Einleitung/Hintergrund

Im Gesundheitswesen ist seit einiger Zeit schon ein Wandel der Rollenverständnisse in der Arzt-Patienten-Beziehung zu beobachten. Im Zuge dieses Prozesses wird von Patient*innen eine zunehmend aktive Beteiligung an medizinischen Entscheidungen erwartet [1, 2]. Eine solche Sichtweise erfordert eine gesteigerte Souveränität der Patient*innen, welche mit Verantwortungsübernahme und Wissen über Gesundheitsfragen – und damit der Fähigkeit und Bereitschaft zur informierten und partizipativen Entscheidungsfindung – verbunden ist [3]. Die Menge der im Internet verfügbaren gesundheitsbezogenen Informationen hat sich durch den Fortschritt im Bereich digitaler, interaktiver und mobiler Kommunikationswege potenziert und trifft auf eine hohe Resonanz aufseiten der Nutzer*innen [4]. Die Quantität und Heterogenität des Informationsangebotes stellt die Nutzenden vor enorme Herausforderungen, wenn es um Orientierung, Qualitätsbeurteilung und Informationsauswahl geht [5]. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass eine hohe Informations- und Medienkompetenz nicht in allen Bevölkerungsgruppen gleichermaßen gegeben ist und entsprechende Differenzen in der Nutzung von (Online‑)Gesundheitsinformationen mit gesundheitlichen sowie sozialen Ungleichheiten assoziiert sind [6, 7]. Neben der sozial ungleichen Verteilung der allgemeinen Gesundheitskompetenz [8] ist die disparate Verteilung der Fähigkeiten im Umgang mit Gesundheitsinformationen hervorzuheben [7].

Die systematische Kenntnis der Informationsbedarfe und -barrieren verschiedener Bevölkerungsgruppen sowie ihres Wissens, ihrer Interessen und Motive, ihres Informations- und Kommunikationsverhaltens und deren Implikationen für gesundheitsrelevante Entscheidungen sind von elementarer Bedeutung sowohl für wissenschaftliche Erklärungsansätze des Gesundheitsinformationsverhaltens als auch für Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention. Hierfür bietet sich ein konzeptueller Rahmen an, der auf Theorien der Veränderung des Gesundheitsverhaltens basiert und darüber hinaus zwei unterschiedliche Perspektiven [9] integriert: Erstens wird die aus Sicht der Nutzenden eher passive „Push-Kommunikation“ adressiert, die primär strategische, mediale Gesundheitskommunikation zur Aufmerksamkeitslenkung und Wissenssteigerung umfasst. Zweitens wird mit der „Pull-Kommunikation“ auch die aktive Suche nach Gesundheitsinformationen aus medialen und interpersonalen Quellen berücksichtigt, die in hohem Maße nutzerseitige Interessen und Motivationslagen widerspiegelt [10].

Auf dieser Grundlage können schließlich zielgruppengerechte, an die Lebens- und Kommunikationswelten der Menschen angepasste Gesundheitsinformationsangebote entwickelt und über geeignete Kanäle bereitgestellt werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Prozess der Informationssuche und -verarbeitung überaus vielfältig und komplex ist, zumal gesundheitsrelevante Entscheidungen i. d. R. nicht rational, sondern vielmehr vom sozialen Umfeld abhängig und emotionsgesteuert getroffen werden – dies gilt umso mehr bei persönlicher Betroffenheit [11].

Fundiertes Wissen darüber, mit welchen Zielen und unter Verwendung welcher Strategien die Menschen nach Gesundheitsinformationen suchen, erscheint daher in mehrfacher Hinsicht relevant: Es hilft einerseits, das Informationsverhalten der jeweiligen Zielgruppe besser zu verstehen und den Einfluss der Informationsnutzung auf das Gesundheitsverhalten zu prognostizieren. Andererseits dient es Kommunikator*innen dazu, Angebote bedarfsgerechter zu gestalten, einzelne Teilzielgruppen besser zu adressieren und unerwünschte Informationswirkungen zu reduzieren. Kommunikator*innen sollten sich daran orientieren, wo Menschen welche Art von Gesundheitsinformationen suchen oder bereits erhalten und welchen Informationen und Quellen sie vertrauen, um die Kluft zwischen Informationsangeboten, -bedarfen und -präferenzen zu verringern. Zugleich ist dies Voraussetzung dafür, die Angebote so zu gestalten, dass Informationen von der jeweiligen Zielgruppe beachtet oder gefunden, verstanden und als glaubwürdig eingeschätzt werden. Gleichermaßen gilt es zu erkennen, welche Bevölkerungsgruppen keine Gesundheitsinformationen suchen bzw. über die verschiedenen Informationswege nicht erreicht werden können und warum sie diese ignorieren oder gar vermeiden [12]. Ein besonderer Bedarf besteht auch hinsichtlich der Entwicklung adäquater Angebote für gesundheitlich und sozial benachteiligte Menschen [13] und jene mit geringer Gesundheitskompetenz [14]. Die Relevanz von Gesundheitsinformationen für die Vorbeugung, Früherkennung, Behandlung und Bewältigung von Krankheiten gilt für akute wie chronische Erkrankungen gleichermaßen wie für das alltägliche Gesundheits- und Risikoverhalten, das unter Umständen erst nach vielen Jahren zu nachhaltigen Beeinträchtigungen führt.

