Zusammenfassung
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1.
Unsere Untersuchung wurde vorgenommen, um die Rolle der Benetzung bei mißlungenen Schwefelschmelzen in Betriebsautoklaven festzustellen.
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2.
Es ist als erwiesen anzusehen, daß die feindispersen Minerale in Gegenwart von Wasser geschmolzenem Schwefel gegenüber als Emulgatoren wirken (Dreiphasenemulsionen).
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3.
Gleichfalls wurde erwiesen, das die Bildung von Dreiphasenemulsionen des einen oder des anderen Typus in Übereinstimmung mit der Pickering-Schlaepfer'schen Regel verläuft, d. h., daß die durch Schwefel besser benetzbaren dispersen Minerale dazu neigen, Wasseremulsionen in Schwefel zu erzeugen, die durch Wasser besser benetzbaren Minerale dagegen die Entstehung von Schwefelemulsionen in Wasser fördern.
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4.
Die Makroemulsionen stören 1. die Abschichtung des Systems Schwefel—Mineral—Wasser, 2. die Gewinnung von Schwefel, der rein ist von mitgerissenen mineralischen Verunreinigungen.
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5.
Die Makroemulsionen W/S sind für den technischen Betrieb schädlicher als die vom Typus S/W.
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6.
Es wurde gezeigt, daß der Einfluß von Zusätzen, wie Wasserglas (Na2SiO3), Eichenrindenextrakt, Soda, die die beim Schmelzen schädlichen Faktoren paralysieren, auf einer bedeutenden Verringerung des Benetzungswinkels der Minerale durch Schwefel und auf der Zerstörung der Makroemulsionen vom Typus W/S beruht.
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Bearbeitet von A. Siehr (Leipzig).
Zum Schlüsse sei Dr. N. A. Held für sein stets reges Interesse an unserer Untersuchung und für wertvolle Ratschläge während der Durchführung der Arbeit unser wärmster Dank ausgesprochen.
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Samochwalov, K.N., Koshuchowa, O.S. Zur Physikochemie des Autoklavprozesses von Schwefelschmelzen. Bildung und Zerstörung der dreiphasigen Schwefelemulsion. Kolloid-Zeitschrift 75, 217–222 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01423396
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01423396