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Theoretischer Teil

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Die Seele des Tieres
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Zusammenfassung

Die neuen Entdeckungen in bezug auf das Denkvermögen der Pferde und Hunde geben der Tierpsychologie eine neue Bedeutung. Aber man darf selbstverständlich von den Beobachtungen an Säugetieren keine Analogieschlüsse auf die niederen Tiere ziehen. Vom Standpunkt des Zoologen müssen für die neue Tierpsychologie folgende Grundsätze aufgestellt werden.

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Referenzen

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  2. Ein Forscher, welcher sich um die Untersuchung der Reizbewegungen der Protozoen verdient gemacht hat, H. S. Jennings, stellte fest, daß manche Protozoen in verschiedenen physiologischen Zuständen auch verschiedenartig reagieren. Ich kann ihm aber insofern nicht zustimmen, als er dabei von „Lernen“ und „Erfahrung“ spricht. Das Lernen ist kein physiologischer Zustand, sondern eine eigenartige Fähigkeit, welche an das Nervensystem gebunden ist. H. S. Jennings, Das Verhalten der niederen Organismen. Leipzig u. Berlin. 1910. S. 274.

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  7. Viele Physiologen sind geneigt, die Begriffe der Pflanzen-Physiologie auf das ganze Tierreich zu übertragen. Wenn eine Raupe aus dem Dunkeln nach der Richtung der Helligkeit kriecht, so spricht Jaques Loeb von „positivem Heliotropismus“. Er gebraucht also denselben Ausdruck, den man bei Pflanzenteilen oder bei Protozoen anwendet, obgleich die histo-logische Grundlage eine ganz verschiedene ist. Meiner Ansicht nach beruht der Vorgang bei der Raupe auf dem ererbten Bau des Nervensystems und ist daher als Reflex oder als Instinkt zu bezeichnen.

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  8. Eine solche parallele oder konvergente Entwicklung ist in der Zoologie vielfach beobachtet; z. B. findet man an dem Aste der Reptilien den Schwund der Zähne und die Entwicklung des Hornschnabels an 5 Zweigen, nämlich bei den Schildkröten, bei manchen Pterosauriern, bei manchen Theromorphen, bei manchen Dinosauriern und bei den Vögeln.

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  9. Ich verweise auf meinen Artikel über die Gehirne der Säugetiere in der Naturwiss. Wochenschrift 1913 Nr. 37, S. 577–583.

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  10. Brehms Tierleben, 1. Aufl. 1864. 3. Aufl. 1890–92; die 4. Auflage ist im Erscheinen begriffen. — Bei dieser Gelegenheit mag erwähnt werden, daß diese neue Auflage in tierpsychologischer Hinsicht nicht auf der Höhe der Zeit steht, indem die Entdeckungen, zu welchen die Zähl- und Buchstabiermethode geführt hat, noch nicht berücksichtigt sind. Bei den Hunden wird von den neuen Beobachtungen kein Wort gesagt, und bei den Pferden werden sie zwar erwähnt, aber der Herausgeber stellt sich kurzweg auf den Standpunkt der Pfungst’schen Zeichenhypothese.

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  12. H. E. Ziegler. Der Begriff des Instinktes einst und jetzt. 2. Aufl. Jena, Gustav Fischer, 1912. Preis 3 Mk.

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  13. Der Kunstreiter Loiset kennzeichnet das Wesen der Dressur folgendermaßen: „Dem Pferde müssen alle Lektionen so eingeübt werden, daß sie mechanisch werden, und daß es gleichsam schon gar nicht mehr davon abgehen kann, wenn es auch wollte. Soll aber die angenommene Gewohnheit bleibend sein, so muß das Pferd darin geübt werden; es muß sie täglich mehrmals wiederholt verrichten, sonst vergißt es dieselben, wie auch die Zeichen, auf welche es sie ausüben soll. Ich habe mir es daher zum Grundsatze gemacht, alle meine Kunstpferde täglich zweimal so lange zu üben, bis ihnen die erlernten Künste zur Gewohnheit, zur andern Natur geworden sind.“ (Baptist Loiset, Praktischer Unterricht zu Kunstdarstellungen mit Pferden. 2. Aufl. Stuttgart 1911. S. 317.)

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  14. Während bei der Dressur jede unerwartete Antwort einen Fehler darstellt, läßt der Unterricht dem eigenen Denken freieren Spielraum. Ein guter Lehrer unterscheidet weniger zwischen richtigen und falschen Antworten, als zwischen verständigen und unverständigen. Es gibt falsche Antworten, aus denen man doch das Verständnis des Schülers erkennen kann.