Bislang findet in Deutschland keine systematische Erfassung des Gesundheitsinformationsverhaltens der Gesamtbevölkerung in Form unabhängiger, frei zugänglicher und wissenschaftlich fundierter Daten statt. Studien in diesem Themenfeld (wie z. B. Gesundheitsmonitor oder Flash Eurobarometer) werden bzw. wurden durch einzelne Akteure initiiert und durchgeführt, basieren aber z. T. auf sehr heterogenen Studiendesigns [15, 16]. Dies führt zu einer eingeschränkten Vergleichbarkeit der Daten, sodass weder Trendaussagen noch internationale Vergleiche möglich sind. Die vorhandenen Studien greifen zwar verschiedene einzelne Aspekte des Gesundheitsinformationsverhaltens, teils auch auf Basis großer Fallzahlen, auf, liefern aber vorwiegend deskriptive Erkenntnisse. Für Deutschland gilt ebenso wie für den gesamten europäischen Raum, dass es an einer theoretisch fundierten und methodisch hochwertigen Datengrundlage zum Gesundheitsinformationsverhalten mangelt. Dazu zählen gesichertes Wissen über Erklärungsansätze für ein geringes Informationsinteresse und für Informationsbarrieren bestimmter Bevölkerungsgruppen, aber auch Analysen der komplexen Zusammenhänge zwischen der Suche nach Gesundheitsinformationen und der Nutzung verschiedener Quellen einerseits und gesundheitsrelevanten Einstellungen und Verhaltensweisen sowie weiteren sozialen Gradienten andererseits. Somit fehlt bislang eine standardisierte Datenbasis für die Planung und Gestaltung effektiver Gesundheitskommunikation sowie für eine langfristige Wirksamkeitsmessung entsprechender Interventionen, z. B. von Aufklärungskampagnen zur Teilnahme an Krebsfrüherkennungsuntersuchungen.

Insbesondere vor dem Hintergrund der hochgradig dynamischen, informations- und kommunikationstechnologischen Entwicklungen und der zunehmend interaktiven, online und mobil verfügbaren Kommunikations- und Informationsangebote sowie der sich kontinuierlich wandelnden Kommunikationsroutinen der Informationssuchenden ist zudem eine Prozessperspektive unerlässlich. Entsprechend gilt es, das Gesundheitsinformationsverhalten langfristig und in regelmäßigen Abständen zu beobachten [17]. Diesen Rahmen bietet das Projekt HINTS Germany (Health Information National Trends Survey Germany) der Stiftung Gesundheitswissen, Berlin, das die Studie in Zusammenarbeit mit dem Hanover Center for Health Communication am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover realisiert. HINTS Germany ist eine Adaption des US-amerikanischen Projekts HINTS U.S., einer umfassenden Repräsentativbefragung zur Gesundheit und zum Gesundheitsinformationsverhalten der US-amerikanischen Bevölkerung mit einem Schwerpunkt auf dem Thema Krebs, die seit 2003 jährlich unter Federführung des National Cancer Institute (NCI) durchgeführt wird [10, 18]. Der HINTS U.S. stellt die erhobenen Daten kostenlos zur Verfügung, auf diese Weise hat er sich zu einer weitverbreiteten und stark genutzten Datenbasis entwickelt, die in mittlerweile über 400 Publikationen verwendet worden ist. Auch die Daten von HINTS Germany sollen wissenschaftlichen Institutionen nach dem Open-Access-Prinzip kostenfrei zur Verfügung stehen.

Mit HINTS Germany soll die zentrale Frage beantwortet werden, wie sich die Menschen in Deutschland zu gesundheitsbezogenen Themen informieren. Dieser Artikel liefert erste Antworten. Zunächst wird das methodische Vorgehen der Studie inkl. Stichprobenziehung und Instrumentenentwicklung beschrieben. Nachfolgend werden einige Ergebnisse dargestellt, bevor die Befunde zusammenfassend diskutiert und ins Verhältnis zu vorhandenen Forschungsergebnissen gesetzt werden.

