Zusammenfassung
Am Beispiel des Lezithins wurde mittels der Michaelischen Methode, das Flockungsoptimum von Kolloiden bei variierter Wasserstoffionenkonzentration zu untersuchen, geprüft, welchen Einfluß Alkaloide auf die Flockungszone dieses Lipoids besitzen. Dabei ergab sich, daß die Alkaloidkationen in der Reihenfolge Morphin < Kokain, Atropin < Strychnin < Chinin das Flockungsoptimum des Lezithins mit steigender Konzentration in zunehmendem Maße nach links verschieben und verbreitern (Konzentrationsbereich 1∶20000 bis 1∶200). Im Vergleich zum Serumalbumin dürfte sich keine stärker verschiebende Wirkung der Alkaloide auf das Flockungsoptimum des hier als Lipoid untersuchten Lezithins nachweisen lassen.
Literatur
Labes, Pflügers Arch. f. d. ges. Physiol. 1921, Bd. 186, S. 98.
0,5% Morphinum hydrochloricum-Lösung=mol/75 0,5% Strychninum nitricum-Lösung=mol/75 0,5% Cocainum hydrochloricum-Lösung=mol/68 0,5% Chininum hydrochloricum-Lösung=mol/79 0,5% Atropinum sulfuricum-Lösung=mol/130
Michaeles und Rona, Biochem. Zeitschr. 1919, Bd. 94, S. 225.
Die Milchsäure darf als praktisch undissoziiert betrachtet werden.
Chinin verschob schon in der Konzentration 1∶2000 die pH annähernd um 0,1–0,2 ins alkalische Gebiet. Höhere Konzentrationen wurden hier nicht benutzt.
Siehe Labes, a. a. O.
Neubauer und Porges, Biochem. Zeitschr. 1908, Bd. 7, S. 152. Labes, Veröff. d. Zentralstelle f. Balneol. 1929, Hft. 10. Zain, Zeitschr. f. wiss. Bäderkunde 1929, Hft. 10.
Zain, s. oben.
Neubauer und Porges, a. a. O..
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Zain, H. Der Einfluß von Alkaloiden auf das Flockungsoptimum von Lezithin. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 146, 78–83 (1929). https://doi.org/10.1007/BF01862739
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