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  15. Aus den Mitteilungen der Gesellschaft für Tierpsychologie 1913.

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  16. Häckel sprach schon im Jahre 1868 in seiner natürlichen Schöpfungsgeschichte von den „sprachlosen Urmenschen“ (Alali), welche zwar in der Körperform schon Menschen waren, aber „einer der wichtigsten menschlichen Eigenschaften, nämlich der Wortsprache und der damit verbundenen höheren Begriffsbildung ermangelten.“

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  17. Über die Entstehung der Sprache schrieb schon Herder 1772.

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  18. Ich verweise auf meine Artikel „Über den Idealismus“ in der Monatsschrift „Neue Weltanschauung“ 6. Jahrg. 1913 und auf den Abschnitt „Die Ideen“ in meiner Schrift über den Begriff des Instinktes (2. Aufl. Jena 1910 S. 102–106).

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  19. Unter hochentwickelten Säugetieren verstehe ich hier diejenigen, welche ein hochentwickeltes Gehirn haben; ich verweise auf meinen Artikel über die Gehirne der Säugetiere in der Naturwissenschaftlichen Wochenschrift (Nr. 37, 1913, S. 577–583).

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  20. Aus den Mitteilungen der Gesellschaft für Tierpsychologie 1913.

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  21. Wenn man die Quadrateahlen zweistelliger Zahlen im Kopf hat, kann man natürlich die 2. Zahl sofort angeben; denn 322 = 1024 und 332 = 1089.

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  22. Das echte Vergessen bedeutet das definitive Schwinden des Eindrucks. Das vorübergehende Vergessen bleibt hier außer Betracht. Bei dem vorübergehenden Vergessen, wenn uns z. B. ein Name „nicht einfällt“, ist die Bahn nicht verschwunden, sondern nur in diesem Augenblick infolge einer Ablenkung nicht wirksam.

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  26. Wie mir scheint, haben die Mädchen durchschnittlich noch bessere Merkfähigkeit und noch weniger spontane Reflexion als gleichalterige Knaben.

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  27. Das Gedächtnis eines intelligenten Menschen ist einem Blumentopf zu vergleichen, in welchen täglich Wasser zugegossen wird, aber auch unmerklich immer unten Wasser abtropft. Aus diesem Vergleich ist ersichtlich, daß das Vergessen psychologisch notwendig und nützlich ist indem es sozusagen freien Raum schafft.

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  28. MaxVerworn. Die biologischen Grundlagen der Kulturpolitik. Jena 1915.

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  31. Wenn ich mit meinem vierzehnjährigen Töchterchen ihre Rechenaufgaben durchgehe, so überzeuge ich mich jedesmal, daß sie mir im Kopfrechnen überlegen ist, teils infolge besserer Übung, teils infolge ihrer jugendlichen Merkfähigkeit.

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  32. P. Sarasin. Über menschliche und tierische Schnellrechner. Seite 79.

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  33. Karl Krall, Buchstabiertafeln, Mitteilungen der Gesellschaft für Tierpsychologie 1914–15 Seite 40–43.

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  34. Baptist Loisel, Praktischer Unterricht in Kunstdarstellungen mit Pferden. 2. Aufl. Stuttgart 1911.

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  35. Man denke, daß ein Lehrer den Kindern sagen würde, sie sollten eine Frage dann mit ja beantworten, wenn er mit den Augen zwinckere; selbstverständlich würden dann die Kinder auf den Inhalt der Fragen gar nicht mehr achten sondern nur auf seine Augen sehen.

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  36. Frau Krall schrieb an Dr. Pfungst am 30. Juli 1912: „Mein Mann liegt seit einiger Zeit schwer erkrankt an Kopfrose zu Bett, und so hat er mich beauftragt, Sie höflichst einzuladen, die schon l’nger beabsichtigten Versuche am 23. August in Begleitung der Herren Wasmann und Ettlinger, sowie der Herren Sarasin, Ziegler und Kraemer vorzunehmen. Da mein Mann wegen seines angegriffenen Zustandes leider nicht in der Lage ist, Verhandlungen zu führen, so hat er Herrn Dr. Sarasin gebeten, dies an seiner Stelle zu tun“.

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Ziegler, H.E. (1915). Theoretischer Teil. In: Die Seele des Tieres. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-017-6528-2_1

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