Methodik

Am Anfang des Adaptionsprozesses von HINTS Germany standen zwei grundlegende Entscheidungen: Wie gelingt die bestmögliche Übersetzung des Fragebogens ins Deutsche? Und welcher methodische Ansatz ist für die Erhebung der Daten in Deutschland am besten geeignet?

Abweichend von der Methodologie des HINTS U.S., der in den ersten Jahren telefonisch durchgeführt wurde, seit 2008 aber als postalische Befragung läuft, wurde HINTS Germany im CATI(Computer-assisted Telephone Interview)-Format realisiert. Neben Effizienzgründen sprach auch der als etabliert geltende Status von CATI-Befragungen als akzeptierter Modus der Datenerhebung [19] für diese Entscheidung. Für eine möglichst gute Abdeckung aller Bevölkerungsgruppen wurde ein Dual-Frame-Ansatz gewählt, der in der Bruttostichprobe einen Mobilfunknummernanteil von 40 % enthielt. Auf diese Weise werden auch Zielpersonen erreicht, die nur über das Mobiltelefon erreichbar sind (die sogenannte Mobile-only-Zielgruppe, die v. a. aus jüngeren Erwachsenen besteht, vgl. [20]). Die Zielpersonenauswahl in der Festnetzstichprobe erfolgte mit dem Schwedenschlüssel, einem zufallsbasierten Verfahren, das allen Zielpersonen im Haushalt die gleiche Auswahlwahrscheinlichkeit garantiert [19].

Die Übersetzung des Originalfragebogens des Referenzprojektes (HINTS 5, Cycle 1, 2017) wurde nicht mit dem traditionellen Ansatz der „back translation“ durchgeführt, sondern mit dem moderneren und inzwischen als Goldstandard geltenden Ansatz der „team translation“ [21]. Die erste Übersetzung wurde von einer professionellen Übersetzerin mit Erfahrungen in medizinischen Studien vorgenommen, die zweite Übersetzung entstand im HINTS-Germany-Team (insgesamt 6 Personen mit gesundheits- bzw. kommunikationswissenschaftlicher Expertise). Die beiden Versionen wurden anschließend im Rahmen eines Reviewverfahrens unter Moderation einer erfahrenen Expertin für internationale Surveyforschung des GESIS-Instituts (Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften) zusammengeführt, wobei Abweichungen zwischen den Übersetzungen ausführlich diskutiert und in eine konsentierte Fassung überführt wurden. Im Juli 2018 wurden 10 Fragen einem tiefergehenden kognitiven Pretest unterzogen, um etwaige Probleme der Befragten bei der sinnhaften Erfassung der Fragenformulierung und der Antwortskalen zu erkennen. Dazu wurden persönliche Interviews mit 13 Personen durchgeführt, aufgezeichnet, transkribiert und ausgewertet. Die Ergebnisse zeigten bei einer Frage große Schwierigkeiten mit der Antwortskala, die daraufhin umformuliert wurde. Im September 2018 wurde der CATI-Feldpretest mit n = 47 Personen von dem Umfrageinstitut durchgeführt, das die Haupterhebung realisiert hat (USUMA GmbH, Berlin). Die Resultate zeigten v. a. eine deutliche Überschreitung der anvisierten zeitlichen Obergrenze von 25 min pro Interview (um durchschnittlich 14 min), sodass der Fragebogen um etwa ein Drittel gekürzt werden musste. Die Kürzungen wurden v. a. in den Frageblöcken zum Tabakkonsum, zu Krebs, zur Gesundheitsversorgung und zur Einstellung gegenüber medizinischen Früherkennungsmöglichkeiten vorgenommen.

Der finale Fragebogen enthielt einen ausführlichen Kernteil mit insgesamt 21 Fragen zur Suche nach Gesundheitsinformationen allgemein und zur gesundheitsbezogenen Internetnutzung sowie 8 Fragen zu verschiedenen Aspekten der Gesundheitsversorgung. Im Anschluss folgten 8 Fragen zum Gesundheitszustand und jeweils 2–3 Fragen zum gesundheitsrelevanten Verhalten (körperliche Aktivität, Tabak- und Alkoholkonsum) der Befragten. Den themenspezifischen Schluss bildeten Fragen zur Teilnahme an Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung (eine Frage), zu eigenen Krebserkrankungen (3 Fragen) und zu Ansichten bzw. Einstellungen rund um das Thema Krebs (3 Fragen). Abschließend wurden die Befragten noch um die Beantwortung von 15 Fragen zu ihrer Soziodemografie gebeten. Die im Ergebnisteil vorgestellten Befunde sind folgendermaßen operationalisiert worden: Die Lebenszeitprävalenz der gesundheitsbezogenen Informationssuche ist mit der Frage: „Haben Sie sich schon einmal gezielt über gesundheitliche oder medizinische Themen informiert, egal wo oder bei wem?“, erhoben worden. Mögliche Probleme bei der Suche nach Gesundheitsinformationen sind mit der aus 4 Items bestehenden Information Seeking Experience Scale [22] erfasst worden. Die Skala umfasst die folgenden Aussagen: „Es war sehr aufwendig, an die benötigten Informationen zu kommen“, „Die Suche nach Informationen hat Sie frustriert“, „Sie waren beunruhigt wegen der Qualität der Informationen“ und „Die von Ihnen gefundenen Informationen waren schwer zu verstehen“. Zur Beantwortung haben die Befragten eine 4‑Punkte-Skala mit den Polen „stimme gar nicht zu“ und „stimme voll und ganz zu“ genutzt.

