Die überhöhte Zuckung des coffeinvergifteten Muskels

Zusammenfassung

Es wird der Frage nachgegangen, ob bei der Überhöhung der Muskelzuckung nach Coffein, die bekanntlich sehr hohe Grade erreichen kann, außer der (bis jetzt allein in Betracht gezogenen) längeren Persistenz der Kontraktion an der einzelnen Muskelstelle noch andere Gründe beteiligt seien. Es war hier sowohl an eine Steigerung der Muskelerregbarkeit wie an das Auftreten mehrfacher Muskelerregung zu denken.

Beide Vermutungen erwiesen sich bei experimenteller Prüfung als hinfällig. Die Chronaxie des Muskels wurde zu Beginn der Coffeinwirkung zwar in einem Teil der Fälle etwas verkürzt gefunden, doch stellt die Erregbarkeitssteigerung sicher keine unerläßliche Bedingung der Zuckungsüberhöhung dar. Durch den Aktionsstromnachweis wurde ferner sichergestellt, daß auch der extrem überhöhten Zuckung auf Einzelreiz eine einzelne Erregung zugrunde liegt, jene also als Einzelzuckung anzusprechen ist.

Die Periode, in der der Muskel bei galvanischer Dauerdurchströmung die Reihe seiner Erregungen entwickelt, wi d durch Coffein rasch verlängert.