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Prof. Dr. Claudia Borelli Vorsitzende der ADK, Präsidentin der International Peeling Society, Leiterin der Einheit für Ästhetische Dermatologie und Laser der Universitätshautklinik Tübingen

Der Sommer ist unbestritten eine wunderbare Zeit. Das Leben fühlt sich leicht an und die Sonne hebt die Laune aller. Nur wir Hautfachärzte sehen die Sonnenexposition unserer Patienten kritisch. Sonne ist nur in Maßen gut und verträglich. Dieses Wissen ist bei den Eltern von Neugeborenen und kleinen Kindern sehr präsent. Doch bei Teenagern und jungen Erwachsenen scheint dieses Wissen verloren gegangen zu sein und das Freizeitverhalten ändert sich. Auf einmal ist braun wahnsinnig hip und schick. Dazu gehört heutzutage natürlich auch das Posten schöner Urlaubs- oder Alltagsfotos in kurzen Outfits und möglichst braungebrannter Haut.

Wir Dermatologen klären in Kampagnen und in unserem täglichen Patientenkontakt in der Sprechstunde auf, dass Sonne nur in Maßen der weiteren Gesundheit zuträglich ist und dass man sich schützen soll – mit textilem Sonnenschutz und adäquatem Lichtschutzfaktor in ausreichender Menge. Leider dringen wir noch nicht so gut durch, wie man es sich wünschen würde. Und das trotz toller Medienarbeit des Berufsverbands und anderer.

Ich persönlich stehe dem Sommer gespalten gegenüber. Natürlich genieße auch ich das schöne Wetter und die Leichtigkeit des Lebens im Sommer. Ich bedaure allerdings, bestimmte ästhetische Verfahren bei den meisten Patienten im Hochsommer nicht anwenden zu können. Zum Beispiel pausiere ich im Regelfall Fruchtsäurepeelings oder das Lasern von unerwünschter Behaarung in sonnenexponierten Bereichen. Da freue ich mich richtig auf Mitte September, den Zeitpunkt, den ich meinen Patienten als Anfangszeitpunkt dieser Behandlungen dann immer den Sommer über nenne.

Der Kalender füllt sich schon Monate vorher und das ist einfach eine wunderbare Aussicht auf die kälteren Monate des Jahres. Bei manchen Patienten ist nach dem Sommer auch eine Skin Rejuvenation sinnvoll: Hyaluronsäureinjektionen oder andere Methoden zum Kollagenaufbau oder natürlich das Lasern von Lentigines. Nicht zu vergessen die Inspektion der Haut zur Kontrolle von Hautschäden und Auftreten von Hautkrebs.

Wie man geschädigte und älter werdende Haut wieder verjüngt, kann man im ersten Grundkurs der Arbeitsgemeinschaft Ästhetische Dermatologie und Kosmetologie (ADK) am 13./14.10.2017 in Tübingen lernen. Der Grundkurs wendet sich an Teilnehmer, die sich in Weiterbildung zum Dermatologen befinden oder schon den Facharzt gemacht haben und sich nun auch der Ästhetischen Dermatologie zuwenden wollen. Der Grundkurs bietet dazu das Rüstzeug. Man erhält einen Überblick über die Methoden der ästhetischen Dermatologie und kann im Nachgang dazu, durch die erhaltenen Fortbildungspunkte, das Zertifikat für Dermatologische Kosmetologie ( Ästhetik) der Deutschen Dermatologischen Akademie (DDA) erwerben. Ein zweiter Grundkurs der ADK ist im Frühjahr 2018 in Berlin an der Charité geplant.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer mit viel Sonnenschutz und einen arbeitsreichen Herbst, um die Sonnenschäden unserer Patienten wieder zu beseitigen!

Herzlichst

Ihre Claudia Borelli

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