Die Befragten sind ungestützt nach ihrer bevorzugten Quelle für Gesundheitsinformationen gefragt worden („Stellen Sie sich vor, Sie bräuchten dringend Informationen zum Thema Gesundheit oder zu medizinischen Themen. Wo oder bei wem würden Sie sich zuerst informieren?“) und ihre Angaben sind zu den häufigsten Kategorien (Ärzt*innen und sonstiges medizinisches Fachpersonal, Familie/Freund*innen etc.) zusammengefasst worden. Zudem sind sie gebeten worden, ihr Vertrauen in Gesundheitsinformationen aus verschiedenen, möglichen Quellen auf einer 5‑Punkte-Skala mit den Polen „vertraue überhaupt nicht“ und „vertraue sehr stark“ anzugeben. Grundlage dafür war die Frage: „Ganz allgemein, inwieweit würden Sie Informationen zu gesundheitlichen oder medizinischen Themen aus folgenden Quellen vertrauen?“ Die informationsbezogene Selbstwirksamkeitserwartung ist mit der Frage: „Wie zuversichtlich sind Sie, dass Sie Ratschläge oder Informationen zu gesundheitlichen oder medizinischen Themen bekommen können, wenn Sie das brauchen?“, und anhand einer 5‑Punkte-Skala mit den Polen „überhaupt nicht zuversichtlich“ und „absolut zuversichtlich“ erhoben worden.

Alle methodologischen Entscheidungen wurden basierend auf einschlägiger Fachliteratur getroffen und ergänzend durch die externe Expertise des National Cancer Instituts (NCI), das den HINTS U.S. methodisch begleitende Forschungsinstitut Westat, durch Prof. Dr. Gary Kreps (George Mason University, Washington D.C.) als einem der Mitbegründer des HINTS am NCI, das GESIS-Institut (Mannheim/Köln) und das Robert Koch-Institut (RKI, Berlin) unterstützt. Auf diese Weise wurden sowohl die Erfahrungen und der systematische Entwicklungsprozess des Referenzprojektes integriert als auch nationale Herausforderungen und Besonderheiten der empirischen Sozial- und Gesundheitsforschung berücksichtigt. Da es sich um eine Querschnitterhebung handelt, in deren Rahmen keine personenbezogenen Daten in Verbindung mit Kontaktdaten gespeichert werden, war weder eine Datenschutzprüfung noch ein Ethikantrag notwendig.

Im Oktober 2018 startete die Haupterhebung von HINTS Germany, die Ende Januar 2019 abgeschlossen war. Insgesamt umfasst die Stichprobe N = 2902 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren. Die für die telefonischen Interviews eingesetzten 92 Interviewer*innen wurden vor Erhebungsbeginn geschult und während der Erhebung kontinuierlich betreut, um eine möglichst hohe Datenqualität zu gewährleisten. Die nach den Richtlinien der American Association for Public Opinion Research berechnete Teilnahmerate lag bei 18,7 % (AAPOR Combined Response Rate 3, vgl. [23]).

Die Gewichtung der Daten erfolgte in 3 Schritten: Zunächst wurde die Verteilung der Haushaltsgrößen in der realisierten Stichprobe an die bekannte Verteilung in der Grundgesamtheit angepasst, um die Verzerrung durch die aufgrund der geringeren Erreichbarkeitswahrscheinlichkeit gegebene erhöhte Nonresponse-Rate in Einpersonenhaushalten auszugleichen. Im zweiten Schritt erfolgte eine Designgewichtung, mit der die durch das Stichprobendesign zwangsläufig entstehenden verschiedenen Auswahlwahrscheinlichkeiten der Zielpersonen korrigiert wurden. Im letzten Schritt wurden die Daten iterativ über die Randsummenverteilung der Merkmale Alter, Geschlecht, Bundesland, Schulabschluss und Familienstand an die entsprechende Verteilung aus dem Mikrozensus des Jahres 2016 angepasst [24]. Dementsprechend sind die Daten in dieser Hinsicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung im Alter von 18 bis 79 Jahren in Deutschland, die ausreichende deutsche Sprachkenntnisse für die Durchführung eines telefonischen Interviews besitzt. Ergänzend wurden für jeden Fall des Datensatzes jeweils 49 Replikationsgewichte nach der Jackknife-1-Methode berechnet, um die Präzision inferenzstatistischer Methoden zu erhöhen [25, 26].

