Bei chemotherapienaiven Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem, plattenepithelialem nichtkleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) und EGFR-Expression ist mit Necitumumab (Portrazza®) seit Anfang April in Deutschland erstmals ein zielgerichteter Therapieansatz erhältlich. In der Zulassungsstudie war der monoklonale Antikörper in Kombination mit Gemcitabin/Cisplatin mit einem signifikanten Überlebensvorteil gegenüber einer alleinigen Behandlung mit Gemcitabin/Cisplatin assoziiert [Thatcher N et al. Lancet Oncol. 2015;16(7):763–774]. Der mediane Gesamtüberlebensvorteil betrug unter Necitumumab 1,7 Monate (11,7 vs. 10,0 Monate; Hazard Ratio [HR] 0,79; p = 0,002). Patienten im Necitumumab-Arm lebten auch signifikant länger progressionsfrei als Patienten im Kontrollarm (median 5,7 vs. 5,5 Monate; HR 0,84; p = 0,018). Die häufigsten Nebenwirkungen vom Grad ≥ 3 waren Rash, Hypomagnesiämie und venöse thromboembolische Ereignisse.