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Zum Problem der Nebennukleolen in Nervenzellkernen

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Zeitschrift für Zellforschung und Mikroskopische Anatomie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die statistische Auswertung von Messungen an Zelleib, Kern und Nukleolen von 3123 Zellen des Nucleus n. trigemini mesenc. bei fetalen und adulten Ratten unter normalen und pathologischen Bedingungen sowie an schlafenden und wachen Goldhamstern und ferner morphologische Untersuchungen am gleichen Zellgebiet bei Meerschweinchen, Maus, Fledermaus, Dohle und Blindschleiche hatten folgende Ergebnisse:

  1. 1.

    Nebennukleolen werden in fast jedem Gehirn angetroffen. Ihr Anteil ist für jede Tierart typisch.

  2. 2.

    Nebennukleolen weisen die gleichen Innenstrukturen auf wie Einzelnukleolen (Randkörperchen, Vakuolen, Innenkörperchen). Es wird deshalb angenommen, daß sie funktionell gleichwertig sind.

  3. 3.

    Nebennukleolen treten vermehrt nur in fetalen Nz. auf.

  4. 4.

    In adulten Gehirnen sind sie auch nach Schädigungen und Funktionsänderungen (Hypoglykämie, Alloxan, Winterschlaf) anteilmäßig nicht verändert.

  5. 5.

    Es wird angenommen, daß Nebennukleolen nicht Ausdruck einer Schädigung oder Funktionssteigerung sind, sondern Relikte aus der Nukleolengenese darstellen, somit Folgen einer Entwicklungshemmung sind, woran auch die Zellgröße teilhat.

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Die Untersuchungen wurden im Diabetesforschungsinstitut Karlsburg bei Greifswald (Direktor: Prof. Dr. G. Katsch) durchgeführt.

Diss. Greifswald 1957. Med. Fakultät

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Marx, V., Höpker, W. Zum Problem der Nebennukleolen in Nervenzellkernen. Zeitschrift für Zellforschung 47, 43–52 (1957). https://doi.org/10.1007/BF00340003

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