Die Berechnung des sozioökonomischen Status (SES) der Befragten erfolgte zunächst anhand der Angaben zum höchsten beruflichen bzw. schulischen Abschluss, der gemäß eines international standardisierten Klassifikationsschemas in eine Punktzahl umgerechnet wurde [27]. Diese Punktzahl wurde anschließend in Verbindung mit dem Haushaltsnettoäquivalenzeinkommen in einen Wert zwischen 0 und 10 Punkten transformiert, der wiederum als Proxy für einen niedrigen (0–3 Punkte), mittleren (4–6 Punkte) oder hohen (7–10 Punkte) sozialen Status weiterverwendet wurde. Im Falle fehlender Angaben zum Haushaltseinkommen wurde nur der höchste berufliche bzw. schulische Abschluss für die Berechnung des SES herangezogen. Für die Analysen wurden deskriptive Auswertungen mit SPSS© (IBM Corp. Released 2017, IBM SPSS Statistics for Windows, Version 25.0, Armonk, NY, USA) gerechnet.

Ergebnisse

Die deskriptive Beschreibung der soziodemografischen Stichprobenmerkmale ist in Tab. 1 dargestellt. Die Stichprobe umfasste N = 2902 Personen, von denen 50,1 % weiblich waren. Der Altersdurchschnitt lag bei 48,3 Jahren und die Verteilung des sozioökonomischen Status zeigt, dass 21,5 % der Befragten einen niedrigen SES aufwiesen und fast die Hälfte der Befragten (49,0 %) einen mittleren Status. 29,6 % der befragten Personen fielen in die Gruppe mit hohem SES. Mehr als 3 von 4 Befragten (77,0 %) hatten keinen Migrationshintergrund, weder selbst noch aufseiten der Eltern oder Großeltern. Einen eigenen Migrationshintergrund berichteten 10,3 % der Fälle, weitere 10,0 % gaben an, dass ein oder beide Elternteile eine Zuwanderungsgeschichte haben, und bei 3,5 % der Fälle trifft dies auf die Großeltern zu. Der Großteil der Befragten gab an, bei sehr guter (23,0 %) oder guter (50,0 %) Gesundheit zu sein. Nur 6,3 % der Befragten schätzten ihre eigene Gesundheit als schlecht (5,2 %) oder gar sehr schlecht (1,1 %) ein.

Tab. 1 Deskriptive Darstellung soziodemografischer und gesundheitsbezogener Variablena im HINTS Germany (Health Information National Trends Survey)

Regionale und soziodemografische Unterschiede bei der Suche nach Gesundheitsinformationen

Insgesamt gaben fast drei Viertel der Befragten (74,0 %) an, schon mindestens einmal gezielt nach gesundheitsbezogenen Informationen gesucht zu haben („Haben Sie sich schon einmal gezielt über gesundheitliche oder medizinische Themen informiert, egal wo oder bei wem?“). Abb. 1 zeigt die diesbezüglichen regionalen Unterschiede in Deutschland im Vergleich der Bundesländer (für Konfidenzintervalle siehe Online-Zusatzmaterial). Die niedrigsten Bevölkerungsanteile finden sich im Saarland (57,1 %) und in Brandenburg (58,6 %), während Sachsen-Anhalt (89,7 %) das Länder-Ranking mit klarem Vorsprung anführt.

Abb. 1
figure 1

Regionale Unterschiede bei der Gesundheitsinformationssuche nach Bundesland (Datenbasis: alle Befragten; n = 2901)

Abb. 2 zeigt den Anteil der Befragten, die schon mindestens einmal gezielt nach gesundheitsbezogenen Informationen gesucht haben, in Abhängigkeit von Geschlecht und SES. Es ist zunächst auffällig, dass deutlich mehr Frauen als Männer diese Frage bejaht haben (81,1 % vs. 68,5 %) und dass die Zustimmungsraten beider Geschlechter mit höherem SES steigen (69,0 % vs. 88,6 % bei Frauen und 55,0 % vs. 78,7 % bei Männern). Des Weiteren zeigt sich, dass die Geschlechterdifferenz mit höherem SES kleiner wird (von 14,0 %-Punkten bei niedrigem SES auf 9,9 %-Punkte bei hohem SES), es deutet sich demnach schon in der deskriptiven Betrachtung eine Wechselwirkung zwischen Geschlecht und sozialem Status an.

