Zusammenfassung
Eine elektronenmikroskopischc Untersuchung verschiedener Gewebe einer außerordentlich alten Leiche aus der Westlichen Han-Dynastie (167 v.Chr.) wurde durchgeführt. Unter allen Geweben sind die kollagenen Bindegewebsfasern besonders gut erhalten, sie zeigen eine deutliche typische Ultrastruktur, fast genauso wie frische Präparate. Die Querstreifung der Skelettmuskelfaser ist deutlich zu sehen, aber ihre Ultrastruktur, insbesondere die des I-Bandes, ist gründlich zerfallen. Das Knorpelgewebe zeigt eine gut erhaltene Matrix und vereinzelte Knorpelzellen mit ziemlich deutlichen Konturen, trotzdem die Ultrastruktur derselben auch gründlich zersetzt ist. Die meisten inneren Organe wie z.B. die Leber, die Niere, die Lunge, die Hoden u.a. zeigen unter dem Elektronenmikroskop gleichförmig ein gut erhaltenes Bindegewebsgerüst aus fein strukturierten kollagenen Fibrillen; die Parenchymzellen dieser Organe sind aber auch zugrunde gegangen und haben nur Debris zurückgelassen
Einen ganz besonderen Befund zeigen die Hirnnerven, sie weisen eine typische lamelläre Struktur der Myelinscheide auf. Das ist das einzige Beispiel in der Literatur
Außerdem wurden in allen Geweben und Organen zahlreiche Bakteriensporen gefunden, was als bedeutender Nachweis dafür gelten darf, daß damals in dem Sarg, worin sich die alte Leiche befand, tatsächlich eine ungünstige Umgebung für die Bakterien entstanden war
Die Ursache der guten Erhaltung verschiedener Gewebe wird auch diskutiert
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Literatur
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Zhongbi, W., Youbing, R. & Tongping, L. Elektronenmikroskopische Untersuchung einer 2142 Jahre lang gut aufbewahrten Leiche. Acta Academiae Medicinae Wuhan 1, 7–15 (1981). https://doi.org/10.1007/BF02886624
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02886624