Zusammenfassung
Bhikkhu heißt Bettler: die Mönche Buddhas leben von Gaben. Insofern ist der Sangha (Orden) den Fratres minores des Franziskus von Assisi ähnlich. Doch ist die Ähnlichkeit bloß äußerlich. Der buddhistische Samana ist weit davon entfernt, sich als letzter von allen Erdensöhnen zu fühlen. Vielmehr wandelt er recht bewußt auf des Lebens Höhen, und eher wird er sich vor dem Hochwertigkeitskomplex zu hüten haben, als umgekehrt. Beim Anlegen des gelben Gewandes hat er keinen Profeß geleistet, er kann jederzeit wieder aus dem Orden hinaus. Zwar wird Dem, der ins niedere Weltleben zurückkehrt, des Meisters Wort vom Hunde in den Ohren klingen, der sein Ausgebrochenes wieder aufleckt — aber es herrscht durchaus kein Zwang, kein Makel trifft ihn. Ja sogar die Rückkehr in den Sangha steht ihm offen. Die Lehre des Erhabenen hat eben, wie der Ozean nur den einen Geschmack des Salzes hat, so nur den einen Geschmack der Befreiung.
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Mangelsdorf, W. (1950). Der Mönchsorden des Buddha. In: Erlebnis Indien. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02421-7_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02421-7_7
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