Abb. 2
figure 2

Gesundheitsinformationssuche, Geschlecht und soziale Lage (Datenbasis: alle Befragten; n = 2749)

Probleme bei der Gesundheitsinformationssuche

Von den Befragten (74,0 %), die schon einmal gezielt nach Gesundheitsinformationen gesucht haben, berichtete der überwiegende Teil, wenige Schwierigkeiten bei der letzten Suche nach gesundheitsbezogenen Informationen gehabt zu haben (Abb. 3). Dennoch stimmten 33,4 % der Aussage („es war sehr aufwendig, an die benötigten Informationen zu kommen“) tendenziell („eher“) oder absolut („voll und ganz“) zu. Etwas mehr als ein Viertel der Befragten (26,7 %) bejahten, dass sie „beunruhigt waren wegen der Qualität der Informationen“ und immerhin 22,9 % beklagten, dass die „gefundenen Informationen … schwer zu verstehen [waren]“.

Abb. 3
figure 3

Schwierigkeiten bei der letzten Gesundheitsinformationssuche (Datenbasis: nur Befragte, die schon mindestens einmal gezielt nach Gesundheitsinformationen gesucht haben; n = 2147)

Quellenpräferenz und Vertrauen

Auf die Frage nach der ersten Anlaufstelle bei dringendem Informationsbedarf antworteten mehr als zwei Drittel der Befragten (69,1 %), dass sie zuerst eine Ärztin oder einen Arzt oder sonstiges medizinisches Fachpersonal aufsuchen würden (Abb. 4). Gut jeder Fünfte (20,7 %) gab an, zunächst das Internet zu konsultieren. Neben diesen beiden Primärquellen sind nur noch die Familie, Freund*innen und Kolleg*innen (5,4 %) von nennenswerter Relevanz. Setzt man diese Antworten ins Verhältnis zu dem erhobenen Ausmaß des Vertrauens, dass die Befragten in gesundheitsbezogene Informationen aus diesen Quellen haben, wird deutlich, dass Ärzt*innen mit Abstand (M = 4,03; entspricht der Ausprägung „starkes Vertrauen“) als vertrauenswürdigste Quelle für Gesundheitsinformationen wahrgenommen werden (Abb. 4; die Abfrage des Vertrauens bezieht sich allerdings nur auf Ärzt*innen und nicht auch auf sonstiges medizinisches Fachpersonal). Die Quelle „Familie/Freund*innen/Kolleg*innen“ folgt mit einem Skalenpunkt Abstand (M = 3,05; entspricht der Ausprägung „mittleres Vertrauen“), während dem Internet in Relation zu den anderen Quellen am wenigsten Vertrauen entgegengebracht wird (M = 2,46; entspricht der Ausprägung „wenig Vertrauen“). Es zeigt sich, dass die Relation zwischen der Inanspruchnahme als Primärquelle und Vertrauen je nach Quelle variiert: Dem sozialen Umfeld wird zwar vergleichsweise hohes Vertrauen geschenkt, aber es wird nur selten als primäre Informationsquelle konsultiert; Informationen aus dem Internet hingegen genießen relativ wenig Vertrauen, werden aber häufig genutzt.

Abb. 4
figure 4

Bevorzugte Quellen der Gesundheitsinformationssuche und Vertrauen in diese Quellen (Datenbasis: alle Befragten; n = 2772; die Abfrage des Vertrauens bezieht sich nur auf Ärzt*innen und nicht auch auf sonstiges medizinisches Fachpersonal)

Informationsbezogene Selbstwirksamkeitserwartung und Gesundheitszustand

In Abb. 5 ist der selbstberichtete Gesundheitszustand in Relation zur informationsbezogenen Selbstwirksamkeitserwartung dargestellt. Die Grafik zeigt, dass Befragte mit einem guten oder sehr guten Gesundheitszustand zu einem höheren Anteil „sehr zuversichtlich“ oder „absolut zuversichtlich“ sind, benötigte Gesundheitsinformationen erhalten zu können, als Befragte mit einem mittelmäßigen oder eher schlechten Gesundheitszustand (56,0 % vs. 45,3 % bzw. 48,6 %). Auf der anderen Seite berichten Befragte mit eingeschränkter Gesundheit häufiger, „überhaupt nicht zuversichtlich“ oder „wenig zuversichtlich“ zu sein, als Befragte aus den beiden anderen Gruppen (22,0 % vs. 15,0 % bzw. 13,5 %). Die Befunde deuten somit auch darauf hin, dass Menschen mit gesundheitlichen Belastungen, die besonderen Informations- und Unterstützungsbedarf haben könnten, eher seltener darauf vertrauen, Informationen auch erhalten zu können.

