Interdisziplinarität gehört zur Rheumatologie wie zu kaum einem anderen Fachgebiet. Dies liegt v. a. daran, dass eine Organbeteiligung von systemischen Autoimmunerkrankungen in Diagnose und Therapie nicht selten der Hilfe der Fachärzte für die jeweiligen Organe bedarf. Umgekehrt unterstützen Rheumatologen Ärzte anderer Fachgebiete durch ihre spezifische Expertise.

Ob es die Pneumologie, die Neurologie oder andere Disziplinen sind, alle diese Fachgebiete haben aber auch ihre spezifischen, organspezifischen Autoimmunerkrankungen. Wie in der Rheumatologie entwickelten sich auch in diesen Fachgebieten Möglichkeiten der Diagnostik und v. a. auch der Therapie weiter. Erfahrungen wurden gesammelt, Methoden und Strategien der Frühdiagnose und effektiveren Therapie wurden zum Standard und durch wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt. Durch die tiefere Einsicht in Funktion und Pathophysiologie der Organe erschließen sich spezialisierten Fachärzten dabei besondere Einblicke.

Wir haben daher beschlossen, uns in diesem Kongressheft 2018 dem Thema zu widmen, was Rheumatologen von anderen Fachgebieten lernen können. Der Rheumatologe als Spezialist der Systemerkrankungen lernt vom Spezialisten für spezifische Organe. Im Fokus stehen dabei die Autoimmunerkrankungen und das Herangehen der jeweiligen Fachdisziplin für Diagnostik, Prognoseabschätzung und Therapiestrategie.

Dafür haben wir Experten gewinnen können, die besondere Erfahrung und tiefe Einblicke in die organspezifischen Autoimmunerkrankungen ihres Fachgebiets aufweisen: Professor Schwenger für die Nephrologie, Professor Neurath für die Gastroenterologie, Professor Becker für die Augenheilkunde, Privatdozent Dr. Neurohr und Dr. Leuschner für die Pneumologie und Professor Schäkel für die Dermatologie.

Wir glauben, dass wir Ihnen damit eine spannende und lehrreiche Lektüre anbieten können, die das Programm des Jahreskongresses 2018 der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie vom 19.–22.09.2018 in Mannheim sinnvoll ergänzt.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen.

Ihre

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Prof. Dr. med. Christoph Fiehn, Baden-Baden

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Prof. Dr. med. Hanns-Martin Lorenz, Heidelberg