Die kollektive Nutzung und Analyse von Datenquellen für die Entdeckung neuer Zusammenhänge bietet einen Mehrwert im Gegensatz zur isolierten Analyse der einzelnen Informationsquellen. So ermöglicht die Verbindung (Fusion) der Vielfalt an Informationen ein vollständigeres Bild von der zu untersuchenden Fragestellung. Wie bereits in Heft 1 anhand von diversen Beiträgen aufgezeigt, stellt die Fusion der unterschiedlichen Datenquellen und die Verknüpfung dieser mit existierenden (analytischen, physikalischen, oder datengetriebenen) Modellen und vorhandenen Expertenwissen die Informatik vor immense Herausforderungen, wofür methodische Lösungen benötigt werden. Cross-Domain Fusion ist ein systematischer Ansatz für Datenanalysetechniken, das Daten und Wissen aus verschiedenen Datenquellen, verschiedener Abstraktionsebenen, einschließlich wissenschaftlicher Modelle und Benutzerwissen (Stakeholder/Experte), durch eine (halb-)automatische Big-Data-Analytics-Pipeline und interaktive Erkundung verarbeitet, analysiert und bereitstellt.

Dieses Heft schließt an Heft 1 zu Cross-Domain Fusion (CDF) an. Es werden wieder unterschiedliche Aspekte zu CDF sowohl aus der Sicht der Informatik als auch aus der Expertensicht in den beiden Anwendungsgebieten Meereswissenschaften und Archäologie beleuchtet.

Wir danken Kiel Marine Science (KMS) – Zentrum für interdisziplinäre Meereswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel – und MarDATA – Helmholtz School for Marine Data Science – für die finanzielle Unterstützung der Arbeit zu Cross-Domain Fusion.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.

Matthias Renz, Agnes Koschmider, Peer Kröger