Abb. 5
figure 5

Gesundheitszustand und informationsbezogene Selbstwirksamkeitserwartung (Datenbasis: alle Befragten; n = 2863)

Zusammenfassung und Diskussion

Die Daten der ersten Welle von HINTS Germany erlauben Aussagen zum Gesundheitsinformationsverhalten verschiedener Bevölkerungsgruppen, wobei sich sowohl regionale Disparitäten zeigen als auch Unterschiede zwischen den Geschlechtern sowie hinsichtlich der sozialen Lage und des Gesundheitszustands der Befragten. Auch aus früheren Studien ist belegt, dass Frauen häufiger nach Gesundheitsinformationen suchen als Männer [11, 28]. Der Befund, dass Befragte mit niedrigem SES besonders häufig angaben, noch nie nach Gesundheitsinformationen gesucht zu haben, entspricht den Erkenntnissen aus Studien zur Gesundheitskompetenz [8] und zur Suche nach gesundheitsbezogenen Informationen [17, 29]. Vor dem Hintergrund der Forschungsergebnisse zu gesundheitlicher Ungleichheit [30] kann dies als Hinweis darauf verstanden werden, dass informationsbezogene mit sozialen und gesundheitlichen Ungleichheiten assoziiert sind und unterstreicht die Notwendigkeit, dem Informationsverhalten als einem Indikator der Erreichbarkeit verschiedener Zielgruppen in Gesundheitsförderung und Prävention stärkere Beachtung zu schenken.

Von den etwa drei Vierteln der erwachsenen deutschen Bevölkerung, die schon einmal aktiv nach Gesundheitsinformationen gesucht haben, wurden überwiegend positive Erfahrungen berichtet; etwa ein Viertel dieser Befragten empfand die Suche als problematisch. Damit ist dieser Anteil zwar deutlich kleiner als in den Vereinigten Staaten (USA), wo etwa jede zweite befragte Person von Problemen bei der Suche nach gesundheitsbezogenen Informationen berichtete [22], zeigt aber dennoch relevanten Bedarf auf. Ein direkter Vergleich zu Befunden aus Studien im deutschsprachigen Raum ist nicht möglich, eine Annäherung an dieses Thema liefert aber die KomPas-Studie: Danach bejahten insgesamt 93,1 % der Befragten, dass „Informationen ihre Behandlung betreffend, verständlich und nachvollziehbar durch ihre/n Ärztin/Arzt vermittelt wurden“ [17].

Wie auch in früheren Studien [8, 16] geben die meisten Befragten an, als erste Quelle für Gesundheitsinformationen Ärzt*innen und anderes medizinisches Fachpersonal zu konsultieren. Ärzt*innen wird in Relation zu anderen Informationsquellen auch am meisten Vertrauen geschenkt, was sich ebenfalls mit Ergebnissen anderer Studien deckt [31]. Angesichts der breiten Verfügbarkeit und leichten Zugänglichkeit gesundheitsrelevanter Informationen im Internet überrascht, dass nur etwa ein Fünftel der Befragten bei akutem Informationsbedarf zuerst online nach Informationen sucht. Derartige Tendenzen zeigen sich allerdings auch in anderen Studien [8, 32, 33]. Der eher seltene Zugriff auf das Internet als primäre Quelle korrespondiert mit dem geringeren Vertrauen, das die Befragten in das Internet als Quelle für Gesundheitsinformationen legen, was auch aus anderen Studien bekannt ist [31, 34]. Dies sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Internet als ergänzende Quelle einen hohen Stellenwert haben kann, also in Kombination mit anderen Quellen genutzt wird, beispielsweise nach einem Arztbesuch [31]. Die Nutzung des Internets als zusätzliche Informationsquelle kann eine Herausforderung für Ärzt*innen und anderes medizinisches Fachpersonal darstellen, da sie gefordert sind, einerseits die vorab gefundenen Informationen einzuordnen und andererseits auf qualitätsgesicherte, weitere Informationsangebote zu verweisen.

Zudem zeigt sich ein Zusammenhang zwischen dem Gesundheitszustand und der informationsbezogenen Selbstwirksamkeitserwartung: Befragte mit schlechterem Gesundheitszustand sind weniger zuversichtlich, Informationen zu Gesundheitsthemen erhalten zu können, als Befragte mit besserem Gesundheitszustand. Diese Assoziation ist aus Studien mit chronisch kranken Teilpopulationen bekannt [35] und deutet auf spezifischere Informationsbedarfe von Personen mit geringerer Selbstwirksamkeitserwartung hin. Zudem liefert dieser Zusammenhang Ansatzpunkte der Gesundheitsförderung und Prävention, die sowohl auf die Stärkung informationsbezogener als auch kognitiver und konativer gesundheitsbezogener Kompetenzen zielen sollte.

