., 164 ff.). Zum relevanten kanonischen Strafrecht vgl. Berman (1983, IV).

  28. S. Summa theologiae, I‑II.94,2; cf. Finnis (1998, III.6).

  29. Bereits der für Thomas wichtige Aristoteles, Metaphysik, VI.2, 1027a, diskutierte dieses Phänomen u.a. am Beispiel des Kochs, der bei seiner Speisenzubereitung Schmackhaftigkeit anstrebt und nebenbei Gesundheitsförderung bewirkt. Die Fokussierung auf Absichten war der auf Innerlichkeit ausgerichteten christlichen Philosophie spätestens seit Augustinus immanent; prägend für das Hochmittelalter z.B. die Formulierung bei Peter Abelard, Ethica, I.106 u.ö.; vgl. Gilson (1991 [1936], 343-63).

  30. Für Hintergründe und Interpretationsmöglichkeiten s. Finnis (1998, bes. 275-79), Forschner (2006, 4.-5.), Cerny (2020, 10-38). In unserer Terminologie erwies Thomas’ Argumentation die tödliche Notwehr als unreine Wohltat.

  31. Ähnlich bereits Donagan (1977, 5.3).

  32. Vgl. Slote (1985, bes. 35-59), Kagan (1998, 219-22).

  33. In verwandtem Geist vgl. die Kaiser Hadrian zugeschriebene römisch-rechtliche Maxime „In maleficiis voluntas spectatur, non exitus“ (Bei Übeltaten zählt der Wille, nicht der Erfolg), D.48,18,14.

  34. S. Boyle (1980), Cerny (2020, VI. u.ö). Die konzeptuelle Nähe von Kants zweiter Formel des kategorischen Imperativs, der Selbstzweckformel, zum traditionellen Instrumentalisierungsverbot liegt wohl auf der Hand, vgl. ders., Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, II., AA429 ff. Manchmal wird das Prinzip des Doppeleffekts – aus unserer Sicht: irrtümlich – auch geradezu mit dem Instrumentalisierungsverbot identifiziert, s. z.B. Mackie (1977, VII.6).

  35. Vgl. z.B. Montaldi (1986).

  36. Eine Fülle von detailliert nachvollzogenen Einwänden gegen das Prinzip des Doppeleffekts mit Instrumentalisierungsverbot präsentieren Davis (1984) oder Di Nucci (2014), wobei besonders der Letztgenannte die Unmöglichkeit der Unterscheidung von hingenommenen Nebeneffekten und Mitteln zur Verwirklichung eines Zwecks ins Zentrum seiner Kritik stellt.

  37. S. Feltz & May (2017); psychologische Hintergründe s. Cushman (2016).

  38. Man kann Thomas’ moralisches Grundprinzip (vgl. Fn. 28) in diesem Sinne interpretieren.

  39. Für Näheres und weitere Hinweise zu dieser wichtigen alltagsmoralischen Sanktionen-Trias s. Heepe (2019, 70-80, 90-97). Alfano et al. (2012) wollen ebenfalls Sanktionabilität zur Erklärung des Knobe-Effekts einsetzen; Holton (2010) hebt auf den Unterschied zwischen Normbefolgung und Normverletzung ab, ohne allerdings den normativen Hintergrund zu klären. Speziell zu erwartende negative Affekte scheinen dabei jedoch keine Rolle zu spielen, s. Diaz & Gomila (2017).

  40. Übersichten zu dem wichtigen deontischen Konzept der Supererogation s. z.B. Heyd (1982), McNamara (1996) oder Zimmerman (1996, 232-53); ideengeschichtliche Hintergründe s. Heepe (2019, 81-89).

  41. Eine wahre Fundgrube verbreiteter kognitiver Verzerrungen findet man bei Kahneman (2011). Manche in der Theorie als kognitive Verzerrung interpretierte Kognition kann sich unter bestimmten Umweltbedingungen allerdings auch als höchst nützliche Faustregel herausstellen; vgl. z.B. Gigerenzer (2008). Zu dieser Debatte in Bezug auf als Heuristiken interpretierte moralische Intuitionen s. Sinnott-Armstrong et al. (2010).

  42. Dementgegen benutzte interessanterweise Henry Sidgwick (1981 [1907], 202), aus utilitaristischer Perspektive eine reine Übeltat – nämlich ein Attentat auf eine hochstehende Persönlichkeit mit zusätzlichen unbeteiligten Opfern – als ein Beispiel für die Absichtlichkeit von nur hingenommenen Effekten. Bei besonderer Schwere der Verwerflichkeit eines Nebeneffekts, scheint das Prinzip des Doppeleffekts, wie gesagt, einiges an Plausibilität zu verlieren.

  43. S. Knobe & Doris (2010); für den facettenreichen Hintergrund bei Verantwortungszuschreibungen s. Driver (2008).

  44. S. Aristoteles Nikomachische Ethik, III.1, 1110a; sein berühmtes Beispiel waren Schiffer, die im Sturm Fracht über Bord werfen, um ihr Schiff zu retten. Als interessantes Abgrenzungskriterium brachte Aristoteles die Reue nach dem Tun ins Spiel, a.a.O., III.2, 1110bff.; vgl. Bobzien (2014) oder Rapp (2010).

  45. Vgl. Heepe (2021).

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Ich danke Oskar Heepe und zwei anonymen Gutachtern dieser Zeitschrift für wertvolle Kommentare und Hinweise.

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Vorbemerkung: Philosophische Klassiker werden in der Literaturliste nicht eigens aufgeführt und im Text nach den jeweiligen ideengeschichtlichen Gepflogenheiten so zitiert, dass die Stellen in jeder brauchbaren Ausgabe zu finden sind.

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Heepe, M. Der Knobe-Effekt als Doppeleffekt. ZEMO 4, 313–335 (2021). https://doi.org/10.1007/s42048-021-00105-8

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