Zusammenfassung
Aus einem größeren Beobachtungsgut wurden bei Arbeitern des Quarzschieferbruchs in Krummendorf 35,8% Silikosen festgestellt und damit ein etwas niedrigerer Hundertsatz als vonGutzeit undGroetschel gefunden. Die Tuberkulosehäufigkeit bei den Angehörigen dieses Betriebes beträgt 4,2%.
Der Prozentsatz der Silikosen in den Münsterberger Ton- und Steinzeugwerken beträgt 5,9 % gegenüber der durchschnittlichen Erkrankungshäufigkeit von 21–23% in der Porzellan- und Ziegeleiindustrie. Eine Vergesellschaftung mit Tuberkulose wurde bei unseren Beobachtungen im Gegensatz zu den meist höher liegenden Zahlen in anderen Veröffentlichungen nur in 10–20% der Silikosen gefunden. Wir müssen in diesem Zusammenhang nochmals darauf hinweisen, daß die gesamte Belegschaft der Münsterberger Ton- und Steinzeugwerke durch daa Schirmbildverfahren untersucht wurde und nur Werkangehörige mit krankhaftem Lungenbefund zur Begutachtung kamen.
An Hand einer Tabelle wird auf die Beziehung zwischen Berufsalter und Grad der Silikose hingewiesen. Die klinischen Untersuchungsmethoden (Blutbild, Senkung, Spirometrie) sind nur bis zu einem bestimmten Grad für die Diagnose und Beurteilung der Staublungenerkrankung verwertbar. Bezüglich der Senkung wird festgestellt, daß, je schwerer eine Silikose ist, um so eher mit einer Senkungsbeschleunigung gerechnet werden kann, auch wenn keine Tuberkulose mit der Silikose verbunden ist. In weniger als der Hälfte der Silikosen war der Spiroindex vermindert.
Literatur
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Hoffmann, R. Statistische Ergebnisse aus Reihenuntersuchungen auf Silikose in zwei schlesischen Betrieben. Arch. Gewerbepath. 10, 378–383 (1940). https://doi.org/10.1007/BF02122808
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