Die HINTS-Germany-Daten erlauben nicht nur internationale Vergleiche mit HINTS-Befragungen aus verschiedenen Ländern, sondern auch nationale Vergleiche mit deutschen Studien zum Gesundheits- und Gesundheitsinformationsverhalten. So wurde der Gesundheitszustand im Fragebogen von HINTS Germany analog zum Gesundheitszustand der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GEDA) 2012 des Robert Koch-Instituts erfragt. Ein Vergleich der Ergebnisse zeigt, dass die Teilnehmer*innen von HINTS-Germany etwas häufiger als die Befragten der GEDA-Studie [36, 37] angaben, einen guten oder sehr guten Gesundheitszustand zu haben (73,0 % vs. 70,4 %) bzw. ihre gesundheitliche Lage seltener als mittelmäßig, schlecht oder sehr schlecht wahrzunehmen (27,0 % vs. 29,6 %). Diese Unterschiede sind relativ klein, sollten aber dennoch bei der Interpretation der Ergebnisse beachtet werden – gerade da der tendenziell schlechtere Gesundheitszustand von Nichtteilnehmer*innen aus der „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS) bekannt ist [38] und die Gesundheitsinformationssuche oftmals konkret in Zusammenhang mit einem gesundheitlichen Problem erfolgt [11], kann von einer leichten Verzerrung der Ergebnisse in Richtung der Einstellungen und Verhaltensweisen gesunder Menschen ausgegangen werden.

Neben dieser Einschränkung müssen die Ergebnisse vor dem Hintergrund einiger weiterer Limitationen interpretiert werden. Zunächst handelt es sich um Querschnittsdaten, die keine kausalen Schlüsse ermöglichen. Die Daten sind entsprechend der geltenden fachlichen Standards für bevölkerungsrepräsentative Umfragen erhoben worden, basieren aber auf Selbstauskünften der telefonisch befragten Teilnehmer*innen. Entsprechend handelt es sich bei allen Angaben, etwa zum Gesundheitszustand und zum gesundheitsrelevanten Verhalten, um die subjektive Sichtweise der Befragten, die nicht notwendigerweise den Ergebnissen objektiver Messungen entspricht [39].

Fazit

Für die Entwicklung passgenauer Informationsangebote bedarf es eines umfassenden Verständnisses der gesundheitsbezogenen Vorstellungen und Einstellungen sowie des daraus resultierenden Informationsverhaltens. Die Daten von HINTS Germany können Kommunikationsexpert*innen, Praktiker*innen und Politiker*innen als Evidenzbasis für die Planung von Gesundheitskommunikationsmaßnahmen dienen und bei der Identifikation von Zielgruppen helfen, die einen besonderen Informations- und Unterstützungsbedarf haben. Das schließt explizit auch den Bildungsbereich ein, wo die notwendigen Grundlagen für die Ausbildung von spezifischeren Fähigkeiten wie der Gesundheitskompetenz gelegt werden – dort sollten die Anstrengungen verstärkt werden, junge Menschen auch zur gesundheitsbezogenen Selbstfürsorge zu befähigen [40]. Neben der stärkeren Integration in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen könnte die Stärkung der Gesundheitskompetenz und der Selbstwirksamkeit in Bezug auf Gesundheitsinformationen durch Interventionen adressiert werden.

Durch die Adaption eines bewährten Instruments aus den USA, das mittlerweile auch in anderen Ländern aufgegriffen und teils bereits umgesetzt wurde (China, Japan, Israel, Peru), werden internationale Vergleiche möglich [41]. Dies kann Aufschluss über Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Gesundheitsinformationsverhalten in diesen Ländern geben und die Basis für kollaborative Gesundheitskommunikationsmaßnahmen bilden. Die internationale Vergleichbarkeit der HINTS-Germany-Daten ermöglicht nicht zuletzt eine Einordnung des Gesundheitsinformationsverhaltens in einen globalen Kontext.

Mit der im Sommer 2020 erhobenen zweiten Welle von HINTS Germany werden für Deutschland erstmals Trenddaten zur Verfügung stehen, die die Identifikation zeitlicher Veränderungen im Gesundheitsinformationsverhalten ermöglichen. Zudem werden die Daten von der Stiftung Gesundheitswissen für wissenschaftliche Zwecke nach dem Prinzip des Open Access verfügbar gemacht, sodass sie von Forscher*innen als Datenbasis genutzt werden können. So können theoretisch anschlussfähige komplexere Analysen und Erklärungen des Gesundheitsinformationsverhaltens und dessen Bedeutung für gesundheitsrelevante Einstellungen und Verhaltensweisen realisiert werden, die letztlich wiederum der nach wie vor dringend erforderlichen Weiterentwicklung und Integration gesundheits- und kommunikationswissenschaftlicher Theorien des Gesundheits- und Informationsverhaltens sowie Theorien der Mediennutzung und -wirkung